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Die Entwicklungshölle

Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2

Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2
16 Kommentare - Sa, 14.01.2017 von Moviejones
Acht Filme aus der Entwicklungshölle haben wir euch bereits vorgestellt, in unserem zweiten Teil des Specials geht es nun um Filme wie "Neon Genesis Evangelion", "Paradise Lost", "Alien 5", "Ghostbusters 3" und viele mehr.
Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2

In unserem ersten Special über Filme in der Entwicklungshölle, haben wir euch bereits ein paar Produktionen wie Die Berge des Wahnsinns, Halo, I Am Legend 2 oder Meg vorgestellt. An dieser Stelle wollen wir nun mit Teil 2 anknüpfen, denn es sind noch so viel mehr Filme, die unheimlich viel Potential hatten und nicht in Produktion gingen. Während einige Filme durchaus riskante Unternehmungen waren und der Erfolg des Films nicht garantiert war, ist es bei anderen wiederum unerklärlich. Dort war die Fanbasis vorhanden oder ein bereits sehr erfolgreicher Vorgänger stand zur Verfügung. Warum also ist nie etwas passiert? In diesem Special präsentieren wir euch wieder eine bunte Mischung solcher Filme und beginnen wollen wir dabei mit einem Projekt, dessen traurige Produktionsgeschichte uns sehr getroffen hat.

Paradise Lost

Von Engeln und Teufeln

Bild 1:Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2

2010 kündigte Alex Proyas seinen neuen Film Paradise Lost an, was erst einmal nicht so spektakulär klingt. Doch Proyas ist ein Meister der visuellen Erzählkunst und dunkler dystopischer Visionen. Egal ob The Crow - Die Krähe, Dark City, I, Robot und Knowing - Proyas bewies stets seinen ganz eigenen Stil, der uns jedes Mal packte. Dabei sollte Paradise Lost eine Adaption von John Miltons Gedicht aus dem 17. Jahrhundert werden und vom epischen Krieg im Himmel zwischen den Erzengeln Michael und Lucifer handeln. Zwei Jahre wurde der Film vorbereitet, alles schien nach Plan zu verlaufen und auch das Casting versprach viel: Rufus Sewell (Samael), Dominic Purcell (Moloch), Benjamin Walker (Erzengel Michael) und nicht zu vergessen Bradley Cooper (Luzifer). Selbst die veröffentlichten Konzeptzeichnungen sprachen für sich und so sah alles nach einem Film aus, der eine absolut problemlose Umsetzung versprach. Anfang 2012 sollten die Dreharbeiten beginnen, aber Ende 2011 folgte dann die Hiobsbotschaft, dass die Produktion, die so weit fortgeschritten war, ins Stocken geraten ist und auf Eis gelegt wurde. Anfang 2012, eigentlich der Drehstart, wurde das Projekt von Legendary endgültig gestoppt. Grund: Ungeklärte Budgetfragen.

MJ-Meinung: Selten hat uns das Aus eines Filmprojekts so mitgenommen, wie es im Fall von Paradise Lost der Fall war. Wenn die Filme von Proyas ein Gradmesser sind, hätte uns vermutlich kein Film erwartet, der für das Mainstream-Publikum geeignet wäre, aber einer, der im Gedächtnis geblieben wäre.

