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Alvin und die Chipmunks 3 - Chipbruch

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Gestrandete Streifenhörnchen

Alvin und die Chipmunks 3 - Chipbruch Kritik

Alvin und die Chipmunks 3 - Chipbruch Kritik
0 Kommentare - 16.12.2011 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 3 / 5

Nein, Alvin, Simon und Theodore waren noch nie gewöhnliche Waisenkinder. Nachdem ihr heimischer Baum Weihnachten zum Opfer fiel, fanden die drei Streifenhörnchen beim erfolglosen Musikmanager Dave Seville (Jason Lee) einen Ziehvater. Was für ein Zufall, dass die quietschfidelen Racker nicht nur sprechen, sondern auch noch singen konnten - und als "Alvin und die Chipmunks" über Nacht einen hochdotierten Plattenvertrag und mehr Preise als Nüsse einheimsten. Das ist jetzt eine Popstarkarriere, ein Intermezzo mit der Hörnchen-Girlgroup Chipettes und zwei Kinofilme her. Zeit für Entspannung, denkt sich auch Dave und geht in Alvin und die Chipmunks 3 - Chipbruch mit seinen Sohnemännern und ihren neuen Freundinnen auf Kreuzfahrt. Die Rechnung aber hat der Gute ohne Alvin gemacht.

Der erste Schock trifft Dave bereits, als der profitgierige Musikproduzent Ian (David Cross) als Pelikanmaskotchen an Bord des Schiffes auftaucht, um Dave das Leben schwer zu machen. Schließlich wollte Ian in Alvin und die Chipmunks (2007) und Alvin und die Chipmunks 2 (2009) noch viel, viel mehr Millionen mit den Chipmunks verdienen. Dave aber lässt sich dank des besonnenen Simon zur Aussage hinreißen, seine Chipmunks seien alt genug, um selbst Verantwortung zu übernehmen - und täuscht sich gewaltig. Die Hörnchen machen unter Alvins Führung erst die Kreuzfahrt singend unsicher, stürzen am nächsten Tag ins Meer und stranden schließlich an einer einsamen Insel, die so einsam gar nicht ist.

Trailer zu Alvin und die Chipmunks 3 - Chipbruch

Denn während sich die Chipmunks und ihre von der fast vergessenen Girlgroup Queensberry synchronisierten Chipettes mit Feuermachen, Nahrungsbeschaffung und Zweifeln an der neugewonnenen Verantwortung für sich selbst herumschlagen, treffen sie bald auf Zoe (mau: Jenny Slate). Die ist angeblich vor neun Jahren hier gestrandet und seither nur mit Basket-, Base- und Volleybällen gesprochen, denen sie Gesichter aufgemalt hat (Tom Hanks lässt grüßen). Dave, von väterlichen Versagensängsten getrieben, und Ian, immer noch im Pelikankostüm, suchen die Nager, finden einen ausbrechenden Vulkan und Zoes wirkliche Absichten. Und plötzlich müssen sich alle Protagonisten fragen, wer und was sie wirklich sind.

Einmal mehr propagiert der Familienstreifen mit Hörnchen im harmonieträchtigsten Monat des Jahres die üblichen Tugenden: Nächsten-, Kinder- und Nagetierliebe. Zwischen reifen Einsichten über Haustierdomestizierung ("Die Sache mit der Wildnis, das war früher mal!"), Herr der Fliegen-Referenzen ("Nur ein Tag und schon sind wir Tiere") und teeniegerechten Internetkompetenzen ("Schreib mir einfach über Twitter!") bleibt in dem Trickfilm genug Platz für gefühlsduselige Sentimentalitäten und nichtige Singalongs wie eh und je.

Im dritten Teil der Kino-Franchise nehmen sich die Chipmunks und die Chipettes unter anderem "Trouble" von Pink, "Bad Romance" von Lady Gaga, "I'm A Survivor" von Destiny's Child und "Party Rock Anthem" von LMFAO vor. Kitsch- und nervfrei geht das natürlich nicht, wenn Simon am Strand vor lauter Ausweglosigkeit ein trauriges "Kumbaya" anstimmt. Aber hey, es sind doch so putzige Nagetierchen! Und es ist Weihnachten!

Alvin und die Chipmunks 3 - Chipbruch bekommt 3 von 5 Hüten.


(Quelle: teleschau - der mediendienst | Fabian Soethof)

Alvin und die Chipmunks 3 - Chipbruch Bewertung
Bewertung des Films
610

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