Update: Auf Deadpool-Regisseur Tim Miller, der sich zwar mit visuellen Effekten auskennt, hier aber vor seinem Regiedebüt steht, hält Ryan Reynolds große Stücke. Miller sei immer der Richtige gewesen, weil er sich dem Kanon von Deadpool gegenüber immer leidenschaftlich loyal gezeigt habe. Das ist es, was für Reynolds zählt, dass jemand das Sagen hat, der stets noch einen Schritt weiter gehen will. Der Vorteil eines solchen Films, dessen Budget deutlich schmaler ist als bei anderen Superheldenfilmen, sei doch, dass man Dinge tun kann, die man sonst nicht tun könnte.
Und wie sehen die nächsten Wochen für Reynolds aus, in denen er sich auf Deadpool vorbereitet? Tests über Tests, sagt er nur. Über die Altersfreigabe weiß er noch nichts, aber er hofft auf ein R-Rating - wie die meisten Fans wohl auch.
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Mit dem Deadpool-Solofilm gehen nicht nur Fan-Träume in Erfüllung, auch Ryan Reynolds ist am Ziel seiner Wünsche, erhält er doch die Chance, den missglückten und zum Schweigen gebrachten Deadpool aus X-Men Origins - Wolverine vergessen zu lassen. Dass es sich so lange hingezogen hat, stört ihn nicht, im Gegenteil: Seiner Meinung nach ist es genau richtig gelaufen, das sei alles, was zählt.
So viel Geld wie die meisten Superheldenfilme habe man zwar nicht zur Verfügung, aber auch darin sieht Reynolds eher einen Vor- als einen Nachteil. Not macht erfinderisch, meint er, und deshalb könne man nun den Film machen, den man machen will. Mehr Druck verspürt er nach dem mäßigen Erfolg von Green Lantern nicht. Man müsse an die Leute glauben, mit denen man zusammenarbeitet, an die Vorbereitung auf die Rolle. Und bei Deadpool habe sie schon elf Jahre lang gedauert.
Dass das Projekt Fahrt aufgenommen hat, lässt sich bis zu den geleakten Testaufnahmen aus dem letzten Sommer zurückverfolgen, die wahrscheinlich zum Durchbruch geführt haben. Reynolds hatte damit nichts zu tun, sagt er. Rückblickend hätte er das Material aber auch online gestellt, ohne lange zu überlegen. Das kann er sich jetzt sparen, Deadpool wird mit ihm in der Titelrolle ab März in Vancouver gedreht und kommt am 11. Februar 2016 in unsere Kinos.