Cloverfield 2

Die Rückkehr des Monsters

Bild 2:Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2

Der Found-Footage-Streifen Cloverfield gewann vor allem durch die Bekanntheit seines Produzenten J.J. Abrams an Bedeutung, dabei wird gern vergessen, dass Matt Reeves für den Film verantwortlich war. Die Monstergeschichte, die ganz bewusst an Godzilla & Co. angelehnt ist, wurde ein voller Erfolg. Zwar zeigte Reeves noch handwerkliche Schwächen - die er inzwischen mit Filmen wie Planet der Affen - Revolution bewiesenermaßen hinter sich gelassen hat - dennoch hatte Cloverfield eine dichte Atmosphäre und die Zuschauer sollten mehr davon bekommen und das möglichst schnell. Darum begannen Diskussionen über die Fortsetzung Cloverfield 2 auch sehr früh. Ergebnis, gar keins. Denn auch wenn eigentlich jedes Jahr neue Meldungen zum Film auftauchten, gewann das ganze Projekt nie wirklich an Fahrt und auch die Macher hatten nicht das große Interesse, viel Zeit und Energie dort hineinzustecken. Zwar gab sich Reeves bis 2012 zuversichtlich, dass es eines Tages Cloverfield 2 geben wird, konkreter wurde aber auch er nicht und ob dieser Film für ihn heutzutage noch relevant ist, bleibt abzuwarten. Für die Zukunft sieht es eher so aus, als würde man mit Filmen wie 10 Cloverfield Lane eher "Filme im Geiste" des Originalfilms produzieren, statt eine echte Fortsetzung.

MJ-Meinung: Auch wenn sich viele Fans Cloverfield 2 wünsch(t)en, funktioniert der erste Teil sehr gut allein. Selbst wenn parallel dazu eine weitere Geschichte gesponnen werden könnte, sollte man diesen vielleicht einfach zu stehen lassen, denn letztlich kann eine Fortsetzung nur mehr vom Bekannten liefern. Wobei es interessant wäre zu sehen, inwiefern sich die größere Erfahrung von Matt Reeves auf die Qualität des Films auswirken würde.

Neon Genesis Evangelion

Ein Anime der Sonderklasse

Bild 3:Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2

Ein Mammutwerk von einem Anime, was das Studio Gainax Anfang der 90er-Jahre mit Neon Genesis Evangelion auf die Beine gestellt hat. Die Menschheit am Abgrund und im Kampf gegen Engel - biblische Themen kombiniert mit Weltuntergangsstimmung und fantastischer Charakterzeichnung. Viele, die diesen Anime gesehen haben, ließ er nicht mehr los. Beflügelt durch die visuellen Möglichkeiten in Der Herr der Ringe - Die Gefährten und King Kong, entwickelte Richard Taylor sein ganz persönliches Wunschprojekt. Hauptverantwortlich für die Spezialeffekte beim Ringkrieg und als enger Freund von Peter Jackson arbeitete Taylor fieberhaft an einer Kinoadaption von Neon Genesis Evangelion. Als Trilogie geplant, sollte darin die Geschichte neu erzählt werden.

Über Jahre hinweg verfolgte Taylor dieses ehrgeizige Ziel, Konzeptzeichnungen tauchten auf und Ideen für die Umsetzung wurden durchgespielt. Doch wie bei so vielen Projekten, zogen auch bei Neon Genesis Evangelion die Jahre ins Land, ohne dass etwas passierte. Schlussendlich tötete das benötigte Budget den Film und die geplanten Fortsetzungen. Den finalen Todesstoß bekam Neon Genesis Evangelion aber von ganz anderer Seite: Spätestens als 2007 Erfinder Hideaki Anno seine Reimagination der Geschichte in vier Anime-Filmen ankündigte, war der US-Film gestorben. Zwar plante man noch eine Weile weiter, aber es war ein langsamer Tod. Während wir von der Live-Action-Variante noch nichts gehört haben, gilt Annos Neuinterpretation als extrem umstritten und die Fans warten noch immer auf den vierten Teil.

MJ-Meinung: Wäre Neon Genesis Evangelion die gleiche Hingabe gewidmet worden wie Der Herr der Ringe, hätte etwas Großes auf uns zukommen können. Die komplexe Handlung hätte für das Kino zwar gestrafft werden müssen, die epische Schlacht um das Schicksal der Menschheit hätte aber gerade durch die Roboter einen wunderbaren Kontrast zu Michael Bays Transformers bilden können. Ein Pacific Rim mit Story...

