Update: Die BBC spekuliert auf Androids Dream als Untertitel von Blade Runner 2, da in den vergangenen Tagen die Domains bladerunnerandroidsdreammovie.com und androidsdreammovie.com registriert wurden. Würde ja zum Originaltitel von Philip K. Dicks Roman und Blade Runner-Vorlage "Do Androids Dream of Electric Sheep?" (auf Deutsch: "Träumen Androiden von elektrischen Schafen?") passen.
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Nur wenigen Regisseuren ist es in ihrer Karriere vergönnt, einen bahnbrechenden Film zu produzieren - Ridley Scott hatte das Glück, mit Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt und Blade Runner gleich zwei derartige Filme geschaffen zu haben. Während er sich 2012 mit Prometheus - Dunkle Zeichen wieder dezent der Alien-Welt widmete, wollte er ursprünglich auch Blade Runner 2 umsetzen. Doch Scott übertrug den Regieposten an Denis Villeneuve, der mit Filmen wie Prisoners und dem kommenden Sicario zeigt(e), dass Talent in ihm schlummert und er der richtige Mann für Blade Runner 2 sein könnte.
Nun hat Villeneuve ein wenig über das ambitionierte Projekt gesprochen und man merkt ihm als erfahrenem Regisseur an, dass er sich der Tragweite dieses Projekts bewusst ist. Fans des Originals werden sich dabei freuen können, denn wie Villeneuve bestätigt, war Harrison Ford bereits Teil des Projekts, bevor er überhaupt dazugestoßen ist. Ford sei ein wichtiger Bestandteil der Handlung und nicht einfach nur da, um einen Bogen zum Original zu spannen und Fan-Service zu bieten.
Villeneuve selbst zählt sich zu den Hardcore-Fans des ersten Films und auch wenn er zu Beginn aufgeregt war, als Scott den Film machen wollte, hielt er es zugleich für eine fantastische und schreckliche Idee. Als ihm dann das Drehbuch vorgelegt wurde, empfand er es als große Ehre, vor allem da Hampton Fancher, Ridley Scott und Michael Green großartige Arbeit geleistet hätten. Dennoch brauchte er einige Zeit, um sich für Blade Runner 2 zu entscheiden, wobei seine Zurückhaltung mehr aus Selbstzweifeln resultierte, ob es nicht vermessen sei, sich an diesen Film zu wagen. Er sei zu sehr Fan, als dass er das Projekt in den Sand setzen wolle.
Villeneuve sagt, dass Blade Runner 2 zwar eine Fortsetzung wird und es ein paar Verbindungen gibt, der Film aber autonom sei. Dabei sieht er sowohl die ursprüngliche Kinoversion und den Final Cut als größte Inspirationsquelle für sich an. Er weiß, dass der Druck riesig ist und dass die Fans mit entsprechend hohen Erwartungen ins Kino gehen werden und so wird er alles daran setzen, einen großartigen Film abzuliefern. Viel erfahren werden wir im Vorfeld aber nicht von ihm, denn wie der Regisseur ankündigt, hält er nichts davon, schon im Vorfeld zu viel vom Set zu zeigen und über Details zu sprechen. Er möchte die Spannung so lange wie möglich aufrechterhalten, so wie es damals beim Originalfilm war. Aber Villeneuve verspicht auch, sich dem Mysterium zu widmen, ob Rick Deckard, Fords Charakter, denn nun ein Mensch oder selbst ein Replikant ist.
Vor 2017 brauchen wir aktuell nicht mit Blade Runner 2 rechnen.