Ein neuer Ben Hur-Film, da trauen sich Paramount Pictures und MGM was. Immerhin zählt das Ben Hur von 1959 zu den größten Sandalenfilmen aller Zeiten, einfach unvergesslich, wie Charlton Heston beim Wagenrennen Kopf und Kragen riskierte.
In seine Fußstapfen tritt nun Jack Huston, der auf den ersten Bildern keine von Grund auf schlechte Figur macht - beim Händeschütteln mit Morgan Freemans Ilderim, der Ben Hur trainiert, damit er so halsbrecherisch fahren kann wie auf dem zweiten Foto. Wenn man aber das Meisterwerk mit Heston im Hinterkopf hat, wirkt es doch befremdlich, so einen Jungspund als Ben Hur zu sehen. Nichts gegen Huston, er kann ja nichts dafür, dass er gegen den gestandenen Heston etwas Milchbubi-haft daherkommt. Wir wollen allerdings auch keine voreiligen Schlüsse ziehen, also mal abwarten, was Ben Hur so kann.
Im Unterschied zum Heston-Klassiker hält sich die Neuverfilmung enger an den biblischen Roman von Lew Wallace und wird auch keine dreieinhalb Stunden lang sein. Es ist die Geschichte des jüdischen Prinzen Judah Ben-Hur (Huston), der in Jerusalem von seinem Adoptivbruder Messala (Toby Kebbell) verraten wird. Er verliert alles und muss fünf lange Jahre auf einem römischen Sklavenschiff schuften, bevor sich ihm endlich die Chance auf Rache bietet. Bei einem Wagenrennen tritt er gegen ein ganzes Reich und den Mann, der ihm hintergangen hat, an. Und dieses Wagenrennen soll laut Regisseur Timur Bekmambetov (Wanted) das Kronjuwel des Films sein.
Nazanin Boniadi (Homeland) spielt Ben Hurs geliebte Esther, Rodrigo Santoro (300) ist Jesus und Pilou Asbæk (Lucy) Pontius Pilatus. Am 1. September startet Ben Hur dann in den deutschen Kinos.