Hugh Jackman wird für immer untrennbar mit Wolverine verbunden sein, da kann er machen, was er will. Sollten die Marvel Studios vorhaben, die Rolle fürs Marvel Cinematic Universe neu zu besetzen, jetzt, da die X-Men-Rechte bei Disney liegen, hätte er aber nichts dagegen - er wäre sogar sehr dafür. Er habe gewusst, dass es für ihn die richtige Zeit gewesen sei, die Party zu verlassen, erklärte Jackman. Und nicht nur für ihn, sondern auch für den Charakter. Jemand anders werde ihn übernehmen und etwas daraus machen. Es sei ein zu guter Charakter, um es nicht zu tun. Also freie Bahn für Taron Egerton! Na ja, vielleicht auch nicht. Oder doch?
Die Frage nach Jackmans Wolverine-Nachfolge lässt sich noch nicht beantworten, eine andere hat er aber selbst beantwortet. The Daily Beast wollte von ihm wissen, ob sein Les Misérables-Regisseur Tom Hooper versucht habe, ihn für Cats zu rekrutieren - was Jackman bejahte. Hooper habe frühzeitig bei ihm durchgeklingelt, weil man zusammen Les Misérables gemacht habe, und es habe ein paar (Rollen-)Optionen basierend auf Verfügbarkeit und Zeit gegeben. Nur sei er zu der Zeit nicht verfügbar gewesen. Ob er im Nachhinein froh darüber ist, diesem Desaster von Film entgangen zu sein, verschwieg Jackman: Er wolle nichts damit zu tun haben, Leute schlechtzumachen oder auf fahrende Züge aufzuspringen, sagte er. Cats habe er nicht gesehen, und Hooper sei einer der großen Filmemacher, die wir haben.
Sehr diplomatisch, der Hugh. Allerdings sprechen Berichte über das Behind-the-Scenes-Klima bei Cats - ebenfalls vom Daily Beast - eine etwas andere Sprache. Hoopers Umgang mit seinen Mitarbeitern wird als respektlos, erniedrigend, herablassend und abscheulich beschrieben, er soll mit allen wie mit "Müll" geredet haben. Schlimmer noch, offenbar hatte er keinen Schimmer davon, wie visuelle Effekte funktionieren. Bevor VFX-Artists Sequenzen für animierte Film vollständig rendern, zeigen sie den Regisseuren normalerweise sogenannte Playblasts - Vorschau-Renderings von Charakteren noch ohne Farbe oder Texturen. Das erlaubt es dem Regisseur, die Bewegungen der Charaktere zu prüfen, bevor alles in stundenlanger Arbeit ausgearbeitet wird. Hooper jedoch schien diesen Prozess nicht zu begreifen. Jedes Mal, wenn ihm das VFX-Team etwas zeigen wollte, musste man es für ihn komplett rendern. Andernfalls soll er Dinge wie "Was ist das für ein Mist?" oder "Wo ist das Fell?" gesagt haben.
Und dann war da noch die unglaubliche Sache mit den Polöchern - ja, richtig gelesen. Cats war schon zur Hälfte fertig, als jemand endlich die CGI-Polöcher an den Hinterteilen sämtlicher Katzen und Kater bemerkte. Es soll nicht auffällig gewesen sein, aber so, dass man es sehen konnte. Das Kurioseste daran: Niemand hatte ausdrücklich angeordnet, dass die digitalen Katzenmenschen Polöcher haben sollten - es soll einfach so passiert sein.