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Woher weißt du, dass es Liebe ist

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Unsere offizielle Kritik

Woher weißt du, dass es Liebe ist Kritik

Woher weißt du, dass es Liebe ist Kritik
0 Kommentare - 15.01.2011 von Moviejones
Wir haben uns "Woher weißt du, dass es Liebe ist" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.

Bewertung: 3 / 5

Selten fällt uns keine passende Einleitung ein, aber dieses Mal hat es uns erwischt. Wir hätten tatsächlich nicht erwartet, dass der neue Film von James L. Brooks irgendwie so schwer zu fassen ist, vielleicht haben wir nach seinem 97-er Hit Besser geht's nicht und der Teilnahme von Jack Nicholson auch einfach etwas erwartet, wo Ernst und Komik funktionieren. Doch eins wissen wir: Entweder ist Woher weißt du, dass es Liebe ist der Film mit dem witzigsten Sessel, den die Kinogeschichte je erlebt hat, oder der mit dem garstigsten. Aber sind wir hier, um euch über banales Interieur aufzuklären? Wohl kaum. Also zum Wesentlichen.

Lisa (Reese Witherspoon), eine international erfolgreiche Sportlerin, wird überraschend aus dem US-Baseball-Team geworfen. Mit 31 war sie einfach nicht mehr tragbar. Geplagt von Selbstzweifeln und auf der Findung nach einem neuen Lebensinhalt, bändelt sie mit Matty (Owen Wilson), ebenfalls Baseball-Profi, an. Dieser kann sie zwar als Sportler auf Augenhöhe verstehen und er versucht auch, ihre weiblichen Ansichten zu billigen, aber er ist doch ein narzisstischer Zeitgenosse. Ein Typ, der sich als Frauenversteher gibt, aber partout keiner ist und was es noch schlimmer macht, stets den Moment verpasst, wenn man als Mann den Mund halten sollte. Dann gibt es da noch George (Paul Rudd), ein junger Geschäftsmann, den Lisa zeitgleich bei einem Blind Date trifft. Dieser steckt dummerweise in einer schwierigen Situation, sitzt ihm doch der Staat wegen unsauberer Firmengeschäfte im Nacken und so benimmt er sich auch entsprechend unentspannt. Vater Charles (Jack Nicholson), der gern in Phrasen spricht, ist ihm keine große Hilfe und verlangt von George zu allem Überfluss noch eine Tat, die dessen Leben nachhaltig verändern würde. Für welchen soll sich Lisa also entscheiden? Freakig sind beide allemal...

Trailer zu Woher weißt du, dass es Liebe ist

Brooks hat Woher weißt du, dass es Liebe ist Reese Witherspoon auf den Leib geschrieben, der die Oscar-Preisträgerin unbedingt für seinen neuesten Film haben wollte. Und schlussendlich kann man an der Besetzung auch nicht groß rummäkeln. Witherspoon überzeugt, Rudd lässt mitunter perfekte Situationskomik erahnen, Wilson spielt gewohnt lässig und Nicholson, ja Nicholson ist der Old Daddy, ein gerissener Kerl. ...Nur leider funktioniert der Film nicht. Er ist mit zwei Stunden einfach zu lang und bei dem ganzen Hin und Her zwischen Matty/Lisa/George auch recht zäh, denn der Film vollzieht das amerikanische Flirt- und Schwafelritual bis zur Schmerzgrenze. Alle mögen sich, aber es plätschert mehr auf der Ebene "Er/sie ist mir sympathisch" dahin, was es mitunter schwer macht, das Liebeswerben nachvollziehen zu können. Und genau hier hätte mehr auf die Frage des Titels eingegangen werden können, doch das geschieht nicht fühlbar. Wahrscheinlich gewinnt man deswegen den Eindruck, dass zuviel geredet wird und über weite Strecken nichts Konstruktives passiert. Manche Dialoge klingen wie "Hast du Lust? - Ja. - Wirklich? - Ja. - Sorry, wenn ich dich störe. - Du störst nicht. - Das freut mich. - Mich freut es auch, dass es dich freut." und sind nicht wirklich spannungsfördernd, so dass man sich bei dem Gedanken ertappt, wann es vorbei ist.

Die Figuren sind auf ihre Art sympathisch, doch die Handlungsstränge sind wie Wasser und Öl, sie gehen einfach nicht zusammen. Harry und Sally war großartig, Er steht einfach nicht auf dich amüsant und Wie ein einziger Tag purer Herzschmerz. Doch nichts von all diesen Liebesfilmen zeichnet Woher weißt du, dass es Liebe ist aus. Die Story um Georges Anklage wirkt recht aufgesetzt, doch sie hat nicht wirklich Einfluss auf Lisa, denn schlussendlich lebt jeder im Film sein eigenes problembehaftetes Leben. Auch die Szenen mit Georges schwangerer und äußerst sensibler Sekretärin sollen dem Film Gehalt geben, aber es hat nicht den Anschein, dass das Drehbuch wirklich durchdacht ist. Die Geschichten laufen nebeneinander her, obwohl die Protagonisten miteinander zu tun haben, und ehrlich gesagt ist es nicht wirklich eine originelle Geschichte um das Sich-Finden und Sich-Verlieben. Dabei gibt es im Film auch mehrere gute Momente, zum Beispiel, wenn George seiner Verzweiflung Luft macht (lasst ihn nie an den Grill!). Oder wenn Lisa nach ihrem Rausschmiss vor dem Spiegel steht und sich für einen Moment die Enttäuschung aller Menschen in ihrem Gesicht widerspiegelt, die je nach langjährigem Engagement fallengelassen wurden. Auch die Busszene gegen Ende des Films ist komisch, aber genau diese Lockerheit fehlt in den ersten zwei Dritteln.

Wir hätten Woher weißt du, dass es Liebe ist in unserer Kritik gern höher bewertet, aber mehr als 3 von 5 Hüten sind nicht drin. Wer nach der Maxime lebt "Der Weg ist das Ziel", kann sich gern zwei Stunden ins Kino begeben. Wer jedoch eher ergebnisorientiert ist, wird sich spätestens ab Minute 80 fragen, ob das nicht auch schneller geht. Mit einem hat der Film aber ohne Frage recht: Der Bus kommt immer im falschen Moment.

Woher weißt du, dass es Liebe ist Bewertung
Bewertung des Films
610

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