Akira

Der wegweisende Anime

Bild 4:Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2

Den Sprung vom Anime zum Realfilm zu schaffen, ist kein leichtes Unterfangen und eigentlich könnte man ein ganzes Special nur über Animeverfilmungen machen, die eine Live-Action-Adaption bekommen sollten. Kein Film sticht in diesem Bereich so hervor wie der Klassiker Akira. Ein Biker versucht, seinen entführten Kumpel zu befreien und stößt dabei auf geheimnisvolle Experimente und Regierungsverschwörungen.

Was in so einer kurzen Abhandlung fast schon banal klingt, entfaltet im Manga und Anime eine ganz eigene Sogwirkung. Vor allem der visuelle Stil, der einen massiven popkulturellen Einfluss hatte, sticht dabei hervor. Dumm nur, dass solch ein Projekt einen Batzen Geld kostet und es nicht leicht ist, diese extrem japanische geprägte Geschichte zu amerikanisieren, ohne dabei zentrale Elemente und damit die Seele des Animes und Mangas zu verlieren. So wundert es auch nicht, dass die Realfilmvariante inzwischen seit über 15 Jahren geplant wird. Dabei nahm der US-Akira erst 2008 richtig Fahrt auf, als Warner Bros. sogar plante, einen Zweiteiler zu entwickeln, denn anders würde man die Geschichte sonst nicht angemessen umsetzen können. Doch das finanzielle Fiasko, welches Zack Snyders Watchmen - Die Wächter bedeutete, killte diese Pläne recht schnell. Auch wenn Watchmen - Die Wächter noch immer eine der besten Comicadaptionen ist, bewies der Film, wie schwer es ist, einen teuren R-Rated-Streifen gewinnbringend zu vermarkten und gerade Akira lässt sich nur schwer für eine jugendliche Zielgruppe aufbereiten. In den folgenden Jahren wurde das Projekt somit immer wieder auf Eis gelegt und reanimiert, mal sollten es die Hughes Brüder (The Book of Eli) richten, dann war es Jaume Collet-Serra (Unknown Identity), der Akira umsetzen sollte und nach aktuellem Stand auch noch soll. Letzter Stand der Dinge, Warner möchte einen Akira möglichst mit PG-13-Freigabe und einem Budget von deutlich unter 100 Mio. $. Die Option auf Fortsetzungen hält man sich offen.

MJ-Meinung: Eine Zeit ohne Akira-Meldungen können wir uns gar nicht mehr vorstellen, seit es MJ gibt, begleiten wir dieses Filmprojekt. Dabei sind wir aber noch zuversichtlich, dass es den Film eines Tages geben wird. Mit den ursprünglichen Plänen wird dieser dann aber nichts mehr zu tun haben, so viel wie hier im Laufe der Zeit passiert ist.

Bioshock

Rapture ist abgesoffen

Bild 5:Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2

Wie Animes haben es auch Videospieleverfilmungen oft sehr schwer, den Sprung von der Planungsphase auch tatsächlich in die Umsetzung zu schaffen. Dabei trifft es überraschend immer die Spiele, die eine gute Story bieten und sich hervorragend fürs Kino eignen würden. Bioshock ist so ein Fall. Die Geschichte klingt bereits im Spiel spannend und ist es auch: Der Held Jack stürzt im Jahre 1960 mit seinem Flugzeug irgendwo über dem Atlantik ab. Als einziger Überlebender kann er sich gerade noch zu einem nahe der Absturzstelle stehenden Leuchtturm retten. Doch es ist kein gewöhnlicher Leuchtturm, sondern vielmehr der Eingang zu einer geheimnisvollen Unterwasserstadt namens Rapture. Eine Stadt, geplant als Utopia und inzwischen ein Hort des Grauens. Was hat es mit den Big Daddys und Little Sisters auf sich?

