Es war sicherlich nicht alles gelungen in der zweiteiligen TV-Adaption von Stephen Kings Es in den 80er-Jahren. Gerade im zweiten Teil muteten die massiven Abweichungen zur Romanvorlage seltsam an, dennoch blieb diese Adaption in Erinnerung, was vor allem Tim Curry zu verdanken ist. Sein Pennywise brannte sich ein - unvergessen-schrecklich bis heute. Für die Neuauflage war Cary Fukunaga (True Detective) auf der Suche nach dem perfekten Clown und den hat er jetzt gefunden.
Das Casting für Stephen Kings Es und die Wahl, die Fukunaga getroffen hat, überrascht auf den ersten Blick extrem. Denn viele, darunter auch wir, hatten mit einem älteren Darsteller gerechnet, der im Stil von Tim Currys Darbietung für Angst und Schrecken sorgen würde. Aber Fukunaga hat andere Pläne,, denn seine Wahl für die Rolle ist auf den jungen Will Poulter gefallen. Poulter war zuletzt in Filmen wie Wir sind die Millers und Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth zu sehen.
Mit seinen 22 Jahren erscheint Poulter auf den ersten Blick unpassend, wie kommt Fukunaga also zu seiner Entscheidung? So wie es aussieht, wollte auch er ursprünglich einen deutlich älteren Pennywise casten, hat sich dann aber anders entschieden. Der Grund dafür soll die Darbietung beim Casting gewesen sein, mit der Poulter sich für die Rolle des Pennywise bewarb. Ebenfalls soll Poulter die Macher durch seine Rolle im kommenden The Revenant (Kinostart 28. Januar 2016) überzeugt haben. Man mag jetzt über ihn denken, was man will, aber die Wahl ist auf jeden Fall höchst interessant.
Die Dreharbeiten zum Stephen Kings Es-Zweiteiler werden im Juni beginnen, wobei die zwei Teile gleichzeitig gedreht werden. Während sich der erste Film auf die Erlebnisse der Protagonisten im Kindesalter konzentriert, wird der zweite Teil die Geschehnisse als Erwachsene beleuchten.
Also rein objektiv betrachtet ist mein Ausdruck "nichts mehr mit dem Buch zu tun" tatsächlich sehr übertrieben. Das hatte aber nichts mit Kritik zu tun auch wenn diese Floskel negativ behaftet wirkt. Was ich meine... Kings Bücher haben eine gewisse Art, so viele Facetten. Es sind die Art von Büchern, die man in jedem Fall adaptieren muss und niemals eins zu eins zu verfilmen sind. Es gibt eine Menge, was da zwischen den Zeilen passiert und oftmals ist es nur eine Gefühlssache, ein Nachgeschmack den King hinterlässt und der ist vermutlich von Leser zu Leser unterschiedlich. Man kann sich aus Kings Büchern vieles rauspicken und sich darauf fokussieren und bei jeder anderen Gewichtung kommt gefühlt eine andere Story raus. King hat oft krasse Figuren und darauf stürzen sich die Filmemacher... zurecht! Aber - und ich kann da nur von den Filmen reden, wo ich auch die Bücher zu kenne - ich finde dass oft was fehlt. Kubricks Shining zum Beispiel... da fehlt mir die Personifizierung des Hauses. Der Ansatz war fantastisch mit der Optik und Atmosphäre und es kam ein grandioser Film bei raus. Aber für mich ist das Buch dennoch was ganz anderes. Wie gesagt es ist viel persönliches Empfinden dabei. Die Rahmenhandlung und viele Szenen stimmen aber die Seele ist anders. So war es für mich bei ES auch. Allein das titelgebende Wesen ist für mich gänzlich unterschiedlich. Ich hoffe ich konnte es ein wenig verdeutlichen.
