Inzwischen ist der erste Trailer da und das Embargo für Set-Berichte aufgehoben, nun geht es bei Planet der Affen - Survival ins Detail. Laut Andy Serkis ist dieser Film viel düsterer und viel brutaler als die ersten beiden - so brutal, wie es eine PG-13-Altersfreigabe nur zulässt. Nicht unbedingt von den Bildern her, eher im Hinblick auf die Emotionen und den Kontext.
Zwei Jahre sind seit den Ereignissen von Planet der Affen - Revolution vergangen, Affen und Menschen liegen im Krieg - einem Krieg, der beide Seite schwer mitgenommen hat. Die Affen mussten ihr Lager im Wald verlassen und woanders ein neues aufschlagen. Ein Ereignis zu Beginn des Films führt Caesar auf eine dunkle Reise der Rache und Selbstzerstörung, die ihn fast auffrisst. Er glaubt, dass, wenn er den Colonel (Woody Harrelson) tötet, die Affen den Krieg gewinnen und neu anfangen können, doch so funktioniert es nicht. Physisch soll Caesar viel menschenähnlicher wirken, auch sprachlich hat er sich wieder weiterentwickelt. Das menschliche Wort wird zu seinem Hauptausdrucksmittel.
Trotz der apokalyptischen Stimmung gibt es bei Planet der Affen - Survival aber auch was zu lachen, verspricht Produzent Dylan Clark. Sogar mehr als in früheren Filmen, was nicht zuletzt an Steve Zahn liegt. Er spielt einen "coolen" neuen Affen, den er "Bad Ape" nennt, und soll ein echter Lichtblick sein, da er das düstere, schwermütige Geschehen auflockert. Bad Ape war schon sehr lange sehr allein, als er auf Caesar trifft. Zugleich eröffnet er dem Franchise neue Wege, indem er uns einen Eindruck davon vermittelt, was in der Welt da draußen sonst noch los ist. Woher kommt er so plötzlich? Warum kann er sprechen? Gibt es an anderen Orten der Welt noch andere intelligente Affen? Durch ihn gewinnen wir eine globale Perspektive auf den Status der Welt.
Mit der steht es nicht zum Besten, und Serkis verrät den Grund dafür: die Rückkehr der Affengrippe, die in Planet der Affen - Prevolution ausbrach und seither die Menschheit dezimiert hat. Das Virus erlebe eine Wiedergeburt und greife die Menschen auch noch auf andere Art und Weise an, sagt Serkis. Auf eine neue, viel aggressivere Art, denn wie Clark ergänzt, ist das Virus mutiert.
Und damit die Spekulationen mal ein Ende haben: Koba ist zu 100% tot, stellt Clark klar. Es wurde zwar überlegt, ihn zurückzubringen, da er ein toller und für Caesar wichtiger Charakter war und man sich in Toby Kebbell verliebt hat, aber nein, so einen tiefen Fall überlebt keiner. Zu dieser traurigen Erkenntnis kamen Clark und Regisseur Matt Reeves. Ob es ein Fehler war, Koba in Planet der Affen - Revolution sterben zu lassen, vermag Clark noch nicht eindeutig zu sagen.
Sein Präsenz wird in Planet der Affen - Survival allerdings noch spürbar sein. Die Schuld, einen anderen Affen getötet und damit gegen seine oberste Regel verstoßen zu haben, lastet schwer auf Caesar, und Kobas Tod spaltet die Affen noch weiter. Schon vorher hatte er viele Sympathisanten, die nicht einverstanden damit waren, wie Caesar die Affen führt, und weitere Konflikte bleiben nicht aus. Wie weit werden die Affen, die nicht auf Caesars Seite stehen, gehen, um zu überleben?
Übrigens spricht sich Andy Serkis klar dagegen aus, für Motion-Capture-Darsteller eine neue Oscar-Kategorie einzuführen. Sie seien doch auch Schauspieler, die Rollen spielen. Auch wenn es in diesem Fall Affen sind, sieht Serkis da keinen Unterschied. Man verkörpert den Charakter, man erschafft die Psychologie und man lebt physisch den Moment.
Planet der Affen - Survival startet am 3. August 2017 in unseren Kinos.
