Bewertung: 5 / 5
Wanted war einer der Filme im Jahre 2008 auf den ich mich extrem gefreut hatte, nachdem ich den Trailer gesehen hatte. Also ging ich 2 Wochen nach The Dark Knight wieder ins Kino und Wanted schaffte es eben Diesen als bis dato besten Film des Jahres abzulösen.Story (8/10):
Die Story ist relativ simpel gehalten, ist aber auch nicht so wichtig, wie die Gestaltung des Ganzen.
Der junge Versager Wes (genial gespielt von James McAvoy) schleppt sich, mit zunehmenden Angstschüben, durch sein trostloses Leben und schluckt alles, was ihn stört, ohne einen Laut zu geben herunter.
Dann wird er in eine Schießerei verwickelt, während der er erfährt, dass sein Vater der beste Killer aller Zeiten war und er nach seinem Tod in dessen Fußstapfen treten soll.
Cast/Darsteller (10/10):
Besser hätte man diesen Film nicht besetzen können. Jamex McAvoy spielt den schüchternen Trottel, der nichts auf die Reihe kriegt so überzeugend, dass man meinen könnte, er hätte sein bisheriges Leben selbst so durchlebt.
Angelina Jolie als eiskalte aber gerechte Killerin mit einem Sexappeal, für den sie eigentlich einen Waffenschein benötigt, ist einfach nur ein Traum.
Und da wäre dann noch Morgan Freeman, als Sloan, der Boss der Bruderschaft der Killer. Wie immer spielt er seine Rolle mit einer grandiosen Ausstrahlung.
Der deutsche Superstar (nein es ist nicht Til Schweiger, der kriegt in Hollywood nämlich kein Bein auf den Boden) Thomas Kretschmann komplettiert das Starensemble dieses Films mit einer guten Leistung. (Leider darf man aufgrund der Spoiler-Gefahr ja nicht allzuviel über die Positionierung der Charaktere sagen)
Die Riege der Nebendarsteller ist zwar mit (größtenteils) No-Names besetzt überzeugt aber auf voller Linie.
Wer aber schon mehr Filme von Timur Bekmambetov gesehen hat (unter anderem Wächter der Nacht und Wächter des Tages) dürfte auch schon Bekanntschaft mit Konstantin Khabensky gemacht haben, der in diesem Film eine kleine Nebenrolle inne hat, die er sehr gut ausfüllt.
Spannung/Action (10/10):
Der Film lebt von der Spannung und den Dialogen. Die Action des Films reißt einen zu jeder Zeit mit und steigert die Spannung noch um ein weiteres. Die Verfolgungsjagten, Schussszenen oder "Trainingsszenen" sind perfekt ausgearbeitet, wenn auch "ein wenig" unrealistisch anmutend. (Das sind Chinesen die durch die Gegend fliegen aber auch...)
Ich habe im Kino einige beobachtet, die während des Films den Mund nur geschlossen haben, damit ihnen die Spucke nicht aus dem Mund läuft. Der Schnitt und die Kameraführung tragen Ihres zur Vollendung der Gelungenen Idee bei.
Der Film ist aber auch sehr brutal (was meiner Meinung nach nicht negativ ist, aber es sollte erwähnt werden.)
Effekte/Stil (10/10):
Die Effekte in Wanted sind wirklich gut gemacht, bis auf das Ende der Verfolgungsjagd, wo man gut erkennt, dass die Dodge Viper zeitweise Computergeneriert ist, durch die schnellen Schnitte fällt dies aber nicht zu arg ins Gewicht.
Der Stil ist das, was den Film ausmacht. Wer Bekmambetov kennt, weiß, dass sein Stil eher als kreativ/künstlerisch zu bezeichen wäre, als realistisch/direkt. Diesem Film gibt dieser künstlerische Effekt eine sehr positive Note.
Es flimmern Bilder über die Mattscheibe, die man so vorher noch nicht gesehen hat. Durch eingesetzte SlowMotions an den richtigen Stellen wird die Aussage der Szene stark verdeutlicht oder werden verschiedene Situationen mit einer Prise Humor versehen.
Dialoge/Humor (10/10):
Ich musste in dem Film sehr viel lachen, was bei einem Actionfilm nicht immer zu erwarten ist. Die Ursache hierfür lieferten die Dialoge zwischen den Schauspielern, aber noch viel mehr die gedanklichen Monologe des Hauptcharakters Wes und natürlich noch die Situationskomik einiger Szenen.
Bei diesem Film ist wirklich alles durchdacht, jede Pointe sitzt, auch wenn einem Zeitweise die Jokes als etwas zu hart erscheinen.
Musik/Sonstiges (10/10):
Ich werde mir, was ich gestern nachdem ich ihn mir mal wieder angeschaut habe, den Soundtrack zu diesem Film auf jeden Fall noch holen. Ich habe immer noch einen Ohrwurm (der mich aber nicht stört...)
Die Musik des Films ist perfekt an die Art der jeweiligen Szene angepasst und verleiht dem Film noch mehr Volumen.
Zum Thema Sonstiges fällt mir nur ein Name ein: Bekmambetov! Dieser Mann ist die Zukunft, schon lange gab es keinen neuen derart visionären Regisseur. Ich bin gespannt, was noch alles von ihm kommt und freue mich schon mal auf Wanted 2 (auch ohne Angelina Jolie).
Fazit (10/10):
Dieser Film gehört definitiv zu meinen Lieblingsfilmen, ist immer wieder packend, komisch, kurzweilig und mitreißend. Er macht einfach Spaß zu schauen.
Wanted Bewertung
