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Oppenheimer

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Von einem, der die Welt verbessern wollte - "Oppenheimer"

Oppenheimer Kritik

Oppenheimer Kritik
8 Kommentare - 21.07.2023 von ZSSnake
In dieser Userkritik verrät euch ZSSnake, wie gut "Oppenheimer" ist.
Oppenheimer

Bewertung: 5 / 5

Oppenheimer ist Christopher Nolans neuester Streich. Als passionierter Filmemacher betonte er im Vorfeld bereits, dass der Film nicht nur auf echtem Filmmaterial gedreht werden würde, sondern auch zugunsten praktischer Effekte auf CGI verzichten würde. Entsprechend ist für die handwerkliche Seite bereits gesorgt – doch kann der Film auch ansonsten überzeugen, oder war es am Ende sogar falsch, sich der Möglichkeiten der Moderne nicht zu bedienen? Mehr dazu im Folgenden.

Kritik:

Trailer zu Oppenheimer

Nolan ist ein Regisseur, der in der modernen Welt des Kinos ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt. Ähnlich Tarantino ist er regelrecht cinephil und zeichnet sich vor allem für seine Liebe zu handgemachten Filmen aus. Dazu umgibt er sich nicht zuletzt mit den besten Handwerkern der Branche. Hoyte van Hoytema ist auch hier (nachdem er bereits Interstellar, Dunkirk und Tenet bebildern durfte) wieder für die Cinematografie verantwortlich und so langsam wird es Zeit, diesem Mann seinen Oscar zu geben. Auf den Spuren von Größen wie Roger Deakins gelingt es van Hoytema ein ums andere Mal eine Magie auf die Leinwand zu bannen, die ihresgleichen sucht.

Visuell kann der Film mit einem Wechselspiel aus Schwarz-Weiß-Sequenzen, entsättigten Farben und fast schon psychedelisch anmutenden Effektszenen, wann immer Oppenheimer seine Visionen des Atoms hat, auftrumpfen. Optisch wird es wahrlich niemals langweilig auf der Leinwand. Dabei zeigt Nolan oftmals Diskussionen, Dialoge, Verhöre – Sequenzen ohne die ganz großen Vistas – aber stets liegt ein Knistern in der Luft. Szene um Szene wird eine manische Energie aufgebaut, die die zunehmende Besessenheit ihrer Hauptfigur vom Atom spiegelt.

Cillian Murphy zeigt hier erneut, dass er zu den besten Darstellern seiner Generation zählt und kann in seiner ersten großen Hauptrolle unter Nolan vollauf überzeugen. Jeder Moment gehört ihm, jede Szene dreht sich um diesen Mann, der im Zentrum des Manhattan Project stand. Dabei fängt alles klein und schier harmlos an – Die Wellen, die von Wassertropfen in einer Pfütze geworfen werden, verbinden sich in seinem Kopf zu einem Bild, welches ihn nicht mehr loslassen soll. Diese Idee von irrsinnigen Energien im atomaren Raum entwickelt sich in ihm immer weiter, bis sie von einer Passion zu etwas wird, was unausweichlich scheint.

Das Rennen um die erste Atomwaffe wirkt hier durch Nolans Strukturierung der Geschichte stellenweise fast wie ein freundlicher Wettstreit unter Kollegen. Wenn sich die Wissenschaftler gemeinsam zum Brainstorming treffen und Aufgaben verteilt werden wie bei einer Gruppenarbeit in der Schule, kommt man manchmal nicht umhin, ob der Absurdität dieser Szenen zu schmunzeln. Und doch: Oppenheimer betont immer wieder, dass sobald ein Gewinner feststeht, damit alle Kriege vielleicht auf ewig beendet werden würden. Diese fast unschuldige Naivität wird im Film an verschiedenen Stellen thematisiert, einmal sogar ganz klar und in sein Gesicht ausgesprochen – doch die Realität holt den Idealisten am Ende ein.

Denn so sehr die Menschheit ihn braucht, als es darum geht, diese Hürde der Wissenschaft zu nehmen – so unwichtig, beinahe unerwüscht, wirkt er im Nachgang. In blauäugiger Schuljungenmanier versucht er seinen Einfluss geltend zu machen, die USA und Russland zur Kooperation, statt zum Wettrüsten, zu animieren – den Geist verzweifelt wieder in die Flasche zurückzudrücken, aus der er entwich. Doch die Dankbarkeit beschränkt sich am Ende auf unaufrichtige Händedrücke, wohlmeinendes Schulterklopfen und wertlose Medaillen.

