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Niko 2 - Kleines Rentier, großer Held

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Frostige Bruderliebe

Niko 2 - Kleines Rentier, großer Held Kritik

Niko 2 - Kleines Rentier, großer Held Kritik
0 Kommentare - 30.10.2012 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 3.5 / 5

Eigentlich ist die Vorweihnachtszeit ja die Phase im hektischen Arbeitsjahr, an der die Familie endlich mal wieder zusammenfindet. Im Rentierhaushalt von Niko ist das etwas anders. Und das liegt nicht ausschließlich daran, dass Vater Prancer Mitglied der "Fliegenden Truppe" ist - jener stolzen Pelztier-Garde also, die den Schlitten des Weihnachtsmanns zieht und beim Geschenke-Ausfliegen Höchstleistungen erbringen muss. Die für einen Heranwachsenden so wichtige Identfikationsrolle muss diesmal ein Ersatz-Vater übernehmen: Nikos Mutter Oona konfrontiert ihren Filius kurz vor den Festtagen mit ihrem neuen Partner Lenni. Und der bringt auch noch seinen eigenen Sohn Jonni mit. In Niko 2 - Kleines Rentier, großer Held, der Fortsetzung des animierten Weihnachts-Wintermärchens mit pädagogischen Obertönen, muss sich die traute Patchwork-Familie erst zusammenraufen.

Geschwister nerven. Das steht für Niko schnell fest. Immerhin fürchtet er, dass ihm sein neuer Halbbruder die Lieblingsrentierrolle in der Gunst seiner Mutter und damit die Schau stehlen könnte. Außerdem ist Jonni ja tatsächlich noch so viel kleiner - meint jedenfalls Niko - und kennt sich mit den beinahe erwachsenen Herausforderungen im Winterwald so gar nicht aus. Babysitter zu spielen, schmeckt Niko jedenfalls überhaupt nicht.

Als der lästige Familienzuwachs dann allerdings von den fiesen Adlern geschnappt und in die Felsenburg der Wölfin entführt wird, erwacht das Verantwortungsgefühl in dem kleinen Rentier. Zusammen mit einem greisen Helfershelfer, dem trotteligen Rentier Tobias, der einst selbst Elite-Weihnachtsflieger war, nun aber fast blind und etwas begriffsstutzig ist, macht er sich auf zur Verfolgung der Schurken.

Wie schon der Vorgängerfilm Niko, ein Rentier hebt ab, der 2010 rund 750.000 Besucher in die deutschen Kinos lockte, bietet die europäische Koproduktion des finnischen Puppentrick-Regisseurs Kari Juusonen und seines dänischen Kollegens und Co-Regisseurs Jørgen Lerdam sympathisch altmodische Familienunterhaltung mit nicht allzu polterndem, aber durchaus jugendgerechtem Humor. Den Charme des Films macht seine liebenswürdige Charakterdarstellung zurecht, die auch vor einem gelegentlich etwas sehr wohlmeinenden Plädoyer für Toleranz nicht zurückschreckt. Außerdem werden quasi im Vorbeiflug durchaus ernste Themen wie Ehe-Scheidung und neue Partnerwahl gestreift, ohne dass dies kindliche Gemüter überfordern würde.

Optisch besticht der Animationsfilm, der auch in 3D-Fassungen gezeigt wird, mit durchaus aufwendig gestalteten Flug-Sequenzen und Produktionsstandards, die sich sehen lassen können. Dennoch wirkt die Szenarie - in der einheitlichen Schneelandschaft - oft etwas flächig und selten detailverliebt. Augenzwinkern und Gediegenheit machen wett, was an Schauwerten und gelegentlich auch etwas an Schwung fehlt.

Niko 2 - Kleines Rentier, großer Held bekommt 3,5 von 5 Hüten.


(Quelle: teleschau - der mediendienst | Rupert Sommer)

Niko 2 - Kleines Rentier, großer Held Bewertung
Bewertung des Films
710

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