Seit Jahren deutete Darren Aronofsky seine Filmvision über die Arche Noah an, doch erst in diesem Jahr, mit dem Erfolg von Black Swan, kann der Regisseur in die Offensive gehen. Zwar musste er seine Arbeit an Hugh Jackmans Wolverine 2 aufgeben, doch war seine Geduld in Bezug auf Noah richtig.
Bisher stand dem Projekt immer das Budget im Weg, welches um die 150 Mio. $ liegen sollte. Jetzt steht fest, Aronofsky bekommt das Geld, nachdem Paramount und New Regency einen Deal abgeschlossen haben und den Film gemeinsam veröffentlichen wollen. Ebenfalls kam heraus, dass auch 20th Century Fox an dem Film interessiert war. Derzeit ist John Logan (Gladiator, Aviator) mit der Überarbeitung des Drehbuchs beschäftigt und Gerüchte, dass Christian Bale die Hauptrolle spielen könnte, halten sich wacker.
Natürlich kann man an dieser Stelle noch eine gesunde Skepsis zeigen. Aronofskys Filme zeichneten sich bisher immer damit aus, was der Regisseur mit Visionen und einem eher bescheidenen Budget zustande brachte. So viel Geld auch manchmal zur Verfügung steht, was viele Probleme ausmerzen kann, Ideenreichtum ist unbezahlbar und so manches visionäre Filmprojekt scheiterte an zu üppigen Budgets. Auf der anderen Seite kann man sagen, die besten Ideen nützen nichts, wenn die finanziellen Mittel fehlen. Ein Film wie Noah muss episch werden und da kann niemand kleine Brötchen backen. Wenn Aronofsky seinen Stil beibehält und alles eine Einheit bildet, kann etwas Großes auf alle interessierten Kinogänger warten.
Interessanterweise versuchte Warner Bros. jüngst Aronofsky für Gods and Kings zu ködern, einer biblischen Geschichte über Moses, doch hier soll Steven Spielberg momentan der Frontrunner sein. Religiöse Epen scheinen nach Jahrzehnten endlich wieder Gehör zu finden - und selbst wenn man der Kirche oder dem Glauben an sich kritisch gegenübersteht, kann man sich Epen wie Ben Hur oder Die zehn Gebote nur schwer als Filmfan entziehen.