Trotzdem schiebt Nolan hier niemandem einen klaren Buhmann zu – Oppenheimer glaubte an den Effekt seiner Forschung, die Menschheit aufzuwecken und ihnen mit der Atombombe das Ende aller Kriege zu bringen. Doch als er sich mit der Realität in Form von Hiroshima und Nagasaki konfrontiert sieht, löst sich all diese Naivität in einem Aschesturm auf. Dabei verzichtet der Regisseur auf allzu radikale Bilder – es wird kein brennender Kindergarten gezeigt, vor dem verstrahlte Leichen von einer Druckwelle zerfetzt werden – einzig im Blick durch Oppenheimers Augen spiegelt sich der Schrecken, den er entfesselte.

Diese subtile Herangehensweise wird vielen nicht passen – ich empfand sie als zutreffend und auf Linie mit der Figur, die uns der Film bis dahin vermitteln wollte. Aus einem „jemand wird es tun“ wird am Ende der Realitätscheck und ein resigniertes „Was habe ich getan?“. Trotzdem wird betont, dass Oppenheimer zu keinem Zeitpunkt die Schuld endgültig bei sich und seinem Team sucht. Er sieht, welchen Effekt seine Forschung hatte, bewegt sich jedoch bewusst außerhalb der moralischen Fragestellung – zumindest bis er direkt darauf angesprochen wird.

Nichts in diesem Film entzieht sich dem Sog, der durch die Bilder erzeugt wird – doch die Tiefe, den Widerhall, erlangen sie auch und vor allem durch Ludwig Göranssons beinahe elegischen Score. Ein Feelgood-Film ist Oppenheimer weißgott nicht. Und trotzdem hat er seine wenigen Momente trockenen Humors, seine Elemente hoffnungsvollen Aufblickens. Doch am Ende ist es die Geschichte des „Wichtigsten Mannes der Menschheitsgeschichte“, der sich selbst schlussendlich darauf reduziert sieht, was mit seiner Idee angerichtet wurde.

Es ist bezeichnend, dass die Realisation in dem Moment stattfindet, als er nach außen hin seine Errungenschaft feiert. Die stetig lauter werdende Überlagerung der Soundkulisse bis an den Punkt, an dem er sich selbst nicht mehr über das Herannahen eines metaphorischen Zuges hinweg hören kann, wirkt mitunter etwas verstörend. Doch letztlich trifft es den Kern dessen, was der Film offenbar erzählen möchte: Nicht ein, mit erhobenem Zeigefinger erzähltes, Gleichnis davon, wie der Mensch der Ingenieur seines eigenen Untergangs ist – sondern die Geschichte eines Mannes, der dachte er tut das für die Menschheit beste.

Und damit zeigt er auf effektive Weise einen der größten Irrtümer unserer Geschichte auf, der persönlicher nicht spürbar gemacht werden könnte: Die Hoffnung, dass Menschen imstande wären, sich weiterzuentwickeln – besser zu sein.

Dabei habe ich jetzt noch nichts zu all den anderen superben Darstellern gesagt (Robert Downey Jr. explodiert hier regelrecht aus seinem Iron Man-Autopiloten heraus auf die Leinwand), oder dazu wie der Film mit der Kommunismus-Thematik umgeht, wie er Exil-Juden thematisiert oder den ersten erfolgreichen Atombomben-Test inszeniert. Das würde mich grade auch zu weit führen. Für mich war vor allem eines wichtig: Herauszustellen, dass der Film „Oppenheimer“ heißt und nicht „How to Dismantle an Atomic Bomb“. Es ist die persönliche Geschichte von Neugier, Naivität und dem unendlich hohen Preis dafür.

