Erst vor kurzem erklärte Lilly Wachowski ausführlich, weshalb sie für Matrix Resurrections nicht zurückkehrt. Nun erklärt Regisseurin Lana Wachowski zwar nicht, weshalb sie zurückkehrt. Wir bleiben aber beim Thema Comeback, denn sie erläuterte, weshalb es ein bestimmtes Comeback auf jeden Fall in Matrix Resurrections schaffen musste. Es geht um die Rückkehr von Keanu Reeves und Carrie-Anne Moss als Neo und Trinity.
Wie Wachowski darlegt, seien starke persönliche Gründe ausschlaggebend gewesen. Während des Berlin International Literature Festival sprach sie - wie zuvor auch Lilly Wachowski ganz kurz - über die Trauer, die sie in den vergangenen Jahren zu bewältigen hatte und wie diese zu einer neuen Matrix-Geschichte führte.
Erst sei ihr Vater gestorben, dann sein Freund, dann ihre Mutter. Sie hätte keine Ahnung gehabt, wie sie mit all dieser Trauer umgehen sollte. Noch nie sei sie so eng damit in Berührung gekommen. Man wisse zwar, dass diese Leben enden werden, doch es sei immer noch ziemlich hart gewesen.
Ihr Kopf hätte deshalb auf ihre Vorstellungskraft zurückgegriffen und eines nachts hätte sie geweint und nicht schlafen können und sie hätte diese gesamte Geschichte im Kopf gehabt. Sie hätte ihre Mutter und ihren Vater nicht länger um sich haben können, doch da seien Neo und Trinity gewesen, die beiden wichtigsten Charaktere in ihrem Leben.
Es sei unglaublich tröstlich gewesen, diese beiden Figuren wieder zum Leben zu erwecken. Zwei Menschen seien gestorben, aber zwei andere seien wieder zurückgekehrt. Das sei das, was Kunst bewirke und was Geschichten bewirken würden. Sie trösten die Menschen.
Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Menschen reagieren. Während Lana Wachowski aus ihrer Trauer einen neuen Matrix-Film erschuf, will Lilly Wachowski aus genau diesen Gründen nichts mit Matrix Resurrections zu tun haben. Matrix Resurrections wird jedenfalls ein äußerst persönlicher Film werden, wenn man sich diese Erläuterung durchliest.