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Deadpool & Wolverine

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Userkritik von Raven13

Deadpool & Wolverine Kritik

Deadpool & Wolverine Kritik
13 Kommentare - 27.07.2024 von Raven13
In dieser Userkritik verrät euch Raven13, wie gut "Deadpool & Wolverine" ist.
Deadpool & Wolverine

Bewertung: 3 / 5

ACHTUNG! SPOILER-KRITIK!

„Deadpool & Wolverine“ ist ein klassischerer Fall der Polarisierung, so wie es auch schon bei den Vorgängern war. Entweder, man liebt die Filme und dessen Humor und Art oder man wird damit einfach nicht warm. Ich zähle zu letzterer Personengruppe, hatte aber vereinzelt dennoch meinen Spaß, vor allem mit „Deadpool 2“, den ich wegen seiner Handlung, der Gruppendynamik und Josh Brolin als Cable wirklich ganz gut finde. Bei „Deadpool & Wolverine“ hatte ich Hoffnung, dass es ähnlich wie bei Deadpool 2 eine spannende und gute Handlung gepaart mit einer tollen Gruppendynamik und einem tollen Hugh Jackman als Logan / Wolverine geben würde. Meine Hoffnung ging aber nur bedingt in Erfüllung.

Trailer zu Deadpool & Wolverine

Ab hier dicke SPOILER!

Die Handlung von „Deadpool & Wolverine“ ist sehr flach, banal, unspektakulär und emotionsarm. Die Handlung ist in meinen Augen die größte Schwäche des Films, und genau deswegen bin ich auch eher enttäuscht worden. Klar kann man nun daherkommen und sagen: „Wer erwartet denn von Deadpool eine gute Story?“ oder „Bei „Deadpool“ geht es nicht um die Handlung, sondern um den Humor.“ So „kann“ man es sehen, doch ich betrachte das etwas anders, und dies aus zwei Gründen: zum einen, weil „Deadpool 2“ bereits gezeigt hat, dass auch ein Deadpool-Film eine gute Geschichte erzählen kann. Der andere Grund ist, dass man von Seiten Disney, Marvel und Ryan Reynolds bereits im Vorfeld vollmundig angekündigt hat, dass „Deadpool & Wolverine“ das MCU in eine neue Richtung lenken wird, dass der Film wichtig für das MCU wird und dass er gar der „Retter des MCU“ wird. Nach meiner Sichtung des Films war ich ernüchtert, weil eigentlich nichts davon wirklich zutrifft.

Zusammengefasst steckt Wade Wilson / Deadpool in einer Sinnkrise, erfährt von der TVA, dass sein Universum in einigen tausend Jahren sterben wird, weil der Universums-Anker Logan / Wolverine gestorben ist. Ein Abtrünniger der TVA will das Universum sofort stutzen statt es tausende Jahre zu beobachten und zu betreuen. Deadpool reist irgendwie durch Raum und Zeit und holt sich einen lebendigen Logan aus einem anderen Universum, um sein Universum zu retten. Wenn sie nicht gestorben sind, (was sie nicht sind), leben sie noch heute. Alles, was dazwischen passiert, ist reiner Fanservice und für die Handlung ziemlich unwichtig.

Klar, die Mutanten sind jetzt offiziell Teil des MCU… oder? Nichts im Film weißt aber nun darauf hin, dass wir bald mit den Mutanten oder X-Men oder X-Force im MCU rechnen können. Also ist der Status Quo weiterhin derselbe: Die Mutanten sind Teil von Marvel und Disney, doch wann man diese nun in das MCU „integriert“, ist weiterhin völlig unklar. Es könnte bereits in „Captain Amercia: Brave New World“ passieren, aber es könnte auch erst nach „Avengers 6“ passieren.

Die Handlung ist zudem voller Logikfehler, z. B. spielt der Film nach der zweiten Staffel von der Serie „Loki“. Der Film „Logan“ spielt aber weiter in der fernen Zukunft (wohl 2029). Wenn „Deadpool & Wolverine“ aber zeitlich davor spielt, wie kann Logan da dann schon tot sein? In „Logan“ sind alle Mutanten tot oder werden gejagt. Weshalb leben dann noch einige X-Men (die Freunde von Wade)? Und weshalb wissen sie nichts von der dystopischen Zukunft der X-Men? Sie leben doch auf derselben Erde im selben Universum. Dann ist da diese unsinnige Sache mit dem „Anker“ für jeden Zeitstrahl bzw. jedes Paralleluniversum. Bisher wurde uns erklärt, dass ein neuer Zeitstrahl immer dann entsteht, wenn jemand die Vergangenheit ändert. Dies ist in der X-Men-Filmreihe mehrmals passiert (in „Deadpool 2“ und in „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“). Ergo müsste es sogar mehrere Universen geben. Nehmen wir an, das Deadpool-Universum und das X-Men-Universum sind ein und dasselbe, zu jedem Zeitpunkt, auch nach den Vergangenheitsreisen. Warum sollte dann ausgerechnet Logan der Ankerpunkt des Universums sein? Lt. vorherigen Erklärungen entsteht ein neuer Zeitstrahl durch eine neue Variante, so z. B. bei Loki, wenn er durch die Zeit reist. Also ist ja demnach eigentlich dieser zeitreisende Loki der Anker eines neuen Zeitstrahls. Wer genau soll es denn dann im X-Men-Universum sein? Zu Beginn in „X-Men“ aus 2000 gab es keine Zeitreise, die den Zeitstrahl hätte entstehen lassen können. Für mich ergibt das alles nur wenig Sinn, und dieser neu erfundene „Anker“ ist mehr als nur lächerlich. Das heißt, dass eigentlich jedes Universum stirbt, wenn die Anker-Person auf natürliche Weise stirbt. Wer ist denn dann der Anker des „wahren Zeitstrahls“, also des MCU-Universums? Wie kann es dann Universen geben, die alt sind? Warum gibt es immer nur eine Anker-Person? Das ergibt einfach gar keinen Sinn.