Als das Spiel im Jahr 2007 das Licht der Welt erblickte, stürzte sich Gore Verbinski sofort auf den Stoff. Dieser bot seiner Meinung nach genau das, was einen guten Film auszeichnet, und deswegen sollte es schnell gehen, die Gunst der Stunde wollte man nutzen. Aber schnell ist relativ und kaum geplant, geriet Bioshock auch schon ins Stocken. Wie so oft waren die Freigabe und das Budget die Stolpersteine. Eine Stadt wie Rapture in die Kinos zu bringen, ist nicht gerade billig und um den Geist des Spiels nicht zu verlieren, durfte es nicht zu soft daherkommen, denn der Gewaltgrad in Rapture war anständig. Ein R-Rating und ein 200 Mio. $-Budget, welches Bioshock locker benötigt hätte, waren indiskutabel. So wurde die Idee wieder auf Eis gelegt, später wieder reanimiert, mit dem Wunsch nach einem PG-13-Streifen. 2013 wurde dann deutlich gesagt, dass die Pläne für den Film gestorben sind und die Schuld auch hier bei Watchmen - Die Wächter zu suchen wäre. An teure R-Rated-Filme traut sich Hollywood seitdem nicht mehr heran.

MJ-Meinung: Diesen Film hätten wir gern gesehen. Schon das Spiel zog uns in seinen Bann und darauf aufbauend einen Film zu erleben, der Rapture im Kino erweckt, hätte für uns die Erfüllung eines Wunsches bedeutet. Leider grassiert in Hollywood aber seit Jahren die Ideenarmut und Mutlosigkeit. Man konzentriert sich zu sehr auf todsichere Sachen und geht kein Risiko mehr ein, wobei gerade diese mutigen Schritte früher die besten und oft erfolgreichsten Filme hervorbrachten. Zuschauer wollen keinen Einheitsbrei und das wäre Bioshock sicher nicht geworden.

Spider-Man 4

Die tote Spinne

Bild 6:Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2

Geht es um das Thema der Entwicklungshölle, dann ist Spider-Man 4 ein ganz interessanter Fall. Sam Raimi hatte mit seiner Spider-Man-Saga einige der erfolgreichsten Filme aller Zeiten produziert, Rekorde gebrochen und das Comicgenre, wie wir es heute kennen, maßgeblich mitgeprägt. Vom Erfolg beflügelt, plante Sony Pictures bis zu sechs Spider-Man-Filme, doch nachdem Spider-Man 3 2007 in die Kinos kam, geriet das ganze Projekt ins Stocken. Denn Raimi hatte eigentlich alles erzählt und die große Rahmenhandlung, die im ersten Teil ihren Anfang nahm, hatte ein Ende gefunden.

Doch natürlich tat dies Spider-Man 4 keinen Abbruch und die Gerüchte nahmen ihren Lauf. Dann wurde es schnell konkreter, Raimi war wieder mit dabei und auch mit den beiden Hauptdarstellern Tobey Maguire und Kirsten Dunst war man nach zähem Ringen einig. Sogar ein Doppelfinale in Form von Spider-Man 4 und Spider-Man 5 wurde diskutiert. 2011 sollte dann der geplante Kinostart folgen, sogar das Casting stand bereits fest. J.K. Simmons wäre wieder J. Jonah Jameson geworden, Bruce Campbell sollte eine größere Rolle bekommen und John Malkovich war als neuer Gegenspieler geplant, als Vulture. Auch Black Cat war im Gespräch, mögliche Kandidaten Rachel McAdams oder Anne Hathaway (die spätere Catwoman). Alles lief prächtig und dann kam der Knall: Am 12. Januar 2010 verkündete Sony Pictures, man werde Spider-Man 4 nicht drehen, Raimi war weg vom Fenster und Marc Webb sollte einen Reboot der Reihe stemmen. Alles wieder auf Anfang und The Amazing Spider-Man erschien 2012, gefolgt von The Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro 2014. Doch trotz Erfolgs an den Kinokassen hatte Sony das Gespür für Spider-Man verloren: Angefeuert durch Marvels Erfolg mit einem Filmuniversum blähte Sony die Geschichte massiv auf, plante Spin-Offs und mehr. Ergebnis, auch The Amazing Spider-Man ist nun Geschichte, Spider-Man kehrte zu Marvel zurück und Teil der Avengers.

