Update vom 04.10.2018: Kraftvoll reckt sich der Arm samt Dreizack aus dem Wasser, auf dem neuen Aquaman-Poster. Sowohl Jason Momoa als auch James Wan haben es mit dem Hinweis geteilt, dass morgen (meint aktuell heute) "etwas" kommen werde. Und zwar etwas Spannendes. Ein neuer Trailer vielleicht?
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Man hat so den Eindruck, als liege das DC Extended Universe in den letzten Zügen. Bevor alles endgültig in sich zusammenstürzt, kommt am 20. Dezember Aquaman daher und versucht zu retten, was noch zu retten ist. Regisseur James Wan hatte - wie er sagt - von Anfang an im Sinn, sein Indiana Jones, sein Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten zu machen. Gerade im Zusammenspiel zwischen Arthur Curry/Aquaman (Jason Momoa) und Mera (Amber Heard), in ihren witzigen Wortgeplänkeln, soll dieser Einfluss durchschimmern.
Das andere, das bei einem Film wie Aquaman wichtig ist, sei, dass man das Thema Umwelt und Umweltverschmutzung anschneiden müsse, so Wan. Es habe großen Anteil daran, dass Orm (Patrick Wilson), Aquamans Halbbruder und der Herrscher von Atlantis, der Oberflächenwelt den Krieg erklären will. Er habe das, was wir an Land treiben und den Ozeanen antun, so satt. An allererster Stelle stand für Wan, wirklich einen Film über Aquaman zu machen, der sein königliches Schicksal erfüllt, statt an Justice League und Aquamans dortige Darstellung anzuknüpfen. Er wollte mehr von Momoa, seiner Persönlichkeit und seinem natürlichen Charisma herauskitzeln, also wurde das Drehbuch extra auf ihn zugeschnitten.
Auch sah Wan hier eine großartige Gelegenheit, um Horror-Elemente in eine Superheldenwelt zu bringen. Das war eine seiner Bedingungen, und Warner Bros. und DC Films waren absolut begeistert davon. Sie liebten die Idee, Aquaman gegen Meeresungeheuer kämpfen zu lassen, woraufhin Wan nicht länger überlegen musste, ob er zusagen sollte. Horror liegt ihm eben im Blut. Aber Wan kann auch anders, vor Kitsch und Albernheiten schreckt er nicht zurück. Er habe immer einen spaßigen Film machen wollen, und bei einem über Aquaman, der ja mit Fischen und anderem Meeresgetier spricht, müsse man sich da reinlegen und dürfe keine Angst vor dem Überzogenen des Ganzen haben. Der Schlüssel jedoch sei, es cool wirken zu lassen. Man soll zugleich lachen und staunen können. Sein Job sei es, den lahmsten aller Superhelden zu nehmen und ihn so cool wie möglich zu machen - cooler noch als Batman und Superman, wenn es nach Wan geht.
Cool sollte auch Black Manta (Yahya Abdul-Mateen II, Baywatch) gemacht werden. Seinen doch recht seltsamen Look richtig hinzubekommen, sei im Hinblick auf die Fans superwichtig gewesen und für ihn selbst ebenfalls, meint Wan. Er wollte den Comics treu bleiben und gleichzeitig eine gewisse Praktikabilität von Black Mantas Taucheranzug vermitteln. Der übergroße Helm mit den übergroßen Augen - so unpraktisch er auch zu sein scheint - musste aber sein, ihn findet Wan "supercool". Da Aquaman zu großen Teilen unter Wasser spielt, wollte man sicherstellen, dass alles auch so aussieht. Kostüme, Sets und Schauspieler wurden buchstäblich versenkt, um zu studieren, wie sie unter Wasser aussehen.
So gelangten Wan und sein Team für die visuellen Effekte zu einer wichtigen Erkenntnis: Das Überraschendste, das sie schon sehr früh entdeckt hätten, sei, dass Leute oder Objekte unter Wasser nicht nass aussehen, sondern erst dann, wenn man sie aus dem Wasser herausholt. Unter Wasser hingegen sehe alles matt aus. Dieses Konzept zu durchblicken, sei für sie ein wenig knifflig gewesen. Es galt, diesen matten Look nachzubilden, was Wan vor eine weitere Herausforderung stellte: Weil die Darsteller im hellen Scheinwerferlicht und bei all den Stunts ständig ins Schwitzen gerieten, mussten sie auch andauernd abgetupft oder per Make-up "mattiert" werden, denn Schweiß sieht man ja unter Wasser nicht.