Auch unsinnig ist, wie es sein kann, dass Blade, X-23 oder Elektra im „Nichts“ gelandet sind. Wer sollte die Charaktere im X-Men-Universum oder dem Blade-Universum oder dem Daredevil-Universum gestutzt haben und vor allem: warum? Soll die Erklärung nur lauten, dass sie gestutzt wurden, weil Disney Fox aufgekauft hat und das alte Fox nun „tot“ ist? Okay, kann man so sehen, ist aber doch irgendwie total Banane und verrückt. Und wie kann es sein, dass X-23 erwachsen ist, wenn „Deadpool & Wolverine“ zeitlich weit vorher spielt?

Fragen über Fragen, und dank „Deadpool & Wolverine“ ist das MCU gerade um einiges unlogischer und komplizierter geworden. Naja, was soll man erwarten? Unser Jesus Christus hat die Religionen und das Leben ja ebenfalls kompliziert gemacht. Wo wir schon bei „Jesus“ sind. Wenn Deadpool Marvel-Jesus sein soll, warum stirbt er dann am Ende nicht? Normalerweise funktioniert es so, dass Jesus sich für alle anderen opfert. Hier haben Marvel und Ryan Reynolds etwas missverstanden.

Aber genug von der Handlung und den Logikproblemen. Schauen wir uns mal die Charaktere an.

Ja, Deadpool steckt in einer Sinnkrise. Warum wird uns nicht gezeigt oder gesagt. Deadpool wird von der TVA entführt, um einem Abtrünnigen der neuen TVA zu helfen, sein eigenes Universum zu stutzen. Was für eine hirnverbrannte und unlogische Idee von diesem abtrünnigen TVA-Agenten Mr. Paradox. Deadpool ist also motiviert, das Ende seines Universums zu verhindern. Soweit so nachvollziehbar. Aber was ist die Motivation von Mr. Paradox, das Universum und viele andere zu stutzen? Haben die Universen ihm etwas getan? Mag er seinen Job einfach nicht mehr? Steckt er in einer Midlife-Crysis? Warum tut er das und was nutzt es ihm? Ja, Mr. Paradox ist sehr schlecht geschrieben und sein Handeln kaum nachvollziehbar. Der Charakter ist letztendlich auch total unwichtig und uninteressant.

Logan ist hier der wohl beste und interessanteste Charakter des ganzen Films. Der Logan, den wir hier bekommen, ist ein Versager in seiner Welt, denn er ist ein Trinker und er ist Schuld, dass die X-Men alle tot sind. Oder zumindest hat er keinen Finger gerührt, um das zu verhindern. Das ist potentiell am interessantesten und vielschichtigsten, und dadurch berührt mich sein Charakter am meisten. Mehr erfahren wir hier nur leider nicht, was schade ist. Statt uns mehr von seiner Vergangenheit zu „zeigen“, wird uns dies nur kurz durch Exposition erklärt. Exposition gibt es in dem Film auch zu viel. Immer wird erklärt und gesagt, viel zu selten jedoch „gezeigt“. Hier wurde auch nur wieder viel Potential verschenkt. Trotzdessen ist Logan der beste und einzig interessante Charakter des Films. Wenn Logan im Fokus ist, spielt selbst Deadpool nur noch die zweite Geige. Hugh Jackman hat einfach viel mehr Charisma und Starpower als Ryan Reynolds.

Wade´s Freund und auch Vanessa sind hier nur kurz zu sehen und spielen auch keine wirklichen Rollen.

Dann sind wir schon bei den ganzen Cameos. Diese sind nur da, um da zu sein. Nicht einer der vielen Cameos bekommt auch nur ein wenig Backstory spendiert. Das lässt die Charaktere leider sehr blass und somit uninteressant wirken. Emotional packen mich die Auftritte alle nicht. Als Wesley Snipes als Blade seinen Auftritt bekommt, habe ich kurz totale Freude empfunden. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Doch was hat man draus gemacht? Nichts! Man hätte Blade auch mehr Background und Charakterentwicklung verpassen können, ihn an der (leider sehr flachen) Haupthandlung teilhaben lassen können, doch nein, er darf nur mal kurz an einer Actionszene teilnehmen und ein paar Sprüche ablassen. Auf diese Weise verpufft der Auftritt nahezu ins Nichts. Verschenktes Potential.

Das gleiche gilt auch für die anderen Cameo-Charaktere wie Elektra, X-23, Johnny Storm, Pyro, Gambit und die anderen. Sie alle sind für ein paar Sprüche und eine große Actionszene da.

