Gefasst sein, Freunde: "Alien 5" gestorben laut Ridley Scott

Natürlich ist Troja eine Liga unter Gladiator, aber ich mag irgendwie die stimmung des Films, kann ich schwer erklären. Ausserdem fand ich Brad Pitt als Achilles ideal besetzt.

Gladiator ist auf einer Stufe mit Braveheart, wobei ich Mel Gibsons Werk etwas weiter vorne sehe, Die Musik ist der Hammer, die Story gut in Szene gesetzt, und sehr Emotional. ich glaube ich habe noch nie gesehen wie fast das ganze Kino kollektiv die Taschentücher gezückt hat am ende eines Films. Das war echt brutal.

Ich möchte kurz nochmal auf den Punkt eingehen den MobyDick in Sachen Besetzung geltend gemacht hat.

Es kann Dich durchaus stören, aber SEHEN kann man nicht, dass es keine Spanier oder Italiener sind. Russell Crowe z.B. sieht nicht weniger wie ein Spanier aus, als Fußballer Alonso, der Spanier ist...Connie Nielsen nicht weniger wie eine Italienerin als Sängerin Bonnie Bianco, die Italienerin ist. Und Joaquin Phoenix geht wohl auch locker als Italiener durch. Ich könnte es ja durchaus nachvollziehen wenn man Tom Cruise als maurischen Prinzen besetzen würde, aber in diesen genannten Fällen greift die Kritik in meinen Augen nicht.

Troja: Der Film ist für mich durchaus unterhaltsam, spielt in meinen Augen aber locker in einer ganz anderen Liga UNTER Gladiator.

Kurz nochmal zu Gladiator: Rein geschichtlich darf man da ja auch nicht unbedingt eine Lehrstunde erwarte, aber interessant diesbezüglich ist, dass Commodus tatsächlich in Scheinkämpfen selbst als "Hercules" auftrat. Der Kampf Maximus vs. Commodus ist also so weit nicht hergeholt und noch eines der realistischeren Ereignisse im Film. Ansonsten ist geschichtlich vieles falsch, unter anderem auch, dass Germanien durch die Römer erobert wurde u.v.m.

Was den Film jedoch großartig macht, hat Sully ja weiter unten schon geschrieben.

Kann auch am Nostalgiefaktor liegen, ich hab den als Kind geliebt, am Besten du bildest dir selbst eine Meinung...

Der ist wirklich gut, aber meine Lieblingsversion ist die mit Kirk Douglas

Zu Troja:

Ich finde ihn auch spannend und ziemlich geil gemacht. Auch behält er grundsätzlich die wichtigsten Etappen bei. ABER: Das war ein Krieg, ein Belagerungskrieg, der sich ewig hinzog und alle Beteiligten zermürbte, es war ein epischer Krieg, der Mythen und Sagen generierte. Und selbst eine Fortsetzung (Die Odyssee) nach sich zog, die mindestens ebenso legendär wurde. Auch ist interessant zu sehen, wie die Götter die Geschicke der Sterblichen lenken, nur um ihre eigenene Motive zu bedienen. All dies kann man von Petersens Troja leider nicht sagen. Hier haben wir Bana vs. Pitt, um es ganz platt auszudrücken. Und das finde ich sehr schade.

Ich glaube, Troja als HBO-Serie a la Game of Thrones, wäre da durchaus mehr nach meinem Geschmack, evtl. sogar mit den Göttern und ihrem Wettstreit im Hintergrund...

Der 13. Krieger fällt für mich in die Kategorie: leider das Potential der Vorlage nicht abgerufen, sehr schade, weil ich den Film an sich wirklich ganz gut fand, aber auch hier war deutlich mehr drin...

@Moby

ich habe den Film Troja immer als die Grundlage für die Mythologie gesehen, die reale Geschichte aus der sich der Mythos entwickelt hat. Als Beispiel will ich Achilles Tod ansprechen, im Film ist er NICHT wie in der Mythologie an dem Pfeil in der Achillesferse gestorben, sondern tödlich waren die anderen Pfeile, aber die konnte Achilles ja rausziehen bevor er starb. Als die Überlebenden dann die Leiche Achilles gefunden haben, dachten die, der Pfeil in der Achillesferse hätte den Krieger aller Krieger getötet. Und so ist der Mythos seiner Schwachstelle entstanden! Solche Parallellen zum Mythos gab es ja einige und aus diesem Gesichtspunkt fand ich Troja genial.

Ähnlich sehe ich es übrigens auch mit der 13. Krieger, der Film bietet eine perfekte Grundlage für einige Wikingermythen.

@Snake:

Natürlich meine ich den Directors Cut von Troja, ich dachte das war klar, so wie auch der Directors Cut von Batman vs Superman der einzig richtige ist. In beiden Fällen zählt die Kinoversion nicht wirklich mehr.

Gladiator:

Genau das whitewashing meine ich, Crowe ist kein Spanier, Harris, Phoenix, Nielsen ganz deutlich keine Italiener, ganz zu schweigen von Reed...

Mich hat das beim Schauen des Films einfach gestört, alles gute Schauspieler keine Frage, aber in der Summe einfach nicht passend. Sowas ging vielleicht in den 1950/60ern aber doch nicht in dem Ausmass heutzutage. Selbst damals dürften mehr dunkelhaarige Schauspieler durch die Monumentalfilme latschen, gefühlt.

Und versteht mich nicht falsch, ich finde Gladiator durchaus gut, nur halt nicht so überragend wie er immer gemacht wird. Für mich wäre er insgesamt auf Platz 3 meiner Lieblingsmonumentalfilme, und wenn ich dann sage, dass er mich enttäuscht hat, dann seht ihr ja, was ich mir nach all den Lorbeeren erhofft hatte...

Dennoch finde ich, dass der Kampf gegen Commodus eine Deus Ex Machina ist, damit man an das gewünschte Ziel kommt...

Noch kurz was zu Troja: Wenn man den Film nicht als Troja-troja ansieht und den gesamten Kontext der alten Mythologie ignoriert, ist der Film durchaus ok. Vor allem da Sean Bean mal überlebt. Aber als Literatur Verfilmung zum Thema Troja ist es eine Gurke- ich hoffe, diese Aussage ist nicht wieder irgendwie anstößig

Ich bin auf Mobys Antwort wirklich gespannt.

Auch für mich ist Gladiator ein Meisterwerk. Hier sei auch jedem der sie nicht kennt, die Directors Cut Version ans Herz gelegt, in der es weitere eindringliche Szenen gibt.