Anzeige
Anzeige
Anzeige

Furiosa - A Mad Max Saga

Kritik Details Trailer News
STARTET EURE MOTOREN!

Furiosa - A Mad Max Saga Kritik

Furiosa - A Mad Max Saga Kritik
7 Kommentare - 18.05.2024 von Moviejones
Wir haben uns "Furiosa - A Mad Max Saga" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Furiosa - A Mad Max Saga

Bewertung: 4 / 5

Mit Furiosa - A Mad Max Saga schickt uns Action-Veteran George Miller wieder zurück auf die sandigen Straßen des Wastelands. Während wir bereits in Mad Max - Fury Road die furchtlose Furiosa kennengelernt haben, erzählt uns dieser Film nun ihre Vorgeschichte. Dabei steht das Prequel seinem Vorbild in Sachen Action und Style in nichts nach, hebt sich von diesem aber auch nicht genug ab, um es zu übertrumpfen. Furiosas Rachegeschichte bleibt den ganzen Film über packend, doch leiden Spannung und Pacing der Handlung unter der langen Laufzeit. Der Action-kracher bietet somit mehr vom Gleichen, schafft es dabei jedoch nicht, uns erneut so zum Staunen zu bringen, wie sein großer Bruder.

Furiosa: A Mad Max Saga Kritik

Viele Jahre vor ihrer gemeinsamen Flucht mit Max vor dem Tyrannen Immortan Joe, erzählt Furiosa - A Mad Max Saga die Geschichte, wie Furiosa (Anya Taylor-Joy) aus dem Grünen Land entführt und ihre Mutter Mary Jo (Charlee Fraser) von dem Warlord Dementus (Chris Hemsworth) ermordet wird. Die junge Furiosa (Alyla Browne) wird zunächst von ihrem Entführer großgezogen, doch gerät schon bald in die Hände des Immortan Joe (Lachy Hulme), für den sie später Nahrungsmittel, Benzin und Munition zwischen den großen Festungen transportieren soll. Dabei wird sie von ihrer Rache gegenüber Dementus und ihrem Wunsch nach Freiheit getrieben. Eine erneute Konfrontation mit ihrer Vergangenheit scheint unausweichlich.

Trailer zu Furiosa - A Mad Max Saga

Die Handlung des Films erstreckt sich über einen Zeitraum von 15 Jahren und nimmt uns mit durch die verschiedenen Kapitel von Furiosas Reise zu der Person, die wir in Fury Road kennengelernt haben. Dabei spielt der titelgebende Max in dem Prequel keine Rolle mehr. Stattdessen dreht sich der Film um Furiosa und ihre Fehde mit dem Warlord Dementus. Anya Taylor-Joy tritt somit in die Fußstapfen von Charlize Theron, deren Darstellung der gnadenlosen, aber hoffnungsvollen Furiosa sich in unsere Köpfe gebrannt hat. Die beiden Darstellerinnen, die Furiosa verkörpern, füllen diese Fußstapfen gut aus und insbesondere die junge Alyla Browne lässt uns das Feuer der Rache in ihren Augen jederzeit sehen. Es ist vielmehr die Verletzlichkeit der Figur, die wir in diesem Prequel etwas vermisst haben. Darüber hinaus erfahren wir zwar, wie sie ihren Arm verloren hat und Teil von Immortan Joes Crew geworden ist, doch fehlt es ihr an tiefgreifender Charakterentwicklung.

Chris Hemsworth als Dementus hat es wiederum nicht leicht, sich von seiner bekannten Rolle des Thor aus dem Marvel-Universum zu lösen. Er ist kein zweiter Immortan Joe, sondern genau wie Furiosa jemand, der durch die Apokalypse etwas verloren hat, dass ihn zunehmend in den Wahnsinn treibt. Sein zunächst spannendes Motiv verliert sich im Laufe der Handlung leider zunehmend. Das Potenzial der Verbindung zwischen Protagonist und Antagonist wird hier bedauerlicherweise, wie bereits im Vorgänger, nicht ausgeschöpft. Den Unterschied in Furiosa macht Chris Hemsworths Rolle in dem Film aus, er fungiert in den ersten Kapiteln des Films schon fast wie eine zweite Hauptfigur. Durch ihn und später Furiosa selbst, bereisen wir in Furiosa - A Mad Max Saga Orte wie Gastown und die Bulletfarm, die in Mad Max - Fury Road bisher nur Erwähnung fanden. Das Worldbuilding stellt sich als klare Stärke des Streifens heraus, doch gefiel mir auch dies im Vorgänger besser, es war subtiler und ließ dem Zuschauer mehr eigene kreative Freiheit, wie diese Orte wohl aussehen könnten.

