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Hotel Transsilvanien

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Monster wie du und ich

Hotel Transsilvanien Kritik

Hotel Transsilvanien Kritik
1 Kommentar - 13.10.2012 von Moviejones
Wir haben uns "Hotel Transsilvanien" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Hotel Transsilvanien

Bewertung: 3.5 / 5

Es ist nicht leicht, ein moderner Vampir zu sein. Darauf bedacht, seinen Blutdurst nicht an Menschen zu stillen, ein perfekter Hotelier zu sein und vor allem der perfekte Vater...das kann einen "Mann von Welt" schon mal etwas überfordern. Doch Dracula macht seinen Job als Hotelbesitzer gern und solange sich alle - darunter Töchterchen Mavis und seine Freunde die Mumie, Frankensteins Monster, Familie Werwolf, Bigfoot und viele andere - im "Hotel Transsilvanien" aufhalten, ist seine Monsterwelt in Ordnung. Aber just als Mavis ihren 118. Geburtstag feiert, setzt sich der Teenie partout in den Kopf, in die weite Welt hinauszuwollen. Was zu erleben! Dracula weiß jedoch aus eigener leidvoller Erfahrung, dass dort draußen nur Ärger wartet: Menschen mit Feuer, spitzen Stöcken und - noch schlimmer - Knoblauch! Alle wollen den Vampiren und ihren Monsterfreunden den Garaus machen und vor dieser Brut muss Mavis doch beschützt werden. Klappt auch solange, bis zufällig der leichtsinnige Backpacker Jonathan in die transsilvanische Hotellobby und die Partyvorbereitung stolpert - und sich prompt in Mavis verguckt...

Als hätten wir es nicht schon immer geahnt: Monster sind auch nicht anders als wir. Anstelle jede Sekunde herumzuspuken, Menschen zu überfallen und aus den Gräbern zu steigen, wollen sie auch einfach mal abschalten, den Stress vergessen und relaxen - und genau das bietet ihnen ihr Kumpel Dracula. Der hat in seinem Leben selbst nicht nur schöne Sachen erfahren müssen, hat sich aber nach der Geburt seiner Tochter zu einem liebevollen Vater entwickelt und tut alles, damit es seiner Tochter und seinen Gästen im Hotel - ein zweites Standbein schadet schließlich nie - gutgeht. Mit Hotel Transsilvanien, seinem Leinwanddebüt, liefert Genndy Tartakovsky eine liebevolle Hommage ans Horrorgenre ab und schafft es dabei, nicht nur kleinen Zuschauern ein paar Lacher zu entlocken. Ein besonderer Gruß von uns an die Schrumpfköpfe und kleinen Werwölfe.

Dabei ist Hotel Transsilvanien aus dem Hause Sony Pictures Animation nicht wirklich der innovativste, best-animierte Film in der Reihe guter Animationsfilme, die in den letzten Jahren erschienen sind. Wir denken da zum Beispiel an Drachenzähmen leicht gemacht oder Sammys Abenteuer. Die Figuren sind schräg, etwas überzeichnet, aber hey!, es sind Monster und die dürfen Ecken und Kanten haben. Doch die Geschichte um Liebe, Akzeptanz und Toleranz ist recht charmant erzählt, dass es wirklich Spaß macht, den Abenteuern im transsilvanischen Hinterwald zu folgen. Nicht mal Rumänien in seinen tiefsten Schluchten wirkt so vorsintflutlich wie Istanbul in 96 Hours - Taken 2... Auch die Figuren - vor allem Mensch Jonathan und Vampirin Mavis - wurden nicht übertrieben auf hübsch und cool getrimmt, sondern wirken mit ihren Pausbäckchen eben wie normale Teenager, was sie ungleich sympathischer macht.

Im Deutschen leihen unter anderem Rick Kavanian (Dracula, Der Schuh des Manitu), Josefine Preuß (Mavis, Türkisch für Anfänger - Der Film) und Elyas M'Barek (Jonathan, Offroad) den Figuren ihre Stimme. Dracula hört sich zwar an wie Grus Bruder aus ICH - einfach unverbesserlich, aber das passt dann auch wieder irgendwie. Jedoch klingen die US-amerikanischen Synchronsprecher ungleich cooler: Adam Sandler als Dracula, Selena Gomez als Mavis, Kevin James als Buddy Frank, Fran "Nanny" Drescher als Zicke Eunice, Steve Buscemi als Wayne und Jon Lovitz als irrer Küchenchef Quasimodo. Wie gern hätten wir Buscemi in seiner Rolle als depressiver Werwolfpapi erlebt... Zudem sind wir uns recht sicher, im Film Jonathans Aussage "...nach Budapest" gehört zu haben - kann es sein, dass da jemand tatsächlich das ungarische Budapest und die rumänische Hauptstadt Bukarest verwechselt hat, die eindeutig näher an Transsilvanien bzw. Siebenbürgen liegt? (sollte das jemand von euch bestätigen oder widerlegen können, gern einen Kommentar hinterlassen)

Das Ende des Films mag schlussendlich nicht wirklich überraschend sein, aber so manche Szene im letzten Viertel auf dem Weg zum Finale bringt noch einmal Schwung in die Sache und beweist doch nur eins: Wenn wir uns alle etwas mehr Mühe geben und über den Tellerrand schauen würden, stünde einem harmonischen Miteinander nichts im Wege. Hotel Transsilvanien schafft es mit seiner herzlichen Aufmachung, seinen liebenswerten Monstern und einigen überaus zuckrigen Szenen (wenn Mavis-Fledermaus ihr "Schnütchen" zieht), vor allem die kleinen Zuschauer zu begeistern und verzichtet erfrischenderweise auf den Fäkalhumor, die man aus Filmen mit Adam Sandler als Darsteller und/oder Produzent sonst so kennt. 3D ist eine nette Erweiterung, aber nicht wirklich nötig, doch insgesamt erwartet euch ein flott inszenierter Film, der so recht zur kühlen, dunklen Herbstzeit passt. Wir vergeben 3,5 von 5 Hüten.

Trailer zu Hotel Transsilvanien

Hotel Transsilvanien Bewertung
Bewertung des Films
710

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1 Kommentar
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clubkiller : : Moviejones-Fan
15.10.2012 21:34 Uhr | Editiert am 15.10.2012 - 21:36 Uhr
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Dabei seit: 09.07.12 | Posts: 231 | Reviews: 0 | Hüte: 3
Das hört sich doch ganz gut an. Ich werde mir den Film mal anschauen - wenn gar nichts anderes läuft. Mal sehen, wann die Vampirwelle endlich abebbt. Für nächstes Jahr ist ja viel Richtung Zombies angekündigt. Ich mag keine Vampire mehr sehen.
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