Zum ersten Mal seit Prestige - Die Meister der Magie muss Christopher Nolan ohne den Mann auskommen, der so vielen seiner Filme seinen musikalischen Stempel aufgedrückt hat. Nicht Hans Zimmer komponiert den Score für seinen weltumspannenden Spionage-Actionthriller Tenet, sondern Black Panther-Oscargewinner Ludwig Göransson. Wie kommt das?
Tatsächlich musste sich Zimmer zwischen Tenet und einem anderen Projekt entscheiden. Zur Überraschung vieler entschied er sich für den Nicht-Nolan-Film - der zufälligerweise Dune ist und unter der Regie von Denis Villeneuve entsteht, mit dem er schon bei Blade Runner 2049 zusammengearbeitet hat (Benjamin Wallfisch war dort sein Co-Komponist). Zum Glück hat seine Entscheidung aber nichts mit einem möglichen Zerwürfnis zwischen Zimmer und Nolan zu tun.
Dune sei eines seiner Lieblingsbücher aus Jugendzeiten, erklärte Zimmer im neuen The Playlist-Podcast "The Fourth Wall". Er liebe Villeneuve natürlich, und mit dessen Cutter, Joe Walker, habe er 12 Years a Slave und Widows - Tödliche Witwen gemacht, aber ihre Zusammenarbeit habe bereits 1988 begonnen, damals für die BBC. Es fühle sich wie Familie an, so Zimmer. Und er habe den originalen Dune-Film nie gesehen, gehe also auf recht frische Art und Weise an die Sache heran, nur vom Buch her.
Er müsse es einfach machen, und Nolan verstehe auch, dass er es machen muss. Der werde schon klarkommen, sagte Zimmer. Göransson und er seien Freunde - aber nein, korrigierte er sich schnell im Spaß, man solle den Freunde-Teil wieder vergessen. Göransson sei richtig, richtig gut.