Update 2: Wieder neue Zahlen! Zwischen 120 und 150 Mio. $ soll The Irishman nun kosten, nachdem Netflix eingewilligt hat, 120 Mio. $ für die Rechte hinzublättern. Der Grund: Martin Scorsese will verflixt teure Technologie nutzen, um seine drei Stars Robert De Niro, Al Pacino und Joe Pesci im Alter von 30, 50 und 70 Jahren darzustellen und so die wahre Geschichte des Mafia-Auftragskillers Frank Sheeran zu erzählen. Was den unten beschriebenen Konflikt angeht, soll er optimistisch sein. Scorsese hat Ted Sarandos, dem Chief Content Officer von Netflix, wohl auch schon versichert, dass alles geregelt werden kann.
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Update: Nicht nur ist das Produktionsbudget für The Irishman von den ursprünglich veranschlagten 100 Mio. $ schnell auf 125 Mio. $ angeschwollen, da es eben doch einiges kostet, Robert De Niro digital zu verjüngen. Es drohen auch Komplikationen rechtlicher Art.
Dass der mexikanische Produzent Gaston Pavlovich und seine Firma Fabrica de Cine auf einen globalen Deal mit Netflix umgeschwenkt sind, gefällt STX Entertainment, der Produktionsgesellschaft, die sich letztes Jahr in Cannes für 50 Mio. $ alle Nicht-US-Vertriebsrechte an The Irishman gesichert hat, gar nicht. Offenbar erwägt man nun rechtliche Schritte gegen Pavlovich. Auch bei den internationalen Filmverleihen, die mit STX kooperieren wollten, schrillen die Alarmglocken, sie fühlen sich übergangen und erwarten Antworten. Es sei so, als verkaufe man ihm ein Apartment und sage dann, jemand anders werde dort einziehen, beschreibt es Stefano Massenzi von Lucky Red, der den Film für Italien erworben hat. Hoffentlich geht das gut aus....
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In der Filmwelt geht ein Machtwechsel vonstatten. Martin Scorsese, Robert De Niro und Robert Redford bei Netflix, so weit ist es schon gekommen. Was gar nicht negativ gemeint ist, sondern als Anerkennung dessen, was der Streaming-Anbieter leistet und mittlerweile zu leisten imstande ist. Wenn man sich überlegt, man hätte diesen Satz vor zehn Jahren gelesen, merkt man, wie sehr sich alles verändert hat.
Dass nun auch The Irishman, das 100 Mio. $-Gangster-Biopic von Scorsese und mit De Niro (in verschiedenen Altersstadien), zu Netflix wandert, ist schon eine Ansage. Ein entsprechender Deal wird gerade abgeschlossen. Paramount Pictures war der Film zu heikel, und da Brad Grey, der zwölf (holprige) Jahre lang Vorsitzender und CEO des Studios war, von seinem Amt zurückgetreten ist, befindet man sich nicht in der Position, Risiken einzugehen. Netflix hat damit kein Problem, dort kann Scorsese mit The Irishman machen, was er will.
Redford wiederum spielt für Netflix und Charlie McDowell (The One I Love) eine der Hauptrollen in The Discovery. Allen Abonnenten steht die Sci-Fi-Romanze ab dem 31. März zur Verfügung, und ein neuer Trailer stimmt uns darauf ein.
Als der weltberühmte Physiker Dr. Thomas Harber (Redford) die Existenz eines Lebens nach dem Tod wissenschaftlich beweisen kann, hat dies grässliche Folgen - die Selbstmordrate schießt in die Höhe, alle wollen schnellstmöglich ins Jenseits. Harbers entfremdeter Sohn Will (Jason Segel) versucht mit der Situation umzugehen, indem er auf die Insel zurückkehrt, auf der er aufgewachsen ist. Er lernt Isla (Rooney Mara) kennen, auch so eine verlorene Seele, die ihre eigenen geheimnisvollen Gründe zur Rückkehr dorthin hat. An den folgenden Tagen zwingt das Bereuen vergangener Entscheidungen sie beide, darüber nachzudenken, wie sie dahin gekommen sind, wo sie jetzt sind.