Aufgrund der Lauflänge von 148 Minuten ziehen sich einzelne Passagen des Films und strecken die einfach gestrickte Rachegeschichte unnötig in die Länge. Dennoch fühlt der Film sich nie anstrengend an. Grund dafür sind die packend inszenierten und spannenden Actionsequenzen, bei denen wir uns manchmal daran erinnern mussten, dass wir lediglich Zuschauer in einem Kino sind und nicht mittendrin. Die raue und brutale Action lässt uns den gnadenlosen Überlebenskampf des Wastelands immersiv miterleben. Furiosa - A Mad Max Saga ist dabei teils expliziter und schmutziger in der Darstellung als frühere Iterationen des Franchises. Gepaart mit meistens herausragenden visuellen Effekten, ergibt sich ein Action-Feuerwerk, das Fury Road dicht auf den Versen ist und beim Zuschauer für jede Menge Adrenalin sorgt. Dagegen stehen ein paar wenige Effekte, die uns so gar nicht gefielen. Sei es ein sehr offensichtlicher Greenscreen oder manche CGI-Effekte. Auch wenn diese einzelnen schlechten Momente uns kurz aus der Immersion herausgerissen haben, zog der Film uns doch mit der nächsten Actionsequenz wieder in seinen Bann. Generell wirkt der Film wesentlich künstlicher in seinen Effekten wie Fury Road.

Obwohl wir froh sind, dass der Film nicht auf Zwang versucht, seinen Vorgänger zu überbieten und sich gegen Ende rein auf die beiden Figuren Furiosa und Dementus konzentriert, fehlte uns ein bombastisches Finale. Wenn sich der War Rig am Ende von Fury Road überschlägt und die Gitarre sowie das Lenkrad in die Kamera fliegen, findet diese große Jagd durch die Wüste einen phänomenalen Abschluss. Dieses epische Ende fehlt dem Prequel, womit es aber umso besser zur Handlung passt. Rachegeschichten nehmen selten ein befriedigendes Ende für die Figuren, dieser Wahrheit müssen sie sich im Laufe der Handlung stellen.

Neben der Action ist das zweite Standbein des Films die klar durchdachte Kameraführung, die sowohl Action als auch Figuren immer im Bild hält. Jedes umstürzende Motorrad oder explodierende Auto wird von der cleveren Kameraführung eingefangen. Dadurch vermeidet der Film unnötige Schnitte und lässt die Action umso packender wirken. Genauso verhält sich die starke Bildsprache, die Einstellungen sind durchdacht gewählt und erzählen viel über die Welt, ohne dass eine Figur den Mund aufmachen müsste. Furiosa bleibt über weite Strecken stumm und schafft es dennoch, die Geschichte als emotionaler Anker zu tragen, sie ähnelt damit Max.

Dabei bleibt jedoch festzuhalten, dass die Geschichte allein den Kinogang nicht wert ist. Neben wenigen, aber offensichtlichen Lücken in der Handlung bleibt die Erzählung simpel und überrascht auch nicht mit spannenden Wendungen. Den bombastischen Soundtrack zum Film produzierte erneut Junkie XL, der zuvor ebenso für Mad Max - Fury Road den Soundtrack ablieferte. Seine Musik zu Furiosa - A Mad Max Saga bleibt gewohnt bombastisch und treibend, ohne dabei zu sehr in den Vordergrund zu rücken.

Unter dem Strich ist Furiosa - A Mad Max Saga ein sehr sehenswerter Actionfilm und ein starkes Prequel, dass jedoch unter dem großen Erfolg von Fury Road leidet. Der Film schafft es in keiner Hinsicht ganz an dieses Meisterwerk anzuknüpfen. Fans der Vorgänger können wieder mit vielen Anspielungen und bekannten Charakteren rechnen. Wenn ihr gleichermaßen Fans von hochqualitativen Actionfilmen seid, lohnt sich der Kinogang allemal. Uns persönlich hat vor allem Chris Hemsworths Dementus, die starke Kameraführung und starke Action überzeugt.

Wiederschauwert 70%

Furiosa - A Mad Max Saga Bewertung
Bewertung des Films
810

Weitere spannende Kritiken

Planet der Affen - New Kingdom Kritik (Redaktion)

Neue Affen braucht das Land!

Poster Bild
Kritik vom 08.05.2024 von Moviejones - 10 Kommentare
Wem die 2011 gestartete und 2017 abgeschlossene Reboot-Reihe von Planet der Affen gefallen hat, dürfte auch mit Planet der Affen - New Kingdom seine Freude haben. Die Effekte sind gelungen, der Fokus auf die Affen stimmig und die Laufzeit genau richtig. Hätte man den Figuren noch etwas meh...
Kritik lesen »

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 6 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
7 Kommentare
MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
19.05.2024 22:42 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.280 | Reviews: 110 | Hüte: 653

@ Ryu

"Soll ja CGI-lastiger sein, als der Vorgänger."

