Bewertung: 2.5 / 5
Audie und der Wolf ist eine etwas andere Interpretation des bekannten Werwolfgenres. Ein liebenswerter Wolf, der keiner Fliege etwas zuleide tun kann, verwandelt sich bei Vollmond immer in eine reißende Bestie, einen Menschen. Kurz vor seinem Tod gibt sein Besitzer ihm den Hinweis, er solle in die Wälder gehen und sich von Menschen fernhalten. Doch eines Nachts wird der Wolf von einer Schauspielerin angefahren und die nimmt ihn mit zu sich in ihr hübsches Domizil. Leider ist Vollmond und am nächsten morgen ist sie tot und zu ihren Füßen liegt ein Mann (Derek Hughes), der sich an nichts erinnern kann. Um seinen unstillbaren Hunger nach Fleisch zu erfüllen, ruft er den Lieferservice von Audie Bantham (Tara Price) an. Audie hatte immer Pech mit Männern und erkennt in dem verschrobenen Typen (den sie John Doe nennt) weit mehr. Zwar glaubt sie nicht, dass er ein Werwolf ist (wohl eher Wermensch), doch als die beiden sich näherkommen, wird klar, vielleicht kann die Liebe zu Audie der Bestie Einhalt gebieten. Doch bis dahin ist es ein steiniger Weg, denn John killt nahezu alles, was ihm über den Weg läuft und sperrt die so entstehenden Untoten im Keller ein. Die sind alles andere als erfreut über die Situation und schmieden einen Plan John in kleine Stücke zu hacken.
Die Art und Weise wie Audie und der Wolf gedreht wurde, schreit geradezu nach totalem B-Movie Trash. Die Ausleuchtung, die Darsteller, das Drehbuch. Alles ist so extrem überzogen, jedoch die Idee des Films ist dafür wirklich kreativ. Statt eines billigen Werwolffilms erwartet uns ein billiger Wermenschfilm und durch die veränderte Perspektive, wird die ganze Sache ungleich interessanter. So darf John wirklich alle typisch wölfischen Verhaltensmuster an den Tag legen. Sehr nett sind auch die E-Coli-Witze, die sich wie ein Running Gag durch den ganzen Streifen ziehen. Glücklicherweise ist Audie und der Wolf mit knapp 75 Minuten recht kurz ausgefallen, denn insgesamt gibt die Idee zwar eine Menge her, aber das Budget sieht man dem Film einfach an und so das schränkt die Umsetzung ein. Dadurch haben sich besonders im Mittelteil auch einige Länge eingeschlichen. Auch ist der Film aufgrund seiner Art auch bestenfalls Genrefans zu empfehlen, die einfach mal etwas anderes erleben wollen. Die Witzquote hätte an vielen Stellen auch etwas dichter ausfallen können, vor allem das die Figuren alle so dermaßen überzeichnet sind, dürfte nicht jedem zusagen.
Für das einmalige Ansehen ist Audie und der Wolf ideal. Man vergisst ihn sehr schnell wieder, aber ein paar nette Ideen sind vorhanden. Daher auch 2,5 von 5 Hüten. Gewiss kein Meisterwerk, aber das hat wohl auch niemand erwartet.