MJ-Meinung: Wir hätten gern erlebt, was Sam Raimi noch geplant hatte. Andrew Garfields Spider-Man war dichter an den Comics, die alten Filme aber so viel packender. Wir sind gespannt, wie es mit Marvel und Sony weitergeht.

Ghostbusters 3

Die Geister, die ich rief

Bild 7:Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2

Ghostbusters 3 weist ein paar Ähnlichkeiten zu Spider-Man 4 auf. Nur wenige Filme schaffen es über Jahrzehnte hinweg, eine Fanbasis zu halten und nach vielen Jahren das Prädikat "zeitlos" zu ergattern. Ghostbusters und bis zu einem gewissen Grad Ghostbusters 2 sind solche Filme. 1984 und 1989 gingen die Geisterjäger Dr. Peter Venkman (Bill Murray), Dr. Raymond Stantz (Dan Aykroyd), Dr. Egon Spengler (Harold Ramis) und Winston Zeddemore (Ernie Hudson) auf Geisterjagd. Der popkulturelle Einfluss ist auch heute noch zu spüren, nicht zuletzt geprägt durch den markanten Titelsong von Ray Parker Jr. und die gesamte Atmosphäre. Der große Erfolg der Filme verlangte einfach nach einer Fortsetzung und bereits in den 90er Jahren hatte Dan Aykroyd Pläne für einen weiteren Film, damals noch Ghostbusters in Hell genannt. Doch daraus wurde nichts, der Gedanke ließ Aykroyd aber nicht los.

Ab 2007 gab es dann gefühlt alle paar Monate eine Meldung zu dem Film, den Aykroyd zusammen mit Harold Ramis entwerfen und umsetzen wollte. Die alte Truppe wieder vereint in einem würdigen dritten Teil, wo die Fackel vermutlich einer jüngeren Generation übergeben worden wäre. Doch es gab einen Stolperstein: Bill Murray, der störrisch und negativ jede Gelegenheit nutzte, um über das Projekt zu ätzen. Sogar eine Version mit Venkman als Geist war im Gespräch, bevor Pläne, ihn komplett außen vor zu lassen, dominierten. Während Aykroyd immer wieder einen baldigen Drehstart in Aussicht stellte, kam Ghostbusters 3 über viele Jahre nicht vom Fleck. Doch als es wirklich danach aussah, dass es einen baldigen Drehstart geben könnte, verstarb Harold Ramis im Alter von 69 Jahren. Dieser traurige Umstand war nicht kompensierbar. Dann ging alles auf einmal an anderer Stelle ganz schnell: Paul Feig übernahm die Arbeit am Drehbuch und trat als neuer Regisseur in Erscheinung. Still und heimlich wurden innerhalb kürzester Zeit alle Pläne über den Haufen geworfen, Feig übernahm die volle Kontrolle und aus dem geplanten dritten Teil wurde ein kompletter Reboot der Reihe - nur statt mit Männern ein Ghostbusters mit Frauen. Das Ergebnis desaströs.

MJ-Meinung: Auch wenn der Gedanke an weibliche Geisterjäger noch etwas befremdlich ist, ist es gut, keine alten Ghostbusters mehr zu erleben. So währt der Mythos ewig - selbst wenn Aykroyd weiter an eine ursprüngliche Fortsetzung glaubt.