Fazit:

Oppenheimer ist erneut ein atemberaubendes Kinoerlebnis, das seine 180 Minuten Laufzeit nie spüren lässt und mit einem superben Cast, brillianter Cinematografie, bärenstarker Regie und einem hypnotischen Score schlicht mitreißt. Es wird manchem sauer aufstoßen, dass man sich hier weniger in dem Versuch ergeht, ein Mahnmal gegen Atomwaffen aufzubauen – aber schlussendlich soll es um die Figur, den Mann Oppenheimer gehen und um das, was er getan hat. Bezeichnenderweise darf die Schuldfrage in der Realität wie im Film von anderen erörtert werden – stets mit einem Ausgang, auf den J. Robert Oppenheimer ohnehin nie einen Einfluss hatte.

Von mir gibt’s 10/10 Punkte bzw. 5/5 Hüte und eine klare Kinoempfehlung für Nolans neuesten Streich.

Er wird nicht jedem gefallen – aber grade Fans handgemachten Kinos werden hier auf allen Ebenen regelrecht verwöhnt und das allein ist die 3 Stunden Lebenszeit mehr als wert.

Oppenheimer Bewertung
Bewertung des Films
1010

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8 Kommentare
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sanchosfreddy : : Moviejones-Fan
24.07.2023 13:11 Uhr
0
Dabei seit: 27.08.14 | Posts: 33 | Reviews: 4 | Hüte: 0

Ich muss auch sagen, dass der Film der Hammer ist.

Optisch wie handwerklich das BESTE was man 2023 sehen wird. So muss Kino. Kein CGI getöns, keine Effektschlacht. Ein gutes und spannendes Drama. Ich fühlte mich regelmäßig an "The Imitation Game" erinnert. Für mich einer der besten 10 Filme aller Zeiten.

5/5 sind BISSL lange wenn ich den wiederschauwert reinziehe. Aufgrund der schwere UND länge des Film KANN dieser Film einfach nicht mehr das Niveau halten.

Darsteller: iron.sorry Downey Junior schauspielert... ich freue mich auf seine nächste ernste Rolle.

Murphy sollte sicherlich eine Nominierung erhalten. Was er alleine mit seiner Mimik und Gestik macht. Wow. Viele andere ebben leider extream ab (aber das ist auch diesem große Example an Darstelllern geschuldet.

Für mich eine 4 / 5 und sein ggf. 3. bester Film wenn ich Batman ausklammere.

1. Inception

2. Prestige

Tenet ist eher eine 3 3,5, Interstellar wird durch das Dumme Ende leider extrem abgewertet.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
24.07.2023 12:01 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.398 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@Lehtis

Den Film mit dem Trinity-Test bzw. allgemein mit Atombomben-Abwürfen enden zu lassen, hätte ich für einen Fehler gehalten. Nolan verwehrt den Atombomben hingegen letztendlich den erhöhten Status eines Finales. Stattdessen hängt er noch eine Stunde dran, die sich mit Oppenheimers Schuldgefühlen und seiner Demontage durch Politik und Militär beschäftigt, um die Folgen von Oppenheimers Handeln zu verdeutlichen und in die neue Zeit (Kalter Krieg) überzuleiten.

Oppenheimer wird hier ja als Technokrat und Workoholic dargestellt, der seine Arbeit und den Erfolg des Projektes über alles stellt, auch über seine Familie. Beim Sex bekommt er erst einen hoch, wenn ihn Pugh etwas auf Sanskrit vorlesen lässt, von seinem Kind ist er häufig genervt. Von daher ist es hier, aus Oppenheimers Sicht schon nachvollziehbar, wenn seine Familie nur am Rand vorkommt.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
22.07.2023 09:33 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@Lethis:

Also ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass der Film sich zieht. Im Gegenteil, die meiste Zeit drückt Nolan dermaßen aufs Gaspedal, während er mit Meilensteinen und Blitzlichtern bedeutender Momente um sich wirft und alles zu einem Portrait eines Mannes zusammenschnürt.

Zudem denke ich, dass es sinnvoll war, den Fokus so anzusetzen und die Vergangenheit als Diashow seiner Wegpunkte bis zum Manhattan Project zu präsentieren, um dann den Großteil der Laufzeit darauf zu verwenden, diese prägende Zeit bis zum großen Knall zu zeigen. Dass man im Anschluss das "Aftermath" präsentiert fand ich ebenfalls passend, weil ohne das letzte Drittel das Setup über die Hearings einfach keinen Sinn ergeben hätte. Die Klammer wird sehr früh aufgemacht und eben dann im letzten Drittel wieder geschlossen. Für mich erzählerisch eine sehr angenehme Struktur - aber ich brauche halt auch für mich zu jedem Setup am liebsten n gutes Payoff - und es wäre seltsam gewesen den Cut anzusetzen, nachdem die Bomben weggefahren wurden - denn da endet die Story ja nicht.

