Bewertung: 4.5 / 5
Als es vor einiger Zeit hieß, dass ein weiterer Star Trek Film gedreht werden soll, war ich alles andere als begeistert, hatte ich mich damals doch riesig auf Nemesis gefreut und bin sehr enttäuscht aus dem Kino gekommen. Meine Vorfreude hielt sich dieses Mal also in Grenzen und als dann auch noch rauskam, dass es ein Prequel werden soll, war ich schon fast entsetzt. Zumindest bis ich die ersten Bilder des jungen Spock gesehen habe.Hunderte Bilder und Dutzende Trailer später saß ich gestern Abend natürlich trotzdem in der Preview und konnte es kaum erwarten. Und dieses Mal bin ich nicht enttäuscht worden. Ganz im Gegenteil: ich habe mich köstlich amüsiert und unterhalten gefühlt.
Die jungen und mehr oder weniger unbekannten Schauspieler sind ihren großen Charakteren wirklich gerecht geworden. Mein Favorit ist jedoch eindeutig Spock. Und dass Zachary Quinto Spock sehr viel emotionaler dargestellt hat, als man es von Leonard Nimoy gewohnt war, empfinde ich als völlig logisch - auch ein junger Vulkanier muss sich noch finden, erst recht wenn er eine menschliche Mutter hat. Ich kann die Kritik an dieser Figur überhaupt nicht verstehen.
Einer meiner Vorredner hat die Slapstick-Einlagen erwähnt und vor allem James T. Kirk hat sich hier hervor getan. Chris Pine war sicher wahnsinnig glücklich als er diese Rolle ergattert hat, doch ob er da schon gewusst hat wie oft er in dem Film verprügelt oder von Pille misshandelt wird? Ich habe mich jedenfalls sehr über seine Comedy-Einsätze gefreut und es wirkte im Gegensatz zu Episode I (Jar Jar Bings, anyone?) auch überhaupt nicht aufgesetzt. Und William Shatner hat Kirk schließlich auch immer mit sehr viel Humor gespielt.
Action gab es natürlich reichlich und mit Eric Bana einen tollen Bösewicht, auch wenn man den Australier unter all dem Make-Up nicht wirklich erkennen konnte. Die Charaktere wurden alle liebevoll eingeführt und jeder durfte eine kleine Heldentat zum Einstand ausführen.
Alles in allem habe ich einen wirklich guten Film gesehen, der seinen großen Vorbildern Respekt zollt - ohne dabei in Ehrfurcht zu erstarren. Ich freue mich jedenfalls auf einen 12., 13. und 14. Teil. Mit dieser neuen, alten Besatzung dürfte die Weiterführung der Star Trek Franchise jedenfalls gesichert sein. Und weil immer noch ein wenig Luft nach oben bleiben soll, gebe ich 9 von 10 Punkten.
Reingehen!
Schön war natürlich die Gastrolle des großartigen Leonard Nimoy. Die Begegnung der beiden Spocks war schlicht, ruhig und sehr "vulkanisch".
Star Trek Bewertung