Bewertung: 3 / 5
Paul Rudd und Jennifer Aniston kennen sich schon länger, die beiden standen für “Friends” vor der Kamera. Nun vereint sie dieser Film wieder. In der Komödie traf Aniston auch ihren neuen, jetzigen Partner in Justin Theroux. Die 35 Mio. US-Dollar teure Filmkomödie floppte zwar an den Kinokassen (Ich verstehe immer noch nicht wieso der Film so teuer war), aber schlecht ist er nicht. Für einen witzigen Filmabend kann man sich die Komödie ansehen. David Wain ist ein vielbeschäftigter Regisseur. Wenn er mal nicht für eine Serie auf dem Regiestuhl sitzt, inszeniert er einen Spielfilm. Die meisten Cineasten kennen ihn bestimmt aus “Vorbilder?!”, der die Zuschauer zum Lachen brachte. Nach 4 Jahren Pause kehrt er mit einer weiteren Komödie zurück, kann aber nicht an seinen damaligen Erfolg anknüpfen. Die Inszenierung wirkt ist überzAus der Prämisse hätte man mehr machen können. Wain schrieb auch am Drehbuch mit, der Co-Autor ist Ken Marino. Die Autoren nehmen mit Humor das Kommunenleben auf die Schippe, aber ich hätte mir etwas mehr Biss Gags gewünscht. Die Charaktere hatten auch das Potential, wenn sie denn mehr Lines bekommen hätten. Jennifer Aniston und Paul Rudd verkörpern das Ehepaar Linda und George, die sich entschlossen haben, in der Stadt eine kleine Wohnung zu kaufen. Aber beruflich läuft es bei beiden nicht voran, und so beschließen sie, das gekaufte Apartement wieder zu verkaufen und für eine Weile bei George’s Bruder zu wohnen. Doch sie landen bei einer Kommune, und finden Gefallen am Leben. Aniston und Rudd haben eine überzeugende Chemie, auch wenn sie als Paar etwas komisch wirken. Die Leistungen sind aber jetzt nicht weltklasse, wobei Rudd definitiv mehr Lacher auf seiner Seite hat und mit seiner Gleichgültigkeit, die er ab der Mitte annimmt, die Zuschauer zum Lachen bringt. Justin Theroux spielt Seth, der irgendwie alles kann. Die Performance von ihm ist herrlich komisch, vor allem die kleinen Neckereien mit George wissen zu gefallen. Malin Akerman besitzt nicht so viel Screen Time, kann aber mit ihrer Hotness punkten. “Wanderlust” ist nicht nur eine Komödie, sondern er versucht auch, auf spiritueller Ebene zu überzeugen und die Zuschauer zu inspirieren. Hier wird die Gesellschaft mit großen Worten kritisiert. Man stehe unter permanentem Druck, kann seine Persönlichkeit nicht entfalten und wird von anderen zurechtgebogen. Diese Kritik wird mit viel Humor verpackt und kommt auch bei den Zuschauern an. Anders sieht in der Kommune im Film aus. Hier kann jeder das tun, wonach er Lust, ohne von anderen kritisiert zu werden. So kommt es in der Komödie zu vielen witzigen Szenen, zum Beispiel baut ein Mann, so wie Gott ihn erschaffen hat, Wein an und schreibt Bücher. Dabei sind die ersten Begegnungen und die Reaktionen von Linda und George am witzigsten. Die Nebencharaktere machen eigentlich den Film aus, denn die sind alle auf eigene Art und Weise schräg drauf. Die eine ist eine Ex-Pornodarstellerin und würde es gerne mit jedem treiben, und der andere leiht gerne Sachen aus, ohne diese auch zurückzugeben. Nach starken 45 Minuten wird der Film aber deutlich schlechter, auch weil die Gags verbraucht sind. Einige Lacher sind zwar immer noch vorhanden, doch der Fokus auf die Eheprobleme von Linda und George verschlechtern den Gesamteindruck. Am Ende bleibt aber ein witziger Film mit super Nebencharakteren.
Wanderlust - Der Trip ihres Lebens Bewertung