Also sieht es nicht nur auf der Handlungsebene, sondern auch auf Ebene der Charaktere recht mau aus, trotz der schieren Masse an Cameos, aus der letztlich nichts herausgeholt wird. Auch hier wurde viel Potential verschenkt.

Kommen wir zu den Actionszenen. Hier gibt es im ganzen Film gleich mehrere. Nicht jede davon weiß zu überzeugen und die Qualität schwankt unter diesen doch recht stark. Es gibt zwei Kampfszenen zwischen Deadpool und Wolverine. Die erste ist brutal und auch irgendwie recht schnell langweilig, weil sie sich ohnehin beide nicht wirklich ernsthaft verletzen können. Mich wundert allerdings ein wenig, dass Logan sich so unglaublich schnell von den Verletzungen durch die Adamantium-Schwerter von Deadpool erholt. Mir scheint, seine Selbstheilungskräfte wurden hier um eine ganze Ecke verstärkt, damit man diese Actionszene drehen konnte und der Kampf nicht nach 30 Sekunden beendet ist. Die zweite Actionszene zwischen den beiden im Minivan hat mir deutlich besser gefallen. Sie war witzig, sie war abwechslungsreich und cool inszeniert und wurde auch von der Kamera gut eingefangen.

Eine weitere große Actionszene findet dann in der Leere bzw. im Nichts statt. Hier treten dann auch die meisten Cameo-Charaktere auf. Dieser Kampf jedoch ist leider völlig zerschnitten, und auch die Kameraführung ist in diesem Kampf nicht wirklich gut. Die Kamera ist oft zu nah dran oder mittendrin, dann wackelt sie sehr viel und es wird zu viel geschnitten zwischen den Einstellungen. Als Zuschauer hier noch den Überblick zu behalten, ist schier unmöglich. Dabei ist es leider auch kaum möglich, alle Cameo-Auftritte mitzubekommen oder zu genießen. Da bekommen die Cameos schon so ein schlechtes Script, dass man doch wenigstens die Actionszenen mit ihnen genießen will, und selbst das vergönnt einem der Film nicht.

Dann ist da die große letzte Actionszene, in der Logan und Wade gegen unzählige Deadpool-Varianten kämpfen. Diese Szene ist immerhin richtig gut inszeniert worden. Sie macht Spaß, ist abwechslungsreich und lustig und wurde durch die Kamera gut eingefangen. Auch die Schnitte halten sich hier stark in Grenzen (andere reden hier von einem One-Shot, doch das trifft meiner Meinung nach nicht zu, denn es gibt Schnitte).

Im Großen und Ganzen war es das dann aber auch. Es gibt zwar noch einige kleinere Kampf-Szenen, doch die will ich hier nicht alle aufzählen.

Der Humor des Films ist nach wie vor Deadpool-typisch. Entweder man mag ihn oder man mag ihn nicht. Fans des Humors kommen auch hier voll auf ihre Kosten. Bei mir hingegen haben gefühlt nur drei oder vier von zehn Gags gezündet. Vielleicht auch jeder zweite, das kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Es kam jedenfalls oft vor, dass im Kino laut gelacht wurde, ohne dass ich mitgelacht habe. Aber immerhin konnte ich bei vielleicht jedem zweiten Gag dann doch mitlachen, und das sehe ich immerhin als positiv an. Es hätte schlimmer kommen können, so wie in „Deadpool 1“, bei dem ich fast gar nicht lachen kann. Aber auf jeden Fall sollte für jeden Humor-Typ etwas dabei sein, worüber gelacht werden kann.

Die Tonabmischung und Klagkulisse des Films ist solide, aber disneytypisch auch nichts, was man wirklich positiv hervorheben könnte.

Die Musik des Films war größtenteils gut und passte auch immer zu den Szenen. Hier kann ich nicht groß etwas kritisieren, aber an die Klasse des Soundtracks von „Thor 1“ kommt auch der bei weitem nicht heran.

Fazit

Die Handlung von „Deadpool & Wolverine“ ist sehr flach. Sie bringt das MCU um keinen Millimeter vorwärts, und der Film "rettet" auch keinesfalls das MCU (was meiner Meinung nach sowieso nicht gerettet werden muss, weil es mir auch in den Phasen 4 & 5 überwiegend gut gefallen hat). Der Film ist kurzweilig und unterhaltsam, bleibt jedoch auch nicht sonderlich lange im Gedächtnis, weil er auch nichts Tiefgründiges oder Relevantes zu erzählen hat. Die Charaktere, vor allem die Cameos, bleiben extrem flach, wodurch deren Auftritte nahezu inhaltslos verpuffen. Der Film fühlt sich ein wenig an wie „Avengers: Endgame“ und „No Way Home“, nur mit einer seichteren Handlung und einer viel geringeren emotionalen Tiefe. Auf vielen Ebenen wurde hier viel Potential verschenkt, auch wenn viele Zuschauer das anders empfinden als ich. Aus meiner Sicht wäre deutlich mehr möglich gewesen. An die inhaltliche Qualität der X-Men-Filme von Fox kommt „Deadpool & Wolverine“ bei weitem nicht heran. Und selbst Deadpool 2 empfinde ich ebenfalls als deutlich besser, weil der immerhin ein gutes Drehbuch hatte und eine gewisse Charaktertiefe und -entwicklung bot, wodurch der mich emotional auch mehr gepackt hat. Die größte Stärke von „Deadpool & Wolverine“ bleibt somit Hugh Jackman alias Logan alias Wolverine. Er spielt alle anderen an die Wand und degradiert auch Ryan Reynolds´ Wade Wilson / Deadpool zu einem unbedeutenden Charakter.

