Mit der feinfühligen Folk-Dramedy Inside Llewyn Davis ist Joel und Ethan Coen (No Country for Old Men) mal wieder ein Überraschungscoup gelungen. Drei Golden-Globe-Nominierungen, darunter eine als beste Komödie bzw. bestes Musical und eine für Hauptdarsteller Oscar Isaac, sprechen für sich. Aber was brüten die zwei als nächstes aus?
Zuletzt war etwas von einem "Sandalenfilm" zu hören, was einige auf Hail Caesar brachte, ein Projekt, das die Coens um 2004, 2005 herum in den Raum geworfen hatten. In der Komödie soll es um einen 20er-Jahre-Filmstar gehen, der ein römisches Epos dreht - zwar kein Sandalenfilm im eigentlichen Sinne, sondern eher ein Sandalenfilm im Film, aber passen würde es. George Clooney, der designierte Hauptdarsteller, sprach damals vom Abschluss der inoffiziellen "Idioten-Trilogie". Zu der werden schon O Brother, Where Art Thou? - Eine Mississippi-Odyssee und Ein (un)möglicher Härtefall gezählt, beide ebenfalls mit Clooney.
Und tatsächlich, Hail Caesar bleibt ein Thema bzw. wird wieder eins. Man arbeite daran, so Joel Coen in einem neuen Interview. Sein Bruder ergänzt, der Film drehe sich um das Filmgeschäft, das Leben, die Religion und den Glauben. Clooney ist immer noch für die Hauptrolle vorgesehen, und die Chancen, dass es das nächste Coen-Projekt wird, stehen wohl ganz gut. Bleibt nur zu hoffen, dass die Wartezeit kürzer ausfällt als zwischen True Grit und Inside Llewyn Davis.