Inmitten des Hypes um Star Wars - Die letzten Jedi mutet eine News zu Rogue One - A Star Wars Story fast ein wenig seltsam an, aber Mads Mikkelsen ist mit seiner Rolle noch nicht fertig. Er denkt, dass noch lange nicht alle Geschichten über Galen Erso, den Vater von Rogue One-Heldin Jyn (Felicity Jones) und widerwilligen Architekten des Todessterns, erzählt wurden.
Man sehe in Rogue One - A Star Wars Story nicht viel von ihm, und trotzdem bekomme man ein Gefühl für den Charakter, erklärt Mikkelsen und erläutert, dass man aus Galen Erso in einem eigenen Film sehr viel mehr machen könnte. Rogue One - A Star Wars Story drehe sich schließlich um seine Tochter, daher spiele Galen lediglich eine Nebenrolle in ihrem Leben. Wenn er seinen eigenen Film hätte, so Mikkelsen, wäre das anders.
Das Star Wars-Universum sei reich an Möglichkeiten, weshalb es unbegrenzte Optionen gebe, immer wieder zurückzukehren und Geschichten zu erzählen. Die Zuschauer hätten bestimmt Interesse daran, mehr über das Imperium zu erfahren. Das glaubt jedenfalls Mikkelsen, weshalb er vorschlägt, dass man zeigen könnte, wer die Leute hinter dem Imperium sind. Die Ersos seien ja ebenfalls Teil des Imperiums gewesen, ohne Monster zu sein. Es gibt dort also auch normale Leute. Warum tun sie, was sie tun, und woran glauben sie?
Galen Ersos Rolle beschreibt Mikkelsen damit, dass er sich als genialer Wissenschaftler in einer schwierigen Position befinde. Man habe dies in der Geschichte schon gesehen: Jemand hat eine Idee, die die Welt retten kann, doch bevor sie das tun kann, verkehrt sie sich genau ins Gegenteil - wie der Todesstern. Die von Galen untersuchten Kyberkristalle könnten als Energiequelle dienen und somit Probleme lösen, aber sie könnten ebenso gut Probleme erschaffen.
Faszinierend mache den Charakter aber vor allem die Liebe zu seiner Tochter. Galen gehe davon aus, dass das Imperium Jyn gefangen hält und er deswegen fürs Imperium arbeiten muss, um ihr Leben zu retten. Mikkelsen spricht hier von einem hypothetischen Dilemma. Würde man Millionen von Menschen opfern, um eine einzige Person zu retten, nur weil diese die eigene Tochter sei? Eine brutale Entscheidung, findet er.
Erschwerend komme in Rogue One - A Star Wars Story hinzu, dass sich Jyn eigentlich gar nicht in Gefangenschaft befindet und den Eindruck gewinnt, dass ihr Vater freiwillig für die Dunkle Seite arbeitet. Für jeden Vater sei es eine furchtbare Situation, wenn die eigene Tochter denkt, er arbeite aus den falschen Gründen für die Nazis statt für die Guten.
Tja, da hat Mikkelsen womöglich Recht. Auch jenseits von Rogue One - A Star Wars Story könnten noch viele Geschichten für Galen Erso und seine Familie existieren. Und zugleich stellt sich die Frage, ob das Kinopublikum davon nicht gelangweilt wäre. Oder würdet ihr gerne mehr über Galen erfahren?