So mancher MCU-Fan mag es anders sehen, aber die Tatsache, dass Sony Pictures und Disney/Marvel beim Spider-Man-Franchise nicht länger gemeinsame Sache machen und Spidey darum das Marvel Cinematic Universe verlassen muss, hat auch ihr Gutes. Zumindest für Sony, denn jetzt steht der vom Studio langersehnten Begegnung zwischen Tom Hollands Peter Parker/Spider-Man und Tom Hardys Eddie Brock/Venom nichts mehr im Wege.
Ein solches Crossover scheint unter den veränderten Umständen unausweichlich, und wie sich herausstellt, hätte es schon viel früher stattfinden können - wären die Marvel Studios nicht eingeschritten. In einer Episode von "Collider Live" erzählte Jay Washington, die Wahrheit sei, dass Holland eine Szene für Venom gedreht habe. Marvel habe den Film gesehen und Sony aufgefordert, die Szene rauszunehmen. Allerdings soll es "nur" Peter Parker gewesen sein, nicht Spider-Man.
Da fällt uns doch glatt noch ein anderer Vorteil der Trennung ein: Sony hatte extra sichergestellt, dass Venom nicht zu drastisch wird - man denke nur an all die abgebissenen Köpfe - und eine PG-13-Freigabe bekommt, um sich ein eventuelles MCU-Crossover nicht zu verbauen (das MCU ist ja auch PG-13). Nun aber könnte man mit Venom 2 ruhig auf ein R-Rating gehen, weil sich die Einbindung ins MCU zerschlagen hat und man keine Rücksicht mehr darauf zu nehmen braucht. Ob es so kommt, tja, das ist wieder eine andere Frage. Schließlich lief Venom als PG-13-Film mit 856 Mio. $ ausgesprochen gut, und bei Venom 2 von dieser Erfolgsformel abzuweichen, wäre nicht ohne finanzielles Risiko. Hier wird Sony abwägen müssen, inwieweit man auf die Fan-Wünsche einzugehen bereit ist.