Auch da wieder: Der Film heißt "Oppenheimer" - nicht "The Manhattan Project".

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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Lehtis : : Bowser
22.07.2023 09:26 Uhr | Editiert am 22.07.2023 - 09:26 Uhr
0
Dabei seit: 24.08.11 | Posts: 1.785 | Reviews: 6 | Hüte: 69

"das seine 180 Minuten Laufzeit nie spüren lässt"
Also das kann ich definitiv nicht nachvollziehen. Vor allem durch diese Struktur. Da wo der Film bei ungefähr 2/3tel ist hätte ich das Ende erwartet. Aber nein er erzählt dann auf einmal noch ewig viel nach. Warum der Fokus von dem Film auf einmal so extrem auf dieser Verhandlung liegt die sich total zieht und gefühlt eh völlig egal ist, verstehe ich nicht.

Dafür hat man Oppenheimers Vergangenheit einfach fast komplett verschwiegen. Seine Frau lernt er kennen und im nächsten Cut ist er Verheiratet um nur eins dieser Beispiele zu nennen.

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Aragorn3000 : : Moviejones-Fan
22.07.2023 09:07 Uhr
0
Dabei seit: 16.07.22 | Posts: 11 | Reviews: 0 | Hüte: 0

naja, irgendwie hat mich der Film nicht so "berührt" wie Nolans anderen recent movies. Schade

MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
21.07.2023 19:57 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@TiiN:

Und ich sags wie es ist - nachdem Tenet und Dunkirk auch sehr spannend waren - Oppenheimer ist für mich Nolans bester seit Interstellar.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
21.07.2023 19:56 Uhr
2
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.948 | Reviews: 184 | Hüte: 616

@TiiN:

Faktisch mag das stimmen, aber trotzdem kann ein Mensch sich doch nicht wirklich von der Beteiligung der Verantwortung lösen. Wie Cillian Murphy eindrucksvoll zeigt.

Grade der Aspekt, diese totale Überwältigung als er vor dem Auditorium über den "Erfolg" spricht und die Nachwirkungen der Abwürfe sein Blickfeld überlagern - das macht es für mich schwer zu lesen, wenn jemand meint, Nolan wäre wenig emotional mit der Materie umgegangen. Sicher - es wird nie "total emotional" - aber was in Oppenheimer vorgeht bringt Murphy ja zu jedem Zeitpunkt stark heraus.

Und darin liegt für mich auch viel von der Brillianz - was mich hier voll abgeholt hat, war eben die Subtilität mit der hier die Ideen und Antworten präsentiert werden. Nolan nimmt das Skalpell wo ein Spielberg (sicher auch effektiv) mit Pauken und Trompeten dahergekommen wäre, um auf die Tränendrüse zu drücken.

Ich war mehrfach den Tränen nahe und oft sehr aufgewühlt - aber eben vor allem, weil man durchweg so nah an den Figuren ist, nicht weil einem der Film die Antworten ins Gesicht wirft.

"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
21.07.2023 19:36 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.043 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Dich scheints wirklich voll abgeholt zu haben. Mich hat gestern bereits dein Kommentar gefreut, toll dass du dich nun auch direkt an eine Kritik gesetzt hast.

Das Thema der Verantwortlichkeit wird im Film auch schön thematisiert. Insbesondere als die beiden Bomben fertiggestellt sind und dem Militär übergeben werden. Oppenheimer mag noch Einschätzungen abgeben aber da wird er schon komplett geblockt mit der Aussage, dass das nun nicht mehr sein Verantwortungsbereich ist.
Ähnliche Situation bei Harry Truman, welcher wirklich arrogant dargestellt wurde und der deutlich macht, dass die Verantwortung der Abwürfe bei ihm lag.

Faktisch mag das stimmen, aber trotzdem kann ein Mensch sich doch nicht wirklich von der Beteiligung der Verantwortung lösen. Wie Cillian Murphy eindrucksvoll zeigte.


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