Eine mysteriöse Ankündigung sollte es von Regisseur James Gunn auf der Comic-Con geben, und alle Marvel-Fans hofften natürlich auf Neues aus seinem Mund zu Guardians of the Galaxy Vol. 3. Daraus wird jetzt nichts mehr. Denn nachdem alte Tweets mit provokanten, anstößigen Sprüchen zu kontroversen Themen wie Pädophilie und Vergewaltigung von 2009 bis 2012 entdeckt und öffentlich angeprangert wurden, ziehen Disney und die Marvel Studios knallhart Konsequenzen: Gunn ist gefeuert!
Er selbst machte in einem Statement umgehend klar, dass er die Tweets bereut und er heute nicht mehr der Mann ist, der er damals war. Vor einer Dekade habe er gerne mal durch derben Humor provoziert, seinen Ärger herausgelassen, heute sei er sich dessen viel bewusster, wie man als öffentliche Person auch sein Umfeld prägt, und poste nicht mehr so gedankenlos. Gleichberechtigung sei ihm wichtig, und mit Liebe und Verbindlichkeit an die Arbeit zu gehen, dennoch verstehe er, dass das Studio Konsequenzen ziehen muss und sich so entschieden hat.
Ob Gunn überhaupt auf der Comic-Con in San Diego auftauchen wird, ist fraglich. Er wurde auch beim Sony Pictures-Panel erwartet, zwecks Enthüllung des neuen, noch titellosen Horrorfilms, den er produziert. Wie Sony auf die jüngsten Ereignisse reagiert, bleibt nun ebenfalls abzuwarten. Eigentlich wurde für Gunn eine lange Marvel-Zukunft entworfen, nach Guardians of the Galaxy Vol. 3 sollte er dabei mithelfen, den kosmischen Teil des Marvel Cinematic Universe weiter auszuloten. Auch ist fraglich, wer nun die Regie bei der zweiten Guardians of the Galaxy-Fortsetzung übernehmen wird und ob die Produktion - wie mal angedacht - im Herbst starten kann.
Hier Gunns Twitter-Statements zu all dem (sowie mehr Infos via Link in der Quelle):
1. Many people who have followed my career know when I started, I viewed myself as a provocateur, making movies and telling jokes that were outrageous and taboo. As I have discussed publicly many times, as I’ve developed as a person, so has my work and my humor.
— James Gunn (@JamesGunn) 20. Juli 2018
2. It’s not to say I’m better, but I am very, very different than I was a few years ago; today I try to root my work in love and connection and less in anger. My days saying something just because it’s shocking and trying to get a reaction are over.
— James Gunn (@JamesGunn) 20. Juli 2018
3. In the past, I have apologized for humor of mine that hurt people. I truly felt sorry and meant every word of my apologies.
— James Gunn (@JamesGunn) 20. Juli 2018
4. For the record, when I made these shocking jokes, I wasn’t living them out. I know this is a weird statement to make, and seems obvious, but, still, here I am, saying it.
— James Gunn (@JamesGunn) 20. Juli 2018
5. Anyway, that’s the completely honest truth: I used to make a lot of offensive jokes. I don’t anymore. I don’t blame my past self for this, but I like myself more and feel like a more full human being and creator today. Love you to you all.
— James Gunn (@JamesGunn) 20. Juli 2018