Bewertung: 6/10 Punkte

Wiederschauwert: Gering

Nachhaltiger Eindruck: Gering

Emotionale Tiefe: Gering

Deadpool & Wolverine Bewertung
Bewertung des Films
610

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13 Kommentare
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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
06.08.2024 18:08 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 12.240 | Reviews: 48 | Hüte: 828

@Smith2601

Ich glaube der Großteil der Fragen wurde auch schon im Spoiler-Thread behandelt, da sind auch mittlerweile Videos gepostet. Ich möchte nur ungern Ravens Kritik dafür ausnutzen.

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Smith2601 : : Moviejones-Fan
06.08.2024 07:45 Uhr
0
Dabei seit: 02.05.17 | Posts: 232 | Reviews: 2 | Hüte: 8

@Raven13 & Duck-Anch-Amun

Es macht immer wieder Spaß euch 2 beim Diskutieren und Fachsimpeln zuzusehen.

Corona bedingt konnte ich den Film leider erst gestern anschauen, und hätte ein paar Verständnis Fragen.

In welchem Universum spielt Deadpool grundsätzlich, falls man das sagen kann?

Meiner Auffassung nach spielt er im gleichen Universum wie die X-Men, die u.a. von McAvoy,Fassbender usw. dargestellt werden ( Szene Deadpool 2 in der Schule).

Das bedeutet, ein anderes Universum als die Original X-Men mit Stewart, Berry usw. richtig?

Das bedeutet, Deadpool ist meinem Verständnis nach nicht auf dem gleichen Zeitstrahl wie Wolverine aus "Logan", da "Logan" irgendwie doch der gleiche Zeitstrahl ist wie " X-Men 1-3", und diese nach dem ersten Wolverine Solofilm spielen, in dem Wade Wilson ja schon vorkommt und stirbt.

Warum hat sein Tod dann diese Auswirkungen auf Deadpool, wenn sie doch verschiedene Zeitsträhle sind?

Und warum ist Deadpool auf Erde 616 bei Happy? Und wann genau sollte das Gespräch stattgefunden haben?

Kann man diese Sachen überhaupt beantworten oder sollte man das gar nicht hinterfragen?smile

Danke

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
02.08.2024 19:17 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 8.609 | Reviews: 145 | Hüte: 730

@ luhp92

Dankeschön! smile

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
02.08.2024 13:25 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 18.587 | Reviews: 187 | Hüte: 680

@Duck-Anch-Amun, Raven13

Hüte an euch für eure Reviews und die Diskussion smile

Hat Spaß gemacht zu lesen und man lernt auch noch etwas über die Zusammenhänge und Paradoxa^^

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
29.07.2024 16:44 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 12.240 | Reviews: 48 | Hüte: 828

@Kayin
Naja, da Secret Wars angekündigt ist und dies eigentlich genau dort passiert, war mir klar, dass man sich diese Tür offenlässt. Ich fand es aber ehrlich gesagt wieder mal konsequenzlos, dass Wolverine (ok, den kann man eigentlich in Secret Wars auch gut gebauchen) überlebt bzw. dass man dann sogar noch X23 zurückholt...Gerade letzteres ergibt keinen Sinn.

MJ-Pat
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zodiwil : : Moviejones-Fan
29.07.2024 12:30 Uhr
0
Dabei seit: 11.12.10 | Posts: 216 | Reviews: 0 | Hüte: 15

Als Quasi-Abschluss des Fox-Marvel-Universums hat der Film Spaß gemacht, und allzu viel tiefgründige Handlung erwartet wohl auch niemand von einem Deadpool-Film.

"Ich denke ja, dass Hugh Jackman sich nicht nochmal erweichen lassen wird, denn er wird auch nicht jünger und hat sicher keine Lust, noch mit 70 als Logan aufzutreten."

Ryan Reynolds und Hugh Jackman haben kürzlich geäußert, dass sie im Falle eines Spider-Man-Crossovers ggf. noch einmal in ihre Rollen schlüpfen würden.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
29.07.2024 10:43 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.157 | Reviews: 2 | Hüte: 353

Was mich wirklich gewundert hat, ist, dass sie diese Time Splitter Dingsbums Maschine nicht dafür genutzt haben, zumindest ein Teil des Multiverses zu zerstören. Als ich die Szene im Kino sah mit der abnehmenden %-Anzeige, bin ich fest davon ausgegangen, dass am Ende nur noch wenige Zeitstränge/Multiverses übrig bleiben. Ich denke, das war auch der ursprüngliche Plan, bis die Tinte der Unterschrift von RDJ und den Russo Brüdern trocken war wink

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
27.07.2024 20:02 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 12.240 | Reviews: 48 | Hüte: 828

@Raven13
aber das hätte ja auch Logans Tod und den Film "Logan" herabgewürdigt. Daher bin ich froh, dass sie das nicht so umgesetzt haben. Es reicht schon, dass Deadpool Logans Grab und Leiche schändet.