Woher genau nimmst du diese Info? Nach allem, was ich bisher gelesen habe, soll er nur einen etwas "digitaleren Look" haben, welcher aber Geschmacksache ist. Aber ansonsten soll er genauso wenig auf CGI setzen wie "Fury Road". Umgebungen sind zum Großteil per CGI nachgearbeitet, aber das waren sie auch in "Fury Road" bereits. Die Effekte und Stunts sind aber immer noch praktisch.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

Avatar
Ryu : : Moviejones-Fan
19.05.2024 19:07 Uhr
0
Dabei seit: 23.10.17 | Posts: 152 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Soll ja CGI-lastiger sein, als der Vorgänger. Zudem, aufgrund der Laufzeit, sehr viel Längen haben. Keine Gründe also, den zu sehen.

Avatar
HenryGondorf : : Goldkerlchen 2022
18.05.2024 23:05 Uhr
0
Dabei seit: 20.02.21 | Posts: 893 | Reviews: 5 | Hüte: 36

Eure Kritik ist genau das was ich von diesem Film erwarte und auch erhoffe, freue mich auf nächsten Freitag.

Warriors, come out to play-ayyy!

Avatar
Manisch : : Moviejones-Fan
18.05.2024 16:03 Uhr
0
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.380 | Reviews: 27 | Hüte: 62

@Raven13
Betonung liegt auf "unter anderem".
Sind ja noch mehr Kritikpunkte am Film im Text, die für mich nicht nach 4/5 klingen.

AfD-Verbot (:

MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
18.05.2024 15:41 Uhr | Editiert am 18.05.2024 - 15:53 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.280 | Reviews: 110 | Hüte: 653

Klingt super und nach genau dem, was ich von "Furiosa" erwarte. Wichtig sind mir hier vor allem Kamera, Sound, Action, Effekte, Setting und Inszenierung. Wenn all das auf hohem Niveau ist, wird es für mich ein absolutes Highlight.

Was die Handlung angeht, so ist es so wie erwartet. Stört mich bei dem Film nicht wirklich. "Fury Road" hatte auch eine sehr flache Handlung und lebte mehr von der Action und der Inszenierung und wurde genau dafür in den Himmel gelobt.

@ Manisch

"Dabei bleibt jedoch festzuhalten, dass die Geschichte allein den Kinogang nicht wert ist" fällt, trotzdem 4/5 Hüten bekommt."

Es geht immer darum, was man von einem Film erwartet und was eben nicht und was ein Film sein will und was eben nicht. Wer bei Furiosa eine tiefgreifende und komplexe Handlung erwartet hat, hatte von Anfang an falsche Erwartungen.

Man könnte dann ja genauso gut bei einem Film wie "Poor Things" hinterfragen, warum der so schlechte Effekte hat und trotzdem noch so gute Wertungen kassiert. Um die Effekte geht es halt in "Poor Things" nicht, und deswegen ist dies auch völlig egal.

Bei einem Actionfilm wie "Mad Max" erwarte ich großartig inszenierte Action in einem tollen Endzeit-Wüsten-Setting mit vielen praktischen Effekten, einer großartigen Tonabmischung, einer tollen Kameraführung und eienr treibenden Musik. Wenn die Handlung / das Drehbuch Oscarwürdig geworden wäre, wäre das ein Bonus gewesen, doch nichts, was ich erwarte oder voraussetze. Finde es also absolut in Ordnung, wenn man einen Film für das bewertet, was er sein will, und dabei trumpht der Film nunmal auf.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

Avatar
Manisch : : Moviejones-Fan
18.05.2024 15:10 Uhr
0
Dabei seit: 19.10.18 | Posts: 1.380 | Reviews: 27 | Hüte: 62

Bin etwas erstaunt, dass ein Film, in dessen Kritik unter anderem(!) der Satz "Dabei bleibt jedoch festzuhalten, dass die Geschichte allein den Kinogang nicht wert ist" fällt, trotzdem 4/5 Hüten bekommt.

Klingt für mich alles insgesamt eher nach 3 bis 3,5 Hüten.

AfD-Verbot (:

MJ-Pat
Avatar
sid : : Fischschubser
18.05.2024 14:47 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.145 | Reviews: 17 | Hüte: 59

Schön! Ich hatte schon den nächsten Film mit 3 1/2 Hüten befürchtet.

Ich weiß von der Geschichte von Furiosa genau nichts und so soll es auch bleiben. Ich kenne nur die Bilder. Erst hatte ich eigentlich gar kein Interesse, aber nach und nach wurde ich doch immer neugieriger. Vielleicht genau deswegen.

Forum Neues Thema
AnzeigeY