Viele Jahre lang hat sich alle Welt über Aquaman lustig gemacht, den albernen DC-Superhelden, der mit Fischen redet. Jetzt lacht keiner mehr. Regisseur James Wan und Hauptdarsteller Jason Momoa ist es gelungen, den problematischen Ruf des Charakters gehörig aufzupolieren. Weltweit steht Aquaman jetzt bei 1,09 Mrd. $ und hat damit The Dark Knight Rises als erfolgreichste DC-Comicverfilmung aller Zeiten gestürzt!
Das nötigt Respekt ab und erklärt zugleich, warum Warner Bros. Wan unbedingt fürs unvermeidliche Sequel an Bord behalten will - ebenso sehr, wie man Wonder Woman-Regisseurin Patty Jenkins für Wonder Woman 1984 wiederhaben wollte. Wan ist der einzige Filmemacher, der Milliarden-Filme für zwei unterschiedliche Studios (sein Fast & Furious 7 - Zeit für Vergeltung brachte Universal Pictures 1,5 Mrd. $ ein) abgeliefert hat, und als solcher selbstverständlich heiß begehrt. Aber Warner Bros. gibt alles, um ihm Aquaman 2 schmackhaft zu machen: Wan soll die Entwicklung des zweiten Teils beaufsichtigen, worunter auch die Wahl der Autoren fällt, und selbst entscheiden, ob er Regie führen möchte, wenn er das Drehbuch vorgelegt bekommt. Mehr Freiraum geht also kaum. Und Wan wird es sich wohl kaum nehmen lassen, das weiterzuführen, was er aufgebaut hat.