Man sollte meinen, dass die diesjährige San Diego Comic-Con die perfekte Gelegenheit gewesen wäre, um eine Comicverfilmung wie Hellboy den Massen zu präsentieren. Da der US-Kinostart auf den 11. Januar 2019 datiert ist, kommt diese Chance ja nicht wieder. Gut, Lionsgate bleibt noch die New York Comic Con Anfang Oktober, aber so langsam sollte doch mal was passieren.
Ein von Hellboy-Schöpfer Mike Mignola gezeichnetes Teaser-Poster und ein offizielles Bild von David Harbour als Hellboy sind eine ziemlich magere Ausbeute, wenn man bedenkt, dass Neil Marshalls Film schon in wenigen Monaten über die große Leinwand flimmern soll. Die erste Klappe fiel vor einem Jahr in Bulgarien, es müsste mittlerweile also vorzeigbares Material geben. Und doch kam noch nichts. So müssen wir uns weiter mit Interviews und Gerede begnügen, es nützt ja nichts.
Bei Vanity Fair beschreibt Harbour seinen Charakter als einen auf klassische Weise komplizierten Helden. Hellboy sei eine Kreatur, die dafür bestimmt war, das Ende der Welt herbeizuführen, und wolle eigentlich nur der Gute sein. Er habe diese Komplexität an sich und sei zudem ein Monster, das unter Menschen lebt, sodass er gewissermaßen für die Menschen gegen seine Mitmonster kämpft. Und trotzdem hassen ihn die Menschen, weil sie ihn fürchten und sich von seinem sonderbaren Aussehen abgestoßen fühlen.
Furchterregend ist er in der Tat, bestätigt Harbour, der einige Parallelen zu seinem Stranger Things-Charakter, Chief Jim Hopper, erkennt. Er wisse, dass Mignola, Marshall und Produzent Lloyd Levin alle Stranger Things geschaut und gesehen haben, dass seine Rolle dort Hellboy gar nicht so unähnlich ist. Hopper habe wie Hellboy ein gutes, nur sehr verkrustetes Herz, im Kern sind sie beide Typen, die in schrecklichen Umständen gefangen sind und einfach nur versuchen, Gutes zu tun. Selbstverständlich sei das, womit er es in Hellboy zu tun bekomme, dennoch ganz anders und viel größer, sehr shakespearisch, sagt Harbour. Mit Dämonen, Hexen und solchen Sachen.