++ Update vom 01.10.2019: The Irishman hat Guillermo del Toro zu einer 13-teiligen Twitter-Review veranlasst (unten nachzulesen), an deren Ende folgendes Fazit steht: Unbedingt ansehen, möglichst im Kino, und nicht verpassen. Dieser Film habe so lange in der Entwicklungshölle geschmort, dass es ein Wunder sei, ihn hier und jetzt zu haben. Und die (über) drei Stunden vergehen laut del Toro wie im Flug.
++ Update vom 30.09.2019: Ein 209 Minuten langer Netflix-Film mit extensiven visuellen Effekten, der sich über fünfzig Jahre erstreckt? Hat sich Martin Scorsese da nicht vielleicht etwas übernommen? Geht man nach den jetzt eingetrudelten ersten Reaktionen von der Weltpremiere, kann die Antwort nur lauten: Nein!
Diejenigen, die The Irishman in New York gesehen (und auf Twitter bewertet) haben, sind fast durch die Bank begeistert. Nicht selten fällt auch der Ausdruck "Meisterwerk". Episch, witzig und melancholisch soll der Film sein, getragen von den drei starken Hauptdarstellern. Trotz der sehr langen Laufzeit zieht er sich offenbar kaum, und wenngleich das CGI keine ganz runde Sache ist, lässt sich darüber hinwegsehen, sobald man sich daran gewöhnt hat.
++ News vom 26.09.2019: Wenn Martin Scorseses The Irishman am 27. November auf der Streaming-Plattform eintrifft, wird es der teuerste Film sein, den Scorsese je gemacht hat. Und auch einer der teuersten Filme, die Netflix je gemacht hat (der Actionfilm Red Notice mit Dwayne Johnson, Ryan Reynolds und Gal Gadot könnte noch teurer werden und bis zu 200 Mio. $ kosten).
Das hohe Preisschild - um die 160 Mio. $ sollen es sein - kommt durch das digitale "De-Aging" der Hauptdarsteller zustande. Einen 76-jährigen De Niro in seine 20er zurückzuversetzen, ist eben mit einem gewissen Aufwand verbunden. Vier neue Bilder veranschaulichen den Alterungs- bzw. Verjüngungsprozess. Reaktionen auf The Irishman gibt es bisher nur eine (was sich nach der morgigen Weltpremiere beim New York Film Festival ändern wird): die von Jimmy Fallon, der den neuen Trailer exklusiv in seiner "Tonight Show" enthüllt hat. Auf seine Meinung sollte man natürlich nicht allzu viel geben, aber sei es drum: Robert De Niro lege eine Glanzleistung hin, die Chemie mit Joe Pesci und Al Pacino sei magisch, und der Film habe alles und noch mehr, was man sich von einem Scorsese-Film wünsche, twittert er begeistert.
"The Irishman" Trailer 1 (dt.)
The Irishman basiert auf Charles Brandts Buch "I Heard You Paint Houses", adaptiert von Steven Zaillian (Schindlers Liste), und ist eine epische Saga des organisierten Verbrechens im Nachkriegs-Amerika. Erzählt wird sie aus der Sicht des Zweiter-Weltkriegs-Veterans Frank Sheeran (De Niro), eines Gauners und Berufskillers, der Seite an Seite mit einigen der berüchtigtsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gearbeitet hat. Der Film erstreckt sich über Jahrzehnte, behandelt eines der größten ungelösten Rätsel in der US-amerikanischen Geschichte - das Verschwinden des legendären Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa (Pacino) - und bietet eine monumentale Reise durch die verborgenen Korridore des organisierten Verbrechens: seiner inneren Abläufe, Rivalitäten und Verbindungen zur etablierten Politik.
Just saw @TheIrishmanFilm. Lovvvved. De Niro is a tour de force. Chemistry with Pesci and Pacino is magical. Everything you want in a Scorsese film and more. Debuting trailer tonight LIVE with Bobby D. #FallonLive
— jimmy fallon (@jimmyfallon) 25. September 2019
A lot can happen in a lifetime. pic.twitter.com/S2eLY1dB88
— The Irishman (@TheIrishmanFilm) 25. September 2019
2/13 “It was in the reign of George III that the aforesaid personages lived and quarrelled; good or bad, handsome or ugly, rich or poor, they are all equal now." We will all be betrayed and revealed by time, humbled by our bodies, stripped off our pride.
— Guillermo del Toro (@RealGDT) 30. September 2019
4/13 It’s the anti”My Way” (played in every gangster wedding in the world). Regrets they had more than few. The road cannot be undone and we all face the balance at the end. Even the voice over recourse has DeNiro trailing off into mumbled nonsense-
— Guillermo del Toro (@RealGDT) 30. September 2019
6/13 Scorsese started hand-in-hand with Schrader, as young men, looking for Bresson. This movie transmogrified all the gangster myths into regret. You live this movie. It never goes for the sexy of violence. Never for the spectacle. And yet it is spectacularly cinematic.
— Guillermo del Toro (@RealGDT) 30. September 2019
8/13 I never thought I would see a film in which I’d root hard for Jimmy Hoffa- but I did- perhaps because, in the end, he, much like the Kennedys, represented also the end of a majestic post-war stature in America.
— Guillermo del Toro (@RealGDT) 30. September 2019
10/13 An interesting transfer between these characters: Pesci- who has played the Machiavellian monster, regains a senile innocence, a benign oblivion and De Niro’s character - who hass operated in a moral blank- gains enough awareness - to feel bitter loneliness.
— Guillermo del Toro (@RealGDT) 30. September 2019
12/13 This film needs time- however- it has to be processed like a real mourning. It will come up in stages… I believe most of its power will sink in, in time, and provoke a true realization. A masterpiece. The perfect corollary Goodfellas and Casino.
— Guillermo del Toro (@RealGDT) 30. September 2019
13/13 See it. In a theatre. This movie languished in development in studio vaults for so long… having it here, now, is a miracle. And, btw- fastest 3 hours in a cinema. Do not miss it.
— Guillermo del Toro (@RealGDT) 30. September 2019