Man hätte es sich auch einfacher machen können und ich frage mich ernsthaft, warum man es nicht so machte: "Deadpool nutzte den Zeitreise-/Raumhüpfer und wird deshalb von der TVA gefasst und ins Gefängnis gesteckt. Deadpool kann entkommen, reist in seine Zeit und findet eine verlassene Welt vor, die kurz vor der Auslöschung steht. Mr. Paradox erklärt, dass Deadpool zum falschen Zeitpunkt zurückgekehrt sei, das Schicksal dieser Welt so oder so besiedelt sei, da Wolverine so oder so sterben würde (Logan). Deadpool erkennt, dass er und seine Freunde eigentlich nicht mal mehr als ein paar Jahre haben und beschließt das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Und dann sucht er eben einen Wolverine aus einem anderen Universum".

Kleine Änderung und schon würde man sich weniger Fragen stellen.

Multiverssums-Gedöns:
Ganz ehrlich, wie sagte Doctor Strange nochmal: "The Multiverse is a concept about which we know frighteningly little." Ich selbst verstehe es auch nicht immer und das Problem fängt ja schon damit an, dass man Universen und Zeitlinien quasi inflationär nutzt und sie mal das gleiche sind, mal nicht. Ich hab es immer so verstanden, dass Universen/Erden existieren, die jeweils dann aus mehreren Strängen bestehen. Seit Loki können diese Erden dann aufbrechen indem die zeitlinien auseinander ästen, weshalb es immer öfters zu diesen Crossovern kommt.
Das die Zeit ein Loop ist, erklärt Kang ja indem er schon weiß, dass Loki kommt und dass die Geschichte immer wieder von vorne beginnt und es so lange geschieht, bis der Multiversale Krieg nicht mehr aufzuhalten ist.

Aber immer wenn ich denke, nun hab ich es verstanden, dann kommt Marvel mit einem Film und es ergibt wieder keinen Sinn.

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Manisch : : Moviejones-Fan
27.07.2024 19:11 Uhr | Editiert am 27.07.2024 - 19:12 Uhr
0
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.745 | Reviews: 30 | Hüte: 110

Ist ja fast schon ein ziemlicher Rant :´)

[Spoiler]
Aber vielleicht kurz zu den Anker-Figuren:
Ich glaube, das macht nur Sinn, wenn man es auf der Meta-Ebene betrachtet und mit den Universen, die mit deren Tod enden, nicht "tatsächliche" Universen innerhalb der MCU-Logik gemeint sind, sondern Franchise-Universen.

Soll heißen:
Das X-Men-Film-Universum ist mit dem Film Logan aka dem Tod von Wolverine gestorben.

Ähnliche Andeutungen gibt es den Film über ja auch noch, also dass man "Franchises"/Filme meint. Beispielsweise Gambit, der meint, er wäre nicht einmal richtig geboren worden. Also weil ein Film mit ihm ja lange in Planung war, oder es zumindest hartnäckige Gerüchte gab.

Im Prinzip will der Film Toy Story Aussage treffen, wo die ganzen aussortierten Spielzeuge auf der Deponie hocken.

Aber wie gesagt, alles nur auf der Meta-Ebene gemeint, ohne durchdachte Logik für das eigentliche MCU.

AfD-Verbot (:

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
27.07.2024 17:52 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 8.609 | Reviews: 145 | Hüte: 730

@ TiiN

Dankeschön für den Hut!

@ Duck-Anch-Amun

"Da wäre ich mal auf Quellen mit direkten Zitaten gespannt. Denn ich kann mich nicht erinnern, dass dies auch nur einmal behauptet wurde."

Kann ich dir so tatsächlich nicht nennen, da ich mich da ganz auf meine (anscheinend vileleicht auch falsche) Erinnerung berufe. Wie gesagt, vielleicht vermische ich da auch Aussagen, die eigentlich "Brave New World" betreffen. Zu viel Input über eine lange Zeitspanne zu verschiedenen MCU-Filmen.

"Der Film zeigt jedoch nur, dass Deadpool und Wolverine nun definitiv auf dem Radar der TVA sind und dass immer noch ein Film kommen wird, der Secret Wars heißen wird. Was das zu bedeuten hat, kann man ja selber googlen, da möchte ich nicht spoilern."

Ich kenne mich zugegebenermaßen nicht so im Comic-Bereich aus und will mich da auch nicht zu serh einlesen, da das MCU ja ohnehin immer schon stark von den Comics abgewichen ist, wie ich schon oft gehört und gelesen habe. Da heißt es weiterhin wohl einfach: abwarten und Tee trinken.

"Der Film spielt 2024, das wird definitiv so dargestellt, ergo ist Logan noch nicht tot, ergo gibt es noch Zeit das Universum zu retten. Wenn Logan und Deadpool im gleichen Universum spielen, dann hätte Deadpool noch 5 Jahre gehabt um Logan vor seinem Schicksal zu retten bzw. den lebenden Logan abzufangen. Am Ende des Films müssten theoretisch sogar 2 Wolverines rumlaufen."

Stimmt! Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Ja, eigentlich hätte man dann Logan retten können. Aber das hätte ja auch Logans Tod und den Film "Logan" herabgewürdigt. Daher bin ich froh, dass sie das nicht so umgesetzt haben. Es reicht schon, dass Deadpool Logans Grab und Leiche schändet. Die Szene war für mich tastächlich etwas geschmacklos, selbst für Deadpool.

