Der Countdown läuft: Am 10. Juli hebt James Gunns Superman in den Kinos ab - und die Erwartungen könnten kaum höher sein! Als erster Film des neu gegründeten DC Universe (DCU) unter der Leitung von Gunn und Peter Safran markiert das Projekt einen Wendepunkt für DC Studios und Warner Bros. Discovery.
Denn nach Jahren holpriger Versuche, ein kohärentes DC-Filmuniversum zu etablieren, ruhen nun große Hoffnungen auf David Corenswet als neuem Clark Kent/Superman. An seiner Seite: Rachel Brosnahan als Lois Lane, Nicholas Hoult als Lex Luthor sowie ein Ensemble weiterer DC-Figuren wie Nathan Fillion als Guy Gardner und Edi Gathegi als Mr. Terrific.
Doch warum lastet so ein enormer Druck auf diesem Film?
Superman ist nicht nur ein Reboot des ikonischen Helden, sondern zugleich auch eine der wichtigsten Veröffentlichungen des Jahres für Warner Bros. Mit einem geschätzten Budget von 225 Millionen Dollar muss der Film weltweit mindestens 700 Millionen Dollar einspielen, um als Erfolg zu gelten, wie ein anonymer Brancheninsider betont.
Das ist eine enorme Herausforderung - vor allem angesichts der finanziellen Misserfolge des früheren DC Extended Universe (DCEU), das 2023 mit enttäuschenden Einspielergebnissen wie The Flash (271 Mio.) und Aquaman - Lost Kingdom (439 Mio.) endete.
Warner Bros. Discovery-CEO David Zaslav setzt voll auf DC als zentrale Säule seiner Strategie, um nach der milliardenschweren Fusion mit Discovery im Jahr 2022 (mit rund 37 Milliarden Dollar Schulden!) die Studiofinanzen zu stabilisieren. „Superman ist der erste Film des Neustarts. Er wird den Ton angeben“, heißt es aus Branchenkreisen.
James Gunn, unter anderem bekannt für seine Erfolge mit Guardians of the Galaxy, bringt frischen Wind ins DCU: Statt einer klassischen Origin-Story zeigt der Film einen jungen Superman, der seine kryptonische Herkunft mit seiner menschlichen Erziehung in Einklang bringt. Inspiriert von Comics wie All-Star Superman will Gunn den Helden zeitgemäß und emotional zugänglich machen. Die große Frage ist: Wird das Gen-Z-Publikum von 2025 mit einem Helden connecten, dessen Ursprung in der Eisenhower-Ära liegt?
Warner Bros. startet im Juni eine globale Pressetour, um die Vorfreude weiter anzuheizen und der Teaser-Trailer von Dezember 2024 erreichte über 250 Millionen Views in den ersten 24 Stunden - Analyst Paul Dergarabedian von Comscore spricht von einer „epischen Rückkehr“ für DC.
Doch die Vergangenheit mahnt zur Vorsicht. Das DCEU startete 2013 mit Man of Steel, das weltweit zwar 670 Millionen Dollar einspielte, konnte dabei jedoch nie an die damaligen großen Erfolge von Marvels MCU wie beispielsweise Marvels The Avengers (1,5 Milliarden) oder Iron Man 3 (1,2 Milliarden) anknüpfen. Filme wie Justice League (661 Mio.) oder Batman v Superman - Dawn of Justice (874 Mio.) zeigten, wie schwer es ist, das Publikum langfristig zu begeistern - trotz guter Einspielergebnisse war die Resonanz oft zwiegespalten, mit Kritik an Story und Charakterentwicklung.
James Gunn und Peter Safran verfolgen nun einen ambitionierten 10-Jahres-Plan, der neben Superman auch Filme wie The Brave and the Bold und Supergirl - Woman of Tomorrow umfasst. Ein Fehlstart könnte diesen Plan gefährden und im schlimmsten Fall Warner Bros. in eine Krise stürzen, wie sie Fox 2019 erlebte, als Disney das Studio übernahm.
Ob Superman wirklich das Zeug dazu hat, das DCU neu zu beleben und Warner Bros. aus der Krise zu führen, wird sich schon bald zeigen. Mit einem mutigen Neustart, frischem Team und großem Produktionsbudget steht viel auf dem Spiel - nicht nur für die Zukunft der ikonischen Figur, sondern auch für das gesamte Studio.
Der Countdown läuft, die Spannung steigt, und am 10. Juli 2025 werden Millionen Augen auf den Mann aus Stahl gerichtet sein. Ob James Gunn und sein Team den erhofften Neustart schaffen und den hohen Erwartungen gerecht werden, bleibt spannend.
Aber eins ist sicher: Mit Superman dürfen sich Fans auf ein neues aufregendes Kapitel voller Emotionen, Action und epischer Momente freuen!