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Kick-Ass 2

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Kick-Ass 2 Kritik

Kick-Ass 2 Kritik
16 Kommentare - 12.08.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Kick-Ass 2" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Kick-Ass 2

Bewertung: 3.5 / 5

Kaum hat Kick-Ass (Aaron Taylor-Johnson) seinen Erzfeind Red Mist (Christopher Mintz-Plasse) und dessen Vater besiegt, konnten er und Hit-Girl (Chloë Grace Moretz) ein neues Leben anfangen. Jedenfalls scheint es so. Während Kick-Ass jedoch schnell der Normalität eines Dave Lizewski überdrüssig wird und in der von Colonel Stars and Stripes (Jim Carrey) angeführten Superheldentruppe Justice Forever ganz neue Erfahrungen sammelt, ist aus Hit-Girl endgültig Mindy Macready geworden. An der High School versucht sie, ein ganz normales Mädchen zu sein und rauszufinden, wer sie eigentlich ist. Während Justice Forever die Welt ein Stück besser machen will, wurde aus Red Mist der Motherfucker, der als Super-Villain eine Schlägertruppe an Schurken um sich sammelt, um die Stadt ins Chaos zu stürzen. Keine Frage, dass er auch Kick-Ass für den Tod an seinem Vater zur Rechenschaft ziehen will...

Kick-Ass 2 ist eine Fortsetzung, mit der niemand so wirklich gerechnet hatte. Zwar war das 2010 veröffentlichte Kick-Ass mit seinem 30 Mio. $-Budget kein Flop, aber bei weniger als 100 Mio. $ Einspielergebnis auch kein Film, der sofort nach einer Fortsetzung schrie. Doch es fanden sich Geldgeber und so steht Kick-Ass 2 nun bereit, erfolgreicher als sein Vorgänger zu werden. Was uns betrifft, ist dies dem Film zu wünschen, denn obwohl ein Regiewechsel bei Fortsetzungen nie ein gutes Zeichen ist, hat Jeff Wadlow unserer Ansicht nach den besseren Film abgeliefert.

Trailer zu Kick-Ass 2

Ohne Nicolas Cage als Big Daddy muss Kick-Ass 2 nun von Kick-Ass und Hit-Girl getragen werden. Auch wenn Hit-Girl noch immer das Nonplusultra im Bereich der fiesen Bitches bleibt, Chloë Grace Moretz ist älter geworden, was sich auch in ihrem Kostüm widerspiegelt. Gerade der Witz, eine um sich wirbelnde 12-jährige zu sehen, die unter ihren Feinden blutige Ernte hält, machte den Reiz des Vorgängers aus. Moretz macht was her, aber der verspielte Charme ihrer früheren Hit-Girl-Variante ist in Kick-Ass 2 leider nicht mehr zu finden. Taylor-Johnson lässt sich dagegen als Kick-Ass in einer Tour wie früher die Fresse polieren und wäre ohne Hilfe ziemlich aufgeschmissen. Die kommt zum Glück in Form vieler neuer Superhelden, wobei an den Figuren selten etwas super ist oder gar auf den ersten Blick heldenhaft. Wie so oft liegt die Stärke im Inneren und es ist bekanntlich nur der ein Superheld, der sich auch selbst für super hält. So darf vor allem Jim Carrey als Colonel Stars and Stripes die durch Big Daddy gerissene Lücke als Haudrauf schließen. Unterstützt wird er dabei von so vielsagenden Helden wie Dr. Gravity (Donald Faison) oder Battle Guy (Clark Duke).

Zwar hatte Matthew Vaughn mit Kick-Ass einen guten Film abgeliefert, aber die Balance zwischen rabenschwarzer Komödie, ernstem Superheldenfilm, kultigen Splatterexzessen und teils völlig überzogener Gewalt gelang ihm nicht. Wadlow macht den Job in Kick-Ass 2 deutlich besser. Der Film versucht gar nicht erst ein realistisches Bild zu zeichnen und geht von Beginn an in die Vollen. Er ist sich seiner Absurdität bewusst und lebt dieses in den Dialogen, Gags und Figuren aus. Der Gewaltgrad ist noch immer exzessiv an vielen Stellen, wird aber dezenter eingesetzt und fügt sich mit den anderen Komponenten des Films weitaus besser zu einem einheitlichen Gebilde zusammen. Vor allem der innere Zwiespalt der Hauptfiguren zwischen dem Leben als "Superheld" und Alltag wird von Wadlow sehr gut eingefangen. Und trotz aller sich abspielenden Absurditäten wird immer wieder die reale Welt in den Mittelpunkt gerückt, in der jede Aktion auch wirklich Konsequenzen mit sich bringt.

Ein perfekter Film ist Kick-Ass 2 nicht geworden und manche Charakterentwicklung ist wohl auch zu generisch, selbst wenn diese eigentlich immer treffend umgesetzt wurde. Kick-Ass bekommt den Film über für unseren Geschmack zu viel Prügel, was diese Figur leider immer in ein schlechtes Licht rückt. Etwas mehr Standhaftigkeit, nicht nur, wenn er mit Night Bitch zugange ist, wäre der Dramaturgie zuträglicher gewesen. Ansonsten werden zwei unterhaltsame Stunden geboten, für Zuschauer, die sich auf die Story und teils derben Sprüche einlassen können. Kick-Ass 2 ist nicht politisch korrekt und versucht dies auch in keinster Weise zu kaschieren. Sehr schön ist dabei, dass zwar theoretisch Raum für Kick-Ass 3 gelassen wird, sollte dem Film jetzt aber nicht der nötige Erfolg beschieden sein, wäre es ein gelungener Abschluss.

Kick-Ass 2 ist eine überraschend gute Fortsetzung geworden, die allen Fans des Originalfilms nur wärmstens ans Herz gelegt werden kann. Auch sonstige Comicfans sollten einen Blick riskieren, sind die Anspielungen auf Batman, Iron Man und Co. an vielen Stellen immer wieder für einen Lacher gut. Dabei versucht sich der Film auch immer wieder daran, ein wenig auszubrechen und den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen. Wer jedoch eine leichte Komödie erwartet, sollte die Kinos meiden, denn vor allem die Gewalt dürfte einige Zuschauer abschrecken. Wer die ganze Geschichte kennen will, dem empfehlen wir auch wirklich bis zur letzten Sekunde den Abspann zu schauen.

Kick-Ass 2 Bewertung
Bewertung des Films
710

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