Marlon Brando - "Superman"
Mitte der 70er-Jahre verlor Marlon Brando die Lust am Schauspielern, er wollte nur noch so lange weitermachen, wie es sich für ihn lohnte. Und die Superman-Produzenten, die für die Rolle von Supermans Vater Jor-El einen angesehenen Darsteller suchten, waren bereit, tief in die Tasche zu greifen. Eine Gage von 3,7 Mio. $ (damaliger Rekord) und über zehn Prozent der Kinoeinnahmen für gerade mal zwölf Drehtage - wer hätte das abgelehnt? Brando nicht, es war ja leicht verdientes Geld. Er sah zwar keinerlei künstlerische Herausforderung darin, kassierte aber richtig ab und war anschließend so verwöhnt, dass er anfing, bei späteren Filmen ähnliche Forderungen zu stellen.
Richard Dreyfuss - "Poseidon"
Im Katastrophenfilm Poseidon spielte Richard Dreyfuss einen schwulen, selbstmordgefährdeten Architekten. Aber nicht diese interessant klingende Rolle war es, die ihn aus dem Ruhestand lockte. Danach gefragt, was es war, antwortete er ohne Umschweife: "Geld." Und was hat ihn speziell an Poseidon gereizt? Das Geld, das man ihm bot. Erfrischend ehrlich, auch wenn das Studio und Wolfgang Petersen sicher nicht übermäßig begeistert von so viel Offenheit waren. Am Ende ging der Film sang und klanglos unter, Dreyfuss wird es relativ egal gewesen sein.
Bruce Willis - "Cop Out - Geladen und entsichert"
Bruce Willis und Kevin Smith, das passte... nicht. Smiths Begeisterung darüber, Willis dabei zu haben, schwand schnell, als er merkte, dass der sich nicht im Geringsten für Cop Out - Geladen und entsichert interessierte und nicht auf seine Regie hörte. Willis erschien regelmäßig zu spät, riss Seiten aus dem Drehbuch und gab sich auch sonst keine große Mühe. Bei einer seiner Streitereien mit Smith sagte er geradeheraus, dass es ihm nur ums Geld ging. Dieser Einstellung blieb Willis treu: The Expendables 3 verließ er, da man ihm nur läppische 3 statt der geforderten 4 Mio. $ bot. Jemand anders nahm den Check gerne entgegen...
Harrison Ford - "The Expendables 3"
Gierig und faul, eine sichere Formel für Erfolglosigkeit. So zog Sylvester Stallone auf Twitter über Bruce Willis her, weil der sich unterbezahlt fühlte und deshalb keinen Bock mehr auf The Expendables 3 hatte. Ersetzt wurde er durch Harrison Ford. Der sagte dazu Folgendes: Man habe ihn gefragt, ob er mitmachen wolle, und ihm einen Grund gegeben, warum er es sollte. Als der Interviewer daraufhin Daumen und Zeigefinger aneinander rieb (die Geste für Geld), meinte Ford grinsend, das sei doch als Grund gut genug. Bei Star Wars - Das Erwachen der Macht klang es übrigens ganz ähnlich.
Alec Guinness - "Star Wars"
Alec Guinness hasste praktisch alles an Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung, vom Skript bis zu den Dreharbeiten. Und er hielt damit auch nicht hinterm Berg. Den Film, den er für "Märchen-Müll" hielt, machte er erst, als George Lucas ihm einen prozentualen Anteil seiner eigenen Einnahmen versprach. Danach hatte Guinness für den Rest seines Lebens ausgesorgt. Der seiner Meinung nach übertriebene Kult um seine Person, Obi-Wan Kenobi und die Sternenkrieg-Saga, von der er sich weiterhin distanzierte, nervte ihn allerdings sehr. Nur weil er Lucas so dankbar war, kehrte er in Star Wars: Episode V - Das Imperium schlägt zurück und Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter zurück.