Uns stehen zwei spannende Serienadaptionen in Aussicht. Die erste ist Myst, ein Name, der es bei eingefleischten PC-Spielern der 90er Jahre klingeln lassen müsste.
Heutige Zocker können da nur müde lächeln, aber zu seiner Zeit war es nicht nur das meistverkaufte Computerspiel überhaupt (bis die Sims kamen), sondern auch ein echtes Grafikwunder. Den Spieler verschlug es in Myst auf eine rätselhafte Insel, deren Geheimnisse er in bewährter Point-and-Click-Manier nach und nach aufdecken musste. Es folgten noch etliche Fortsetzungen und sogar eine Romantrilogie.
Jetzt soll daraus eine TV-Serie samt begleitendem Videospiel werden, wofür sich Legendary TV und Cyan Worlds zusammenschließen. Das Ziel ist nicht bloß ein fesselndes TV-Drama, sondern ein wirklich transmediales Produkt, zu dem eben auch ein Game gehört. Auf diese Weise will man die Grenzen des interaktiven Geschichtenerzählens neu definieren. Nicht der erste Versuch, Myst ins Serienformat zu pressen: 2002 plante der Sci-Fi Channel eine Miniserie, die aber nie zustande kam.
Dieser Sci-Fi Channel heißt inzwischen Syfy, und damit sind wir auch schon beim zweiten Projekt. Denn bei Syfy würde Five Ghosts laufen, eine potenzielle Serie, die sich auf die gleichnamige Comicreihe von Frank J. Barbiere und Chris Mooneyham stützt.
Evan Daugherty, der Drehbuchautor von Snow White and the Huntsman und Die Bestimmung - Divergent, schreibt die Pilotfolge, von der dann abhängt, ob es zur vollen Serie reicht oder nicht. Bei Five Ghosts geht es um einen Schatzsucher aus den 1930er Jahren, der von fünf "literarischen" Geistern besessen ist: Merlin, Robin Hood, Sherlock Holmes, Musashi und Dracula. Auf deren einzigartige Fähigkeiten kann er während seiner Abenteuer zurückgreifen.