Alien 5

Der unpünktliche Xenomorph

Bild 8:Filme in der Entwicklungshölle: Wenn Kinofilme nicht erscheinen - Teil 2

Da wir gerade so schön in Schwung sind, einen Film haben wir noch im Angebot. Die Rede ist von Alien 5, der ebenfalls eine bewegte Geschichte in der Produktionshölle hinter sich hat. Die Geschichte beginnt 1997 mit Alien - Die Wiedergeburt, dem aktuell letzten echten Teil der Alien-Saga. Ripley ist nach Ewigkeiten endlich auf der Erde angekommen und doch ist ihre Geschichte mit den Außerirdischen noch nicht zu Ende erzählt. Und unter uns, kein echter Alien-Fan kann den vierten Teil als würdigen Abschluss bezeichnen, kein Wunder also, dass Gerüchte um Alien 5 nicht verstummten. Doch vorerst hatte 20th Century Fox nach der Jahrtausendwende ein Interesse an einem Crossover in Form von Alien vs. Predator. Während dieser zwar nicht gut, aber erfolgreich war, war die Fortsetzung gar nichts von beidem. Fox widmete sich wieder den Einzelwesen und 2010 folgte Predators.

Zeitgleich mit den Plänen zu Predators kam auch Alien 5 in Schwung. Zuerst wurde der noch recht unbekannte Werberegisseur und Protegé von Ridley Scott, Carl Erik Rinsch (47 Ronin), mit dem Projekt betraut, dann übernahm Scott die Produktion, bevor es Mitte 2009 einen Wechsel gab und Scott auf Drängen von Fox auch den Regieposten übernahm. Dabei veränderte sich die Ausrichtung des Films, denn Alien 5 sollte keine Fortsetzung werden, sondern war zu diesem Zeitpunkt als Prequel ausgelegt. In den darauffolgenden Monaten wurden diese Pläne konkreter und Scott plante einen komplexen Zweiteiler, der viele offene Fragen aus dem Alien-Universum klären sollte. Anfang 2011 kam dann alles ganz anders, denn im Laufe der Zeit hatte das Drehbuch andere Formen angenommen. Scott verwarf seine Prequel-Ideen und entwickelte daraus den Science-Fiction-Film Prometheus - Dunkle Zeichen, der zwar ein wenig "Alien-DNS" beinhaltete, jedoch darüber hinaus keine direkte Verknüpfung mit der Alien-Saga besaß und die Fortsetzung Alien - Covenant nähert sich wieder der Reihe an, aber Teil 5 ist das auch nicht.

Zwischenzeitlich gab es ganz neue Töne, denn Anfang 2015 veröffentliche der erfolgreiche SciFi-Regisseur Neill Blomkamp (District 9) Konzeptentwürfe für eine Fortsetzung von Aliens - Die Rückkehr. 20th Century Fox hatte sogar sogar daraufhin offiziell Alien 5 bestätigt. Doch dann kollidierte der Film mit Alien - Covenant und es ging zurück in die Entwicklungshölle.

MJ-Meinung: Für uns eine der spannendsten Meldungen innerhalb der letzten Zeit. Wir sind wahre Alien-Fans und freuen uns sehr, dass die grandiosen Konzeptideen von Blomkamp tatsächlich umgesetzt werden sollen.

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Quelle: Moviejones
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16 Kommentare
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Shred : : Halbtags-Nerd
21.02.2015 12:39 Uhr
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Dabei seit: 26.10.13 | Posts: 1.821 | Reviews: 15 | Hüte: 102
Ein Film dessen Entwicklung auch schon seit ewigen Jahren immer wieder mal kurz aufflammt und dann wieder verschwindet ist die geplante Verfilmung der MAD Cartoon Serie "Spion und Spion". Das geht zurück bis 2001 wo Will Smith und Nicolas Cage als die beiden Spione gehandelt wurden bis zum Jahr 2011 wo sogar Ron Howard Interesse an einer Umsetzung zeigte. Bis heute ist auch da nichts geschehen. frown
Den Film "This means War" mit Pine und Hardy sehe ich dabei nicht mal als Hommage an die Comics an.
Dabei bin ich ein Riesenfan der Comicserie! Womöglich wäre daraus aber die typische Buddy Komödie geworden wo 2 gegensätzliche Typen oder auch Feinde sich gegen eine andere Bedrohung zusammen raufen müssen
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