Update: Der geleakte Deadpool-Trailer fand den Weg ins Netz, nicht jugendfreie Sprüche und Sex inklusive. Schaut weiter unten. Und: Ryan Reynolds verspricht "something" für in drei Wochen!
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Eins hatten die meisten 20th Century Fox-Präsentationen auf der Comic-Con gemeinsam: Ob bei Victor Frankenstein, Maze Runner 2 - Die Auserwählten in der Brandwüste oder Fantastic Four, überall lief ein neuer Trailer. Bei Victor Frankenstein war es der erste (humorvoll, aber düster und mit interessanten Monstereffekten), bei Maze Runner 2 der zweite und bei Fantastic Four der finale.
Und auch Deadpool hatte einen am Start, das leider das Schicksal der anderen Trailer teilt und noch nicht online gegangen ist, getreu dem Motto: Was auf der Comic-Con passiert, bleibt (erst mal) auf der Comic-Con. Alles begann mit einer kleinen, genialen Botschaft von Ryan Reynolds in vollem Deadpool-Kostüm, in der er die Frage stellt, die wir uns alle gestellt haben: Warum nur wurde ihm in X-Men Origins - Wolverine der Mund zugenäht? So kurz dieser Teaser auch war, er soll den Eindruck vermittelt haben, als sei er direkt den Comics entsprungen. Erst recht, als man sah, dass sich Deadpool in einem Ledersessel fläzt und eine Pfeife zu paffen versucht, die ihm aber aus dem maskierten Mund fällt.
Dann betrat Reynolds die Halle H-Bühne, um einem bestimmten Fan dafür zu danken, dass er das Deadpool-Testmaterial geleakt hat. Die Filmszenen kamen beim Publikum dermaßen gut an, dass sie zweimal gezeigt wurden: Es fing noch harmlos an, mit Wade Wilson und seiner Freundin (Morena Baccarin), die sich in den Armen liegen. Wilson ist vom Krebs gezeichnet und sucht nach einem Heilmittel. Eine zwielichtige kriminelle Organisation schaltet sich ein, deren Mitglieder Ajax (Ed Skrein) und Angel Dust (Gina Carano) ihm die Chance seines Lebens bieten: nicht nur den Krebs loszuwerden, sondern auch Superkräfte verliehen zu bekommen.
Diese Nachricht nimmt Wilson mit dem typisch sarkastischen Deadpool-Humor auf. Aber er willigt ein, die Behandlung über sich ergehen zu lassen, solange man ihn nicht in einen grünen Anzug oder ein computergeneriertes Outfit steckt (netter Seitenhieb auf Green Lantern). Bald sitzt Deadpool auch schon in seinem Kampfanzug oben auf einer Schnellstraßenüberführung und malt ein Bild von sich, wie er einen Verbrecher killt. Und es dauert auch nicht lange, bis man ihn in Action erlebt. Er springt geradewegs in ein fahrendes Auto und randaliert mitten auf dem Highway. Ein Feuergefecht bricht aus, wobei Deadpool gleichermaßen Gegner um- und One-Liner raushaut. Ähnlich wie im Testmaterial also.
In einem Interview mit Comingsoon sagte Reynolds noch, er würde Deadpool gerne bei der X-Force sehen. Und dass 20th Century Fox einen X-Force-Film plant, war ja schon zu hören. Gleichzeitig warnt er aber auch: Wenn man Deadpool für irgendetwas X-Men-Bezogenes nutzen will, müsste man ziemlich vorsichtig sein, einfach deswegen, weil er ein "Meta-Charakter" ist, jemand, der die vierte Wand durchbricht, direkt mit den Zuschauern spricht, andere Leute lieber mit ihren richtigen Namen statt ihren Charakternamen anredet und sich seiner Comic-Identität bewusst ist. Man müsste schauen, wie das in diese Welt passen würde.
Ob es passiert, weiß Reynolds nicht, er wäre aber gespannt drauf und würde es sehen sollen. Über die Verbindung zwischen Deadpool und Weapon X, dem Programm, aus dem auch Wolverine hervorgangen ist, kann er dagegen nichts verraten. Etwas anderes schon: Deadpool steckt voller Easter Eggs für die Fans. Und natürlich darf ein Cameo von Stan Lee nicht fehlen. Mehr als genug Gründe, sich auf den Kinostart am 18. Februar 2016 zu freuen!
As much as I want the #deadpool footage from #SDCC officially released, the VFX shots aren't done yet. We have something for you in 3 weeks.
— Ryan Reynolds (@VancityReynolds) 12. Juli 2015