Renée Zellweger
Nach Cold Mountain erst bergab, als Judy zurück
Es ist noch gar nicht so lange her, dass Renée Zellweger eines der heißesten Eisen war, die Hollywood im Feuer hatte. Ob Jerry Maguire - Spiel des Lebens, Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück oder Chicago, ein Hit reihte sich an den anderen. So kam es, wie es kommen musste: Für ihre Nebenrolle in Unterwegs nach Cold Mountain gab es 2004 den Oscar, nachdem es bei Chicago nur zu einer Nominierung gereicht hatte. Dieser Frau gehört die Zukunft, waren sich alle einig. Mit Filmen wie Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns, Das Comeback und Miss Potter zehrte Zellweger auch noch ein paar Jährchen von ihrem Oscar-Ruhm, doch es wurde immer ruhiger um sie. Aber 2020 war sie plötzlich doch wieder da und heimste für Judy erneut den Goldjungen nebst Golden Globe ein - die Wende zum Besseren? Bis dato hörte man danach erst einmal von ihr - nichts. Trotz ihrer 2019 ziemlich coolen Rolle in der Miniserie What/If. Auch ihr nächstes Comeback ist mit The Thing about Pam eine Miniserie, allerdings soll Zellweger auch im noch kommenden Film The Back Nine an Bord sein.
Adrien Brody
Wenn der Pianist nur einmal spielt
Den Academy Award, den er 2003 für seine brillante Leistung als polnisch-jüdischer Hauptcharakter in Roman Polanskis Holocaust-Drama Der Pianist erhielt, hatte sich Adrien Brody redlich verdient. Bis dahin war er sogar der jüngste beste Hauptdarsteller aller Zeiten. Brody nutzte den Oscar-Schub auch, um sich einige Rollen zu sichern, die ihm zu der Zeit vermutlich sinnvoll erschienen: in Peter Jacksons King Kong, M. Night Shyamalans The Village - Das Dorf, Wes Andersons Darjeeling Limited. Der Funke wollte aber nicht mehr richtig auf Zuschauer und Kritiker überspringen. Brodys Karriere geriet ins Stottern, und seine Fehlgriffe häuften sich. Erst 2014 gelang ihm als Harry Houdini in der Houdini-Miniserie ein kleines Comeback, mit Grand Budapest Hotel nahm er 2015 wieder an den Oscars teil und auch Peaky Blinders - Gangs of Birmingham-Fans bekamen ihn 2017 zu Gesicht. Untätig ist Brody auch filmisch seit dem nicht, doch die herausragendste Rolle war bis dato 2021 in The French Dispatch - der Start für sein Comeback? Ein größeres Comeback bot ihm bereits der Serienbereich, aktuell mit der Hauptrolle in der Stephen King-Serie Chapelwaite, und auch in der neuen Sportserie Winning Time - The Rise of the Lakers Dynasty ist er dabei.
Jennifer Hudson
Musik geht vor Schauspielerei
Für Jennifer Hudson lief es wie im Märchen. Als Siebtplatzierte der Gesangs-Castingshow American Idol trat sie 2004 ins Rampenlicht, und keine drei Jahre später hatte sie nicht nur ihren ersten Plattenvertrag, sondern auch ihren ersten Oscar. Stimmgewaltig und mit ungeahntem Schauspieltalent wusste sie in Dreamgirls derart zu überzeugen, dass man sie 2007 zur besten Nebendarstellerin kürte. Dann kamen Machwerke wie Sex and the City oder Die Stooges - Drei Vollpfosten drehen ab, über die man besser den Mantel des Schweigens breitet. So schlimm, wie es sich anhört, war es aber nicht, denn während Hudsons Filmkarriere abbaute, blühte ihre Musikkarriere auf. Man muss eben Prioritäten setzen. Als Aretha Franklin in Respect wurde sie als Darstellerin weder bei den Globes, noch den Oscars beachtet, gewann aber immerhin den AAFCA-Award.