"Der Film geht nicht näher drauf ein, ob jedes Universum ein Ankerwesen hat und/oder ob dies fest ist."

Und genau da liegt wieder ein Problem. Warum führt man eine neue MCU-Multiversums-Regel ein, wenn man sie dann nicht mal richtig erklärt oder zeigt? Das ist wieder faules Writing in meinen Augen. Neue Regel, Erklärung: Weil isso!

"Da überinterpretierst du aber Dinge, die so nie thematisiert wurden. Es kann ja immer noch die eigentliche Ankerfigur die Ankerfigur sein, selbst wenn die Zeitlinie sich teilt. Wolverine ist die Ankerfigur, es kommt zu Zeitlinien verursacht durch Deadpool und doch bleibt Wolverine die Ankerfigur. Man kann es womöglich vergleichen mit dem Abosluten Punkt aus What If? oder dem Kanonevent in Spiderverse. Es muss also nicht sowas geben wie Zeitreisen oder Nexusevents, damit es ein Ankerwesen gibt oder nicht."

Möglicherweise hast du recht, keine Ahnung. Ich kann da nicht ganz mitreden, denn den letzten Spider-Verse-Film habe ich noch nicht gesehen, ebenso wenig What If. Wobei ich ja die Strange-Folge gesehen habe. In der wurde ja erklärt, dass es Dinge gibt, die nicht verändert werden können, den von dir genannten absoluten Punkt. Ist ein spannendes aber auch verwirrendes Thema.

Tatsächlich würde ich auch dies wieder auf der Meta-Ebene sehen. Wolverine ist der Anker des Fox-Universums. Immer wenn er nicht dabei war, dann kamen die Filme nicht so gut an. New Mutants und Dark Phoenix waren nach Logan nur noch Flops. Das Interesse an den Fox-Filmen sank auch mit dem Rücktritt von Jackman - also die X-Men Zeitlinie starb quasi mit dem Verlust von Wolverine als Figur.

Ja, so kann man es natürlich sehen. Nur reißt mich sowas dann wieder aus dem Film heraus, denn eigentlich will ich ja Filme schauen und abtauchen in einer fiktiven Welt. Wenn man reales mit dem fiktiven vermischt, gefällt mir das nicht so wirklich. Aber ja, ich weiß, Deadpool steht dafür. Mögen muss ich es trotzdem nicht.

"Übrigens würde ich Wesley Snipes Kommentar nicht zu ernst nehmen, hat genauso viel Wert wie die Aussage, dass Jackman noch mit 90 als Wolverine auftritt."

Auch wieder wahr.

"Den fand ich übrigens noch immer krass sportlich und fit, da müssen wir 2 unterschiedliche Filme gesehen haben^^ Jackman wird für jeden Wolverine-Auftritt immer krasser, da wirkt er in X-Men 1 fast schon wie ein Pummelchen^^ Jackman ist 6 Jahre jünger als Tom Cruise, ersterem traue ich deshalb diese Rolle noch locker 10 Jahre zu, auch wenn es sicherlich nicht gesund ist."

Keine Frage, körperlich war Hugh Jackman matrülich wieder in Topform, aber halt auch gemessen an seinem Alter. Man sieht aber beim Springen oder wenn er rennt, dass er dann doch nicht mehr ganz so schnell und beweglich ist wie noch vor zehn Jahren in "Wolverine - Weg des Kriegers". Da ist er körperlich in Höchstform gewesen, meiner Meinung nach. Aber klar, Hugh Jackman ist mit seinen 55 Jahren deutlich sportlicher und fitter, als ich es jemals war. ^^

"Du musst dir einen Zeitstrahl wie einen Loop vorstellen, wo Beginn und Ende sich immer wieder abwechseln und die Figuren in ihrem vorbestimmten Leben leben (wird so in Loki auch erklärt)."

Das habe ich ehrlich gesagt damals schon nicht verstanden, zumal das für mich immer ein Widerspruch zu er Erklärung war, dass alle Zeitlinien zur Leere und zum Ende von allem führen. Wie kann es da dann einen Loop geben?

"Zu den Cameos hab ich mich ja schon an anderer Stelle geäußert. Du nennst es ja selbst Cameo und nicht Nebenfigur oder Ähnliches. Und ein Cameo hat halt auch nicht den Sinn Charaktertiefe zu geben oder der Figur ne Geschichte anzudrehen"

Klar, das kann man so sehen, doch eigentlich sind es ja wirklich mehr als nur kurze Cameos. Die ganze Szene vom Auftauchen von Blade, Gambit, X-23 und Elektra bis zum Springen durch das Tor zurück nach dem Kampf ist ja schon recht lang. Da kann man dann eigentlich schon von Nebencharakteren sprechen. Da wäre definitiv mehr möglich gewesen.

