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Mission: Impossible 2

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Mission: Impossible II Kritik

Mission: Impossible 2 Kritik

Mission: Impossible 2 Kritik
0 Kommentare - 20.02.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Mission: Impossible 2" ist.

Bewertung: 3 / 5

Ethan Hunt (Tom Cruise) bekommt den Auftrag, dem abtrünnigen IMF-Agenten Sean Ambrose (Dougray Scott) ein tödliches Virus abzujagen. Also macht er sich zusammen mit Ambroses Ex-Freundin und Diebin Nyah (Thandiw Newton) auf den Weg nach Sydney, um seinen Auftrag auszuführen.

Heute kann man sich das gar nicht mehr vorstellen, ein Mission: Impossible-Film, der einen miserablen Ruf genießt. Wenn man denn da von Genießen sprechen kann. Dabei war auch im Jahr 2000 eigentlich alles wie immer und man fragt sich, warum sich die Leute zwecks des Plottes so am Film gestört haben. Galt der Vorgänger von Brian De Palma noch als zu verworren und undurchsichtig, schien dieser Film hier unter dem gegenteiligen Problem zu leiden und war neben der Tatsache, daß er mit all seinen über stilisierten Actionsequenzen lächerlich wirkte, auch schlicht und ergreifend zu banal. Ein Kernproblem, daß man aber nicht anhand des Geschmacks ausmachen kann, ist tatsächlich die Chemie zwischen Tom Cruise und der weiblichen Hauptfigur, gespielt von Thandiwe Newton, die eine Art Romanze verkörpern sollen, deren Ursprung nie wirklich zu glauben ist. Warum auch? Der Film investiert ja keine Zeit in die Beziehung der beiden und stattdessen, liefern sie sich eine sinnlose Verfolgungsjagd auf einer Strecke. Das war’s auch schon mit all der Liebe und irgendwie wird die Dame dann zwar schon ganz sinnvoll in den Plot integriert, aber na ja, es ist eben auch nichts, was dem Film dienlich wäre.

Die Bösen Reichen, man hat sie ja schon zur Genüge gesehen. Allerdings ist das auch so eine Aussage, die man schnell zurücknehmen wird, wenn man sich ansieht, was für ein menschlicher Sondermüll sich in den Staaten einen verbalen Schlagabtausch um das Weiße Haus liefert. Genug der Politik an der Stelle war ja sowieso nur Polemik. Nein, der Film produziert nicht gerade interessante Aspekte einer High Society-Gesellschaft, sondern ist viel mehr dazu veranlagt einen bösen Typen böse sein zu lassen. Schon traurig für Dougray Scott, der für diese absolut farblose Figur X-Men (2000) sausen ließ. Na ja, ist aber im Endeffekt auch gut so. Letzten Endes will man dem Film seinen banalen Plot aber gar nicht vorwerfen, auch die letzten Mission: Impossible-Filme zeichneten sich jetzt nicht dadurch aus, daß sie besonders gute Geschichten gehabt hätten. Hier fällt es vor allem auf, weil die Action retrospektiv nicht absurd genug ist, also im Sinne von absurder Realität und nicht im Sinne einer absurden Absurdität. Und weil, tja, so ganz genau lässt sich das eigentlich gar nicht sagen. Vielleicht ist Mission: Impossible II schlicht und ergreifend zu gewöhnlich, um ihn als großen Film zu bezeichnen. Nichts davon scheint mir irgendwie sinnvoll zu sein. Nichts davon wirklich unterhaltsam. Allerdings, daß sei an der Stelle auch mal gesagt, vergleicht man diesen Film mit modernen Actionfilmen wie 96 Hours – Taken 3 (2014) oder Black Adam (2022), dann ist er schon wieder relativ in Ordnung.

Berichtete der Vorgänger noch von einem Datenkrieg und der Angst der Enttarnung, schießt sich Mission: Impossible II irgendwie auch auf so eine Art moderne Verschwörungstheorie ein. An der Stelle natürlich zu erwähnen wäre, daß der Film selbst verständlich nichts für die Blödheit der Leute Jahre später kann. Aber ja, ein Wissenschaftler entwickelt ein Virus, mitsamt Gegenmittel, daß eine Firma an die Leute bringen soll. Natürlich geht es da nur um Geld. Da ist sie also, die Kritik am Kapitalismus, hier natürlich unglaublich einfach ausgedrückt, wenngleich der Kern eben auf einen Kreis schließen lässt. Ob das für eine gelungene Analyse taugt, sei mal dahingestellt. Nicht jeder Film und besonders jeder Blockbuster muss unglaublich intelligent sein. Wenngleich auch da, die späteren Teile sind es mitunter, wenngleich sie in ihren Geschichten erstaunlicherweise nicht wesentlich komplexer sind. Und dann verbringt man hier vielleicht das erste Mal Zeit mit einem Prototyp-IMF-Team um Ethan Hunt herum. Das gab es ja auch schon im Vorgänger, aber die, die ihn gesehen haben, wissen sicherlich, wie das zu Ende ging. Allgemein hat man hier den Eindruck, als finde sich die Reihe noch selber. Und zwar indessen, daß sie eigene Ideen, eigene Konzepte und Wiederholungen für sich, daß was sie letztlich als Reihe ausmacht, noch erdenken muss. Das orientiert sich in seiner Erscheinungsbild schon an Bond-Filmen der Brosnan-Ära wie James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug (1999). Damit unterscheidet er sich aber auch vom Vorgänger.

Unterdessen glänzt der Film auch hier erstaunlicherweise wieder mit einem Cast, der viel zu groß für diese Art von Film zu sein scheint. Ob ein Kurzauftritt vom hier charismatischen Anthony Hopkins oder auch ein Brendan Gleeson. Sie beide verkörpern, den Anspruch des Films. Wo es im ersten Teil nämlich noch ein Rätsel gab, geht es hier vordergründig um Action und ein klassisches Hollywood-Produkt. Die Schauspieler unterstreichen die vermeintliche Wertigkeit. Und ja, der Film an sich ist auch keineswegs so schlimm wie sein Ruf. Aber es gibt da kaum Sequenzen, die einem im Gedächtnis bleiben.

Diese Mission scheint nicht ganz geglückt. Mission: Impossible II ist das komplette Gegenteil seines Vorgängers. Zu simpel, zu überdreht und dabei in jedem Belang austauschbar. Das ist zwar auch nicht katastrophal, reicht aber eben nie über pures Mittelmaß hinaus, daß sein Potential verschleudert.

Mission: Impossible 2 Bewertung
Bewertung des Films
610

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