Weiter geht es mit der Aufarbeitung von Avengers - Infinity War durch die beiden Regisseure Joe Russo und Anthony Russo, die ja gerade erst eine Seelenstein-Theorie bestätigt haben. Und durch James Gunn, der auf Twitter verrät, was Groots letztes "Ich bin Groot" bedeutet, bevor er wie so viele andere zerbröselt. Unten könnt ihr es nachlesen, aber Vorsicht, es bricht einem das Herz!
Dass manche Szenen aus den Trailern in Avengers - Infinity War gar nicht vorkommen, erklären die Russo-Brüder damit, dass sie die Trailer und den fertigen Film als unterschiedliche Entitäten betrachten, als ganz verschiedene Erlebnisse. Deshalb fehlt auch die fast schon berühmte Szene, in der sich "Team Wakanda" in die Schlacht stürzt und vereint auf die Kamera zurennt. Sie sei nie in der Version des Films gewesen, die wir gesehen haben, ja, noch nicht mal für den Film erschaffen worden, sondern speziell für den Trailer.
Ebenfalls nicht zu sehen ist, wie Thanos (Josh Brolin) den Stein der Macht in seinen Besitz bringt, den das Nova Corps auf Xander gehütet hat. Es wird nur am Rande erwähnt, aber nicht gezeigt, wenngleich man sich vorstellen kann, was passiert ist. Der Grund dafür ist laut Joe Russo, dass es zu viel des Guten gewesen wäre, weil Thanos schon so viele andere Infinity-Steine einsammeln muss. Und man habe ja dank Guardians of the Galaxy gewusst, wo sich der Stein befindet, sodass es ein Leichtes gewesen sei, dies "off-screen" abzuhandeln.
Der Hulk (Mark Ruffalo) lässt sich nur am Anfang des Films blicken, als er von Thanos nach Strich und Faden vermöbelt wird. Anschließend weigert er sich stur, rauszukommen, egal wie sehr ihn Bruce Banner anfleht, und die gängige Theorie ist, dass er nach dieser Abreibung einfach die Hose voll hat. Stimmt aber nicht, sagen die Russos. Es sei so interpretiert worden, dass der Hulk Angst hat, doch habe er auch vorher schon Prügel bezogen und liebe einen guten Kampf. Nein, darin soll sich vielmehr die Reise von Thor - Tag der Entscheidung widerspiegeln - dass diese beiden Charaktere ständig in Konflikt miteinander sind und um die Kontrolle ringen. Der Hulk habe einfach genug davon, immer wieder Banners A**** zu retten.
Nachdem der schwere osteuropäische Akzent, den Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) in Avengers - Age of Ultron noch hatte, in The First Avenger - Civil War schon etwas abgeschwächt wurde, ist er in Avengers - Infinity War fast gänzlich verschwunden. Eine bewusste Entscheidung, erklären die Russos. Erstens werden man zu Beginn von The First Avenger - Civil War feststellen, dass Black Widow (Scarlett Johansson) sie zur Spionin ausbildet, und zweitens sei sie auf der Flucht gewesen, wobei ein derart auffälliger Akzent nicht sehr hilfreich gewesen wäre. Ihn abzulegen, dient also ihrer Tarnung, so wie sich Black Widow ihre typisch roten Haare blond gefärbt und Captain America (Chris Evans) einen Bart hat stehen lassen, um nicht aufzufallen.
Noch ein kleiner Blick voraus auf Avengers 4: Eine der heiß gehandelten Titel-Optionen, Avengers - Infinity Gaunlet, hat Marvel Studios-Präsident Kevin Feige bereits ausgeschlossen. Eine andere fällt den Russos zufolge ebenfalls weg, denn sie haben die Frage verneint, ob der Titel an irgendeiner Stelle in Avengers - Infinity War ausgesprochen wird. In den Dialogen ist er nicht zu suchen, stattdessen soll er in der fortlaufenden Geschichte des Marvel Cinematic Universe verborgen liegen, teasen sie. Folglich können wir Avengers - Endgame auch streichen, da der gute Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) ja wortwörtlich vom Endspiel spricht.
Man sollte sich übrigens keine Hoffnungen dahingehend machen, dass der Charakter Adam Warlock, der in den Comics eng mit der "Infinity"-Storyline in Verbindung steht, Teil von Avengers 4 ist. Er taucht bei ihnen nicht auf, stellt Joe Russo klar. Wie sie schon Millionen Male gesagt haben, sei es ihr Job, die Geschichte des MCU zu erzählen, und nicht, direkte Adaptionen der Comics vorzunehmen. Als Regisseur habe er kein Interesse daran, eine Geschichte zu erzählen oder zu sehen, die bereits erzählt wurde. Wenn man alle Story-Ereignisse schon kennt, welchen Sinn habe es dann, ins Kino zu gehen? Sie wollen die Zuschauer weiterhin überraschen und die Story fortsetzen, die mit Iron Man vor einem Jahrzehnt begann.
SPOILER...
— James Gunn (@JamesGunn) 6. Mai 2018
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“Dad”