"Btw will ich dich mit meinen Kommentaren nicht ärgern, aber mir fehlt definitv momentan jemand mit dem ich über den Film und das Gesehene diskutieren, philosophieren und argumentieren kann^^"

Finde ich völlig in Ordnung! wink

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
27.07.2024 17:14 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 12.240 | Reviews: 48 | Hüte: 828

Der andere Grund ist, dass man von Seiten Disney, Marvel und Ryan Reynolds bereits im Vorfeld vollmundig angekündigt hat, dass „Deadpool & Wolverine“ das MCU in eine neue Richtung lenken wird, dass der Film wichtig für das MCU wird und dass er gar der „Retter des MCU“ wird.
Da wäre ich mal auf Quellen mit direkten Zitaten gespannt. Denn ich kann mich nicht erinnern, dass dies auch nur einmal behauptet wurde. Es wurde gesagt, dass es der Beginn der Ära der Mutanten wäre, was so gesehen ja auch stimmt, da es der erste reine Mutanten-Film ist. Alles andere ist doch eher Medien-Gelaber gewesen oder das Überinterpretieren des Zitats "Marvel Jesus" oder dass Marvel sich selbst im Film mehrfach auf die Schippe nimmt.

die Mutanten sind Teil von Marvel und Disney, doch wann man diese nun in das MCU „integriert“, ist weiterhin völlig unklar.
Der Umstand der mich auch nervt und der sicher wieder das typische "Fehlende Konsequenzen" darstellt. Der Film zeigt jedoch nur, dass Deadpool und Wolverine nun definitiv auf dem Radar der TVA sind und dass immer noch ein Film kommen wird, der Secret Wars heißen wird. Was das zu bedeuten hat, kann man ja selber googlen, da möchte ich nicht spoilern.

z. B. spielt der Film nach der zweiten Staffel von der Serie „Loki“. Der Film „Logan“ spielt aber weiter in der fernen Zukunft (wohl 2029).
Jap, ergibt keinen Sinn und ist tatsächlich völlig unlogisch. Der Film spielt 2024, das wird definitiv so dargestellt, ergo ist Logan noch nicht tot, ergo gibt es noch Zeit das Universum zu retten. Wenn Logan und Deadpool im gleichen Universum spielen, dann hätte Deadpool noch 5 Jahre gehabt um Logan vor seinem Schicksal zu retten bzw. den lebenden Logan abzufangen. Am Ende des Films müssten theoretisch sogar 2 Wolverines rumlaufen.

Aber vielleicht sollte man dies auch nicht zu ernst nehmen, weil es eigentlich egal ist. Denn dies hat Fox doch schon lange vor diesem Film verkackt - ein Franchise mit so vielen Logikfehlern, dass man die Filme dann auch jeweils dafür abstrafen müsste. Vielleicht ist dies auch nur noch so ein Hinweis darauf, dass man dies alles nicht so eng nehmen soll.

Warum sollte dann ausgerechnet Logan der Ankerpunkt des Universums sein?
Andersrum gefragt? Warum nicht? Ein Ankerwesen ist ein Wesen, dessen Existenz essentiell für das Überleben des Zeitstrahls ist. Ohne Wolverine also keinen Zeitstrahl. Der Zeitstrahl überlebt dann doch noch über 1000 von Jahren, ist also längst nicht am Ende (was so erklärt wird).
Der Film geht nicht näher drauf ein, ob jedes Universum ein Ankerwesen hat und/oder ob dies fest ist.

Lt. vorherigen Erklärungen entsteht ein neuer Zeitstrahl durch eine neue Variante, so z. B. bei Loki, wenn er durch die Zeit reist. Also ist ja demnach eigentlich dieser zeitreisende Loki der Anker eines neuen Zeitstrahls...Zu Beginn in „X-Men“ aus 2000 gab es keine Zeitreise, die den Zeitstrahl hätte entstehen lassen können.
Da überinterpretierst du aber Dinge, die so nie thematisiert wurden. Es kann ja immer noch die eigentliche Ankerfigur die Ankerfigur sein, selbst wenn die Zeitlinie sich teilt. Wolverine ist die Ankerfigur, es kommt zu Zeitlinien verursacht durch Deadpool und doch bleibt Wolverine die Ankerfigur. Man kann es womöglich vergleichen mit dem Abosluten Punkt aus What If? oder dem Kanonevent in Spiderverse.
Es muss also nicht sowas geben wie Zeitreisen oder Nexusevents, damit es ein Ankerwesen gibt oder nicht.

Tatsächlich würde ich auch dies wieder auf der Meta-Ebene sehen. Wolverine ist der Anker des Fox-Universums. Immer wenn er nicht dabei war, dann kamen die Filme nicht so gut an. New Mutants und Dark Phoenix waren nach Logan nur noch Flops. Das Interesse an den Fox-Filmen sank auch mit dem Rücktritt von Jackman - also die X-Men Zeitlinie starb quasi mit dem Verlust von Wolverine als Figur.
Nun kommt Disney und rettet aus diesem sterbenden Universum, was aber auch kritisch gesehen wird, da die anderen Figuren einfach in der Leere stranden und man ihn nur holt um wieder Geld zu holen ("du musst dies noch tun bis du 90 bist").

Auch unsinnig ist, wie es sein kann, dass Blade, X-23 oder Elektra im „Nichts“ gelandet sind. Wer sollte die Charaktere im X-Men-Universum oder dem Blade-Universum oder dem Daredevil-Universum gestutzt haben und vor allem: warum? Soll die Erklärung nur lauten, dass sie gestutzt wurden, weil Disney Fox aufgekauft hat und das alte Fox nun „tot“ ist? Okay, kann man so sehen, ist aber doch irgendwie total Banane und verrückt.
Verrückt würde ich es nicht nennen, sondern eher clever. Klassischer Meta-Humor von Deadpool. Zudem erklären die Figuren ja selbst, dass sie ihr Ende nicht entscheiden durften und d.h. wir haben nur einen Ausschnitt aus ihrem eigentlichen "Leben" gesehen - wer weiß, was die Figuren alles noch so gemacht haben, was aber nie auf der Leinwand erschien?

