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Die Bestimmung - Divergent

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Die Bestimmung - Divergent Kritik

Die Bestimmung - Divergent Kritik
8 Kommentare - 27.03.2014 von Moviejones
Wir haben uns "Die Bestimmung - Divergent" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Die Bestimmung - Divergent

Bewertung: 3 / 5

Krieg und Vernichtung haben die Welt an den Rand der Zerstörung getrieben, aus der Not heraus bildete sich eine neue Gesellschaftsordnung mitten in den Ruinen der einstigen Metropole Chicago. Um zukünftige Konflikte zu vermeiden, werden Menschen auf Basis von Tugenden fünf verschiedenen Fraktionen zugeteilt. Amite, die Fraktion der Freundschaft und Friedfertigkeit. Ken, die Fraktion der Gelehrten. Candor, die Fraktion der Freimütigen. Altruan, die Fraktion der Selbstlosen und Ferox, die Gruppierung der Furchtlosen. Jeder Jugendliche erfährt über einen Test seine Bestimmung, welcher Fraktion er ab jetzt angehören soll. Doch die junge Tris Prior (Shailene Woodley) scheitert im Test, ihr Ergebnis ist nicht eindeutig - sie ist unbestimmt, divergent. Aus Angst ausgestoßen zu werden, verschweigt sie ihr Ergebnis und schließt sich den Ferox an. Schnell deckt sie eine Verschwörung gegen die Unbestimmten auf, die durch die Anführerin der Ken, Jeanine (Kate Winslet) geplant wird. Tris muss lernen, sich innerhalb der Ferox zu behaupten und auch dem mysteriösen Four (Theo James) zu vertrauen. Denn nicht nur ihr Leben hängt an einem seidenen Faden...

Mit Die Bestimmung - Divergent erwartet uns die nächste Buchverfilmung eines Jugendliteraturbestsellers. Die Zeichnung einer dystopischen Zukunftsvision haut dabei in die Kerbe von Die Tribute von Panem - The Hunger Games, ohne jedoch die Qualität des Vorbilds zu erreichen. Die Geschichte ist dabei durchaus spannend, auch wenn die Idee eines Klassensystems beziehungsweise eines Fraktionssystems (bei der de facto keine Fraktion über einer anderen steht) durchaus interessant ist und Potential bietet. Dieses schöpft Die Bestimmung - Divergent auch weitgehend aus, ohne aber wirklich ins Detail zu gehen, welche sozialen Probleme das politische System wirklich mit sich bringen könnte. Auch muss man schon sehr naiv sein, um vor allem im ersten Drittel des Films nicht das Gefühl zu haben, die Häuserwahl aus Harry Potter auf eine Panem-Vision übertragen zu sehen. Fehlt nur der sprechende Hut.

Trailer zu Die Bestimmung - Divergent

Klingt alles natürlich viel schlimmer als es ist, denn glücklicherweise wurde mit Neil Burger ein Regisseur gefunden, der etwas von seinem Fach versteht und seinen Job fast durchgehend gut macht. Der Komplexität des Buches wird Burger größtenteils gerecht, ohne sich dabei in zu vielen Details zu verlieren oder Nichtbuchkenner zu überfordern. Stellenweise hätten wir uns etwas mehr Substanz gewünscht, denn vor allem der zu starke Fokus auf die Ausbildung bei den Ferox kostet nicht nur viel Leinwandzeit, stellenweise auch Nerven bei den Zuschauern.

Wie bei den Panem-Filmen wurde auch bei Die Bestimmung - Divergent auf eine gesunde Mischung bei den Darstellern gesetzt. Einige Newcomer treffen auf ein paar bekannte Namen aus Hollywood. Mit Shailene Woodley erwartet uns so ein recht neues und unverbrauchtes Gesicht. Nachdem sie als Mary Jane in den neuen Spider-Man-Filmen anscheinend keine Zukunft hat, hat sie diese erst mal hier gefunden. Woodley selbst fehlt zwar das Charisma und das Talent, wie es beispielsweise einer Jennifer Lawrence in die Wiege gelegt wurde, da der Film aber selbst in einer anderen Liga spielt, ist dies nicht ganz so tragisch. Deutlich markanter als Woodley ist dagegen ihr männlicher Gegenpart Theo James. Auch Zoë Kravitz macht in ihren Szenen eine gute Figur, ohne aber wirklich groß hervorzustechen. Bei den bekannteren Darstellern sind vor allem Ray Stevenson, Ashley Judd, Maggie Q, Jai Courtney und Kate Winslet zu nennen. Vor allem Courtney ist wirklich ein positiver Lichtblick, der durch seine markante Darbietung Pluspunkte sammelt. Etwas enttäuscht waren wir dagegen von Stevenson und besonders Winslet. Die wenige Leinwandzeit, die den beiden durchaus wichtigen Figuren zuteilwird, lässt überhaupt keine Charakterzeichnung zu. Vor allem Winslet als böse Intrigantin gerät im Storyverlauf für lange Zeit zur Nebensache. Die Balance zwischen Ausbildung, Teenieschmalz und im Hintergrund geplantem Komplott stimmt nicht.

Die Musik in Die Bestimmung - Divergent ist die meiste Zeit überzeugend, doch genau wie die Darstellung einiger Szenen mit ihrer "hippen Teeniedarstellung" nach hinten losgeht, so ist dies auch bei der Musik der Fall. Vor allem Liebesszenen werden mit einer Musik untermalt, die in keinster Weise dem Film förderlich ist und mühsam aufgebaute Atmosphäre kostet. Überhaupt haben wir uns bei der Story des Films stark gewundert, haben die Trailer einen gänzlich anderen Inhalt verkauft. Wer die Bücher nicht kennt und auf Basis der Trailer den Film schaut, dürfte eine Überraschung erleben.

Ein zweites Panem ist Die Bestimmung - Divergent also nicht geworden, zu unausgewogen ist der Film. Zwar wird die dystopische Vision teils bildgewaltig erzählt, vielen Hintergründen fehlt es jedoch an Substanz, zu langgezogen ist die Ferox-Ausbildung und immer wieder verliert sich der Film in Teenie-Schwärmereien, was das Szenario immer wieder ins Lächerliche zieht. Mit 139 Minuten ist Die Bestimmung - Divergent auch einen Tick zu lang geworden. Was bleibt ist dennoch ein passabler Auftakt für eine neue Filmreihe.

Die Bestimmung - Divergent Bewertung
Bewertung des Films
610

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