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Marie Curie - Elemente des Lebens

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Eine große Frau

Marie Curie - Elemente des Lebens Kritik

Marie Curie - Elemente des Lebens Kritik
0 Kommentare - 18.03.2020 von Moviejones
Wir haben uns "Marie Curie - Elemente des Lebens" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Marie Curie - Elemente des Lebens

Bewertung: 3.5 / 5

Die Frau mit der zerzausten Hochsteckfrisur. So kennt man Marie Curie (1867 - 1934) von zeitgenössischen Aufnahmen. Ihr Name ist uns allen ein Begriff aus dem Physikunterricht und mit Marie Curie - Elemente des Lebens setzte Marjane Satrapi der Wissenschaftlerin ein (weiteres) filmisches Denkmal. Eine starke Frau, die nicht minder stark von Rosamund Pike verkörpert wird, und neben Erfolgen auch viele Entbehrungen erleiden musste.

Marie Curie - Elemente des Lebens Kritik

Paris, Ende des 19. Jahrhunderts: An der Pariser Sorbonne hat Marie Skłodowska (Pike) als Frau und auf Grund ihrer kompromisslosen Art einen schweren Stand. Eines Tages begegnet sie dem Wissenschaftler Pierre Curie (Sam Riley), der ihre Intelligenz schätzt und ihr Potential erkennt. Er unterstützt die spröde junge Frau und wird Maries Forschungspartner - und später auch ihr Ehemann. Gemeinsam erhalten sie für ihre bahnbrechenden Entdeckungen den Nobelpreis für Physik im Jahr 1903. Doch als Frau hat es Marie in der Wissenschaft weiterhin schwer und dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu...

Trailer zu Marie Curie - Elemente des Lebens

Marie Curie gehört unbestritten zu den größten und bekanntesten Wissenschaftlerinnen. Ihre Forschung im Bereich der Physik und Chemie, die Prägung des Wortes "radioaktiv" und die Entdeckung der Elemente Radium und Polonium, sind auf ewig mit ihrem Namen verbunden - und ebenso vieles mit ihrem Ehemann und Forschungspartner Pierre. Gemeinsam gewannen sie 1903 den Nobelpreis für Physik, 1911 gewann sie ein zweites Mal im Bereich der Chemie. Und doch wurden ihr viele Möglichkeiten verwehrt, zum Beispiel die Aufnahme in die Académie des sciences. Eine Entscheidung, die sie persönlich sehr getroffen haben dürfte, denn nie wieder bewarb sie sich in den darauffolgenden Jahren.

Dass nicht jedes Detail im Film der Wahrheit entspricht, gehört zur künstlerischen Freiheit, aber verzerrt den Film ein wenig. Es handelt sich de facto um ein romantisches Drama, wobei sich Pierre und Marie nicht so zufällig kennenlernten, wie es uns der Film glauben lassen will. Auch Maries Abwesenheit in Stockholm zur Übergabe des Nobelpreises 1903 hatte eher gesundheitliche Gründe als die Tatsache, dass sie als Frau ausgeschlossen werden sollte. Unbestritten hatte sie in dieser Männerdomäne oft das Nachsehen, aber Marie Curie - Elemente des Lebens prägt gegen Ende einen schönen Satz, dass vielmehr fehlende Forschungsgelder in ihrem Leben ein Nachteil waren als die bloße Tatsache, eine Frau zu sein.

Und genau diese Überzeugung und Kraft entfaltet der Film bei allen persönlichen Details aus ihrem Leben. Was für ein Leben! Was für eine Erkenntnis, die die Menschheit ihr zu verdanken hat! Mehrfach werden die Ausblicke ihrer Forschung aus der Zukunft eingewoben, ob Krebsbehandlung, Hiroshima oder Tschernobyl. Wissenschaftliche Erkenntnisse können zum Tod führen, aber auch Leben schützen, und so erinnert uns Marie Curie - Elemente des Lebens an so manche Ereignisse der letzten Jahrzehnte, die durch ihre Forschung begünstigt wurden.

Rosamund Pike atmet ihre Rolle, sie ist Marie Curie, geborene Skłodowska. Die einzelnen Lebensstationen der Forscherin, Ehefrau, Mutter, Professorin und Radiologin werden greifbar und berühren zutiefst, etwa nach dem Tod ihres Ehemannes, während der "Langevin-Affäre" und als die ersten Zeichen der Strahlenkrankheit sichtbar werden. Doch ohne Pierre Curie würde nicht nur der Film nicht funktionieren und dieser wurde mit Sam Riley passend besetzt. Beide harmonieren und mit Blick auf Maries spröde, abweisende Art ist es umso erfreulicher, dass tatsächlich eine gemeinschaftliche Basis mit gegenseitigem Respekt geschaffen werden konnte.

Regisseurin Marjane Satrapi (oscarnominiert für Persepolis) schuf mit Marie Curie - Elemente des Lebens einen Rückblick, der auf der Graphic Novel "Radioactive: Marie & Pierre Curie: A Tale of Love and Fallout" von Lauren Redniss basiert. Es wurde ein Nachruf auf eine Frau, deren Name auf Ewigkeit klingen wird, in dem ein überaus spannendes und entbehrungsreiches Leben vor uns liegt.

Marie Curie - Elemente des Lebens Bewertung
Bewertung des Films
710

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