Bewertung: 3.5 / 5
Heute war "Iron Man 2" an der Reihe. Die Fortsetzung ist ein Film mit viel Licht, aber auch viel Schatten.
Was mir gut gefällt:
Trailer zu Iron Man 2
Mickey Rourke als Ivan Vanko ist ist klasse. Es spielt überzeugend und ist furchteinflößend.
Auch gut gefällt mir Scarlett Johansson mit ihrem ersten Auftritt als Natasha Romanoff. Sie hat einige der besten Szenen im Film und ist einfach toll anzusehen, sowohl optisch als auch beim Kämpfen oder einfach nur, wenn sie anderen die Szenen stiehlt.
Robert Downey Jr. als Tony Stark / Iron Man ist weiterhin klasse.
So manche Actionszene ist klasse, aber leider nicht alle.
Der Moment, wenn Tony das neue Element entdeckt und herstellt, ist einfach nur geil! Ein verdammtes NEUES Element!
Was mir nicht gut gefällt:
Tony Stark hat in Teil 1 eine Entwicklung durchgemacht. Er hat dem Tod ins Auge geblickt und hat die Welt danach ernster genommen. Er war zwar trotzdem noch ein Egomane und jemand, der sich gern reden hört, aber hier in Iron Man 2 wurde es damit massiv übertrieben. Er "scheint" nichts mehr richtig ernst zu nehmen und ist mir hier zu sehr auf Humor getrimmt. Manchmal nervt der Chartakter einfach nur.
Gleiches gilt leider auch für Pepper Potts. Auch sie wirkt hier manchmal hysterisch und nervig. Und Tony und Pepper zusammen ergeben in zwei oder drei Szenen ein nerviges und hysterisches Plappermix, das einfach nur nervtötend ist.
Sam Rockwell ist ja eigentlich ein toller Schauspieler, aber die Rolle des Justin Hammer, die er hier verkörpert, ist extrem nervig und gibt dem Film mal so gar nichts. Den hätte man weglassen und stattdessen den Fokus viel stärker auf Ivan Vanko legen sollen, womit wir bei der nächsten Schwäche wären:
Ivan Vanko bleibt viel zu blass und aus ihm wird einfach zu wenig gemacht. Selbst der Endkampf ist ein Witz und viel zu schnell vorbei.
Der Kampf mit den Drohnen ist gefühlt zu lang und die Actionszenen sind oft leider sehr austauschbar. Kein Vergleich zu jeder einzelnen Actionszene in Teil 1.
Das neue Material wirkt sehr wichtig und ist eine bedeutende Entdeckung. Leider wird nach der Herstellung durch Tony dieses nicht weiter thematisiert, was schade ist. Daraus könnte Tony doch auch saubere Energie für die Welt bauen. Er will die Welt doch besser machen, ohne Waffen herzustellen. Warum dann nicht mit dem neuen Element?
Der Film enthält leider auch einige größere Logikfehler:
1. Wie kann es sein, dass Ivan Vanko es unbeschadet übersteht, wenn der dicke gepanzerte Wagen ihn voll gegen den Zaun fährt und einquetscht? Keine gebrochenen Beine? Echt jetzt? Wozu braucht er am Ende noch eine Rüstung?
2. Die War Machine-Rüstung hat einen eingebauten Reaktor in der Brust. Das ist unlogisch, da Tony seine Rüstungen alle so gebaut hat, dass sie von dem Reaktor in seiner eigenen Brust angetrieben werden.
3. Wie kann Rhodey ohne Übung sofort mit der Rüstung fliegen und kämpfen? Und weshalb öffnet sich ihm die Rüstung eigentlich? Jarvis ist doch in die Rüstung eingebaut, und der würde doch ohne Tonys Zustimmung niemals einen anderen da rein lassen.
4. Warum sind die Reaktoren in Tonys Brust plötzlich immer so schnell aufgebraucht? In Teil 1 hatte ich das Gefühl, die halten viel länger durch.
Kaum zu glauben, dass auch hier Jon Favreau Regie geführt hat. Der Film fühlt sich total anders an als der Vorgänger und hat leider auch einige Mängel und Schwachpunkte.
Insgesamt überwiegen für mich die Schwächen etwas zu sehr, doch dennoch macht der Film auch viel Spaß, wenn halt auch mit Abstrichen. Leider einer der schwächsten Filme des MCU. Deswegen vergebe ich "nur" solide
7/10 Punkte - Mittlerer Wiederschauwert