Zudem wird Mr. Paradox als eigensinniger TVA-Agent dargestellt - womöglich hat er nciht nur beim Deadpool-Universum seine Hände im Spiel.
Ich denke aber, dass du selbst die Meta-Lösung schon geliefert hast und zwar, dass Disney das Fox-Universum lieblos einfach beendete und sich mit Deadpool halt nur den letzten Geldmacher ins Boot holte.
Übrigens würde ich Wesley Snipes Kommentar nicht zu ernst nehmen, hat genauso viel Wert wie die Aussage, dass Jackman noch mit 90 als Wolverine auftritt. Den fand ich übrigens noch immer krass sportlich und fit, da müssen wir 2 unterschiedliche Filme gesehen haben^^ Jackman wird für jeden Wolverine-Auftritt immer krasser, da wirkt er in X-Men 1 fast schon wie ein Pummelchen^^ Jackman ist 6 Jahre jünger als Tom Cruise, ersterem traue ich deshalb diese Rolle noch locker 10 Jahre zu, auch wenn es sicherlich nicht gesund ist.

Und wie kann es sein, dass X-23 erwachsen ist, wenn „Deadpool & Wolverine“ zeitlich weit vorher spielt?
Du musst dir einen Zeitstrahl wie einen Loop vorstellen, wo Beginn und Ende sich immer wieder abwechseln und die Figuren in ihrem vorbestimmten Leben leben (wird so in Loki auch erklärt). D.h. X-23 lebt weiter und hat dann später wohl etwas getan, weshalb sie in der Leere landete. Umgekehrt gibt es ja z.B. Kid Loki und den alten Loki in Loki Staffel 1 - die TVA agiert ja außerdem außerhalb der Zeit und kann zu jedem Moment eingreifen (Szenen in der Serie spielen ja zwischen Antike - Mittelalter - Gegenwart - Zukunft).

Zu den Cameos hab ich mich ja schon an anderer Stelle geäußert. Du nennst es ja selbst Cameo und nicht Nebenfigur oder Ähnliches. Und ein Cameo hat halt auch nicht den Sinn Charaktertiefe zu geben oder der Figur ne Geschichte anzudrehen - obwohl die ja hier auch zur Handlung beitragen. Zudem haben die ihre Filme gehabt, da kann man alles nachschauen. Und dann fällt auf, dass gerade Fox ein Sammelsurium von Figuren ohne Emotionen und Charaktertiefe aufbaute und dies seit X-Men 1. Warum der Film hier nun Toad, Psylocke, Azazel und Co. mehr Charaktertiefe geben muss als die eigentlichen Filme ist bei nur 2 Stunden Laufzeit auch schwer.

Btw will ich dich mit meinen Kommentaren nicht ärgern, aber mir fehlt definitv momentan jemand mit dem ich über den Film und das Gesehene diskutieren, philosophieren und argumentieren kann^^ Die Gruppe mit der ich den Film gesehen habe, kannte nur die X-Men-Filme und das MCU, konnte leider mit Electra und Co. nix anfangen. Zudem hast du viele Fragen gestellt, die ich mir seit gestern auch stelle, wegen denen ich Reddit durchforstet habe und die auch in meiner Kritik diskutiert werden.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
27.07.2024 16:29 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 10.084 | Reviews: 179 | Hüte: 696

Nachdem du deine Meinung schon ausführlich im Filmkommentar abgegeben hast, freut es mich, dass du sie, vermutlich anlässlich des Kritikerspiegels, noch ausführlicher in eine solche gegossen hast smile

Inhaltlich kann ich dich absolut verstehen.


MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
27.07.2024 16:05 Uhr | Editiert am 27.07.2024 - 16:05 Uhr
2
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 8.609 | Reviews: 145 | Hüte: 730

So, hier nun noch eine ausführliche Kritik von mir.

Aber Achtung, es ist eine reine Spoiler-Kritik!

Hier noch wenig Spekulatives (SPOILER!):

Wesley Snipes sagt in einer Szene, es gäbe nur einen Blade . War das ein Hinweis darauf, dass man den neuen Blade-Film mit Mahershala Ali nun einstampft?

Als Wade Logan am Ende fragt, ob sie sich wiedersehen, sagte Logan nur „Eher nicht“. Wade erwidert nur (gegenüber Hugh Jackman, nicht gegenüber Logan), dass man ihn (Hugh Jackman) zwingen wird, Logan zu spielen, bis er 90 sei. Ich denke ja, dass Hugh Jackman sich nicht nochmal erweichen lassen wird, denn er wird auch nicht jünger und hat sicher keine Lust, noch mit 70 als Logan aufzutreten. Man merkte Hugh hier schon an, dass er nicht mehr der Jüngste ist. Körperliche Szenen schienen ihn bereits anzustrengen, und gerade beim Rennen oder beim Springen oder anderen Angriffsmoves hat man ihm sein Alter schon etwas angesehen.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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