Gegenüber seinen MCU-Regie-Kollegen hatte James Gunn bei Guardians of the Galaxy einen enormen Vorteil: Er konnte sein eigenes Ding machen, ohne sich um das kümmern zu müssen, was vorher war. Einzig Thanos (Josh Brolin) und der eine Infinity-Stein verknüpften die Guardians mit dem größeren Ganzen. Die Ereignisse vorausgegangener Filme hatten keinen Einfluss auf diesen und die Ereignisse in Guardians of the Galaxy (noch) keinen auf den Rest des Marvel Cinematic Universe.
Gunn konnte so ziemlich tun und lassen, was er wollte. Und es klingt so, als sei es bei Guardians of the Galaxy Vol. 2 nicht groß anders gewesen. Auf Twitter fragte ihn jemand, ob das Aufrechterhalten der Kontinuität im MCU ein Problem für ihn als Filmemacher sei, insofern als es ihn dabei stört, einen Film exakt nach seinen Vorstellungen zu machen. Daraufhin Gunn: Abgesehen von Thanos im ersten Teil, sei er derzeit so weit von allem anderen abgekoppelt, dass er sich noch nie auch nur einen einzigen Moment lang mit Kontinuität auseinandersetzen musste.
Was er sagt, leuchtet durchaus ein, spielen seine Filme doch in so weiter Ferne, dass ihn das, was auf der Erde (oder auf Asgard) passiert, nicht zu interessieren braucht. Und solange die Guardians allein vor sich hin wurschteln und sich ihre Wege nicht mit denen anderer Franchise-Charaktere aus dem MCU kreuzen, wird es wohl auch so bleiben. Das Ende dieser Isolation ist jedoch absehbar: In Avengers - Infinity War soll es zum ersten Aufeinandertreffen mit den Avengers kommen, denn nur mit vereinten Kräften ist Thanos beizukommen. Danach könnten sich die Guardians freilich wieder in ihre Ecke des Universums verziehen und die Erde Erde sein lassen.
Wir sehen sie ab dem 27. April 2017 auf der Kinoleinwand wieder.
I’m so out in space unconnected at this point, outside of Thanos in Vol 1, I’ve never had to deal with even a single moment of continuity. https://t.co/uqgYryh6LO
— James Gunn (@JamesGunn) 6. Dezember 2016