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Star Trek - Discovery

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Showdown mit Hoffnungsbotschaft

Review "Star Trek - Discovery" Staffel 4: Das Finale + Seriendebatte

Review "Star Trek - Discovery" Staffel 4: Das Finale + Seriendebatte
24 Kommentare - Fr, 18.03.2022 von Moviejones
Das Finale von "Star Trek - Discovery" Staffel 4 ist da, und damit auch der große Showdown des Konflikts mit einer neuen Spezies. Hier unsere Review - und auch Auseinandersetzung mit der Serie insgesamt.

Star Trek - Discovery Staffel 4 erzählt über 13 Episoden hinweg eine Geschichte von Verlust, Trauer, Wut, Angst, Hass - und schließlich Akzeptanz und Reue, die hin zu was führen? Wiedergutmachung und tatsächlicher Veränderung. Stadien der Trauer im universellen Ausmaß:

Die Föderation muss mit dem durch Emotionen ausgelösten Fehlverhalten einzelner umgehen, das wiederum zum Konflikt mit einer neuen Spezies namens 10-C aus einer anderen Dimension führt, die wiederum ihre zuvor bereits zerstörerischen Taten auslöst, weil sie die Konsequenzen ihrer die eigene Spezies absichernden Technik unterschätzt hat, die Opfer dieser Ressourcen-Beschaffung unterbewertet, und damit als vernachlässigbar ansieht. Ihr erkennt sicher den Spiegel der Realität. ;-)

Gibt es eine Lösung? - Spoiler

Die Lösung von all dem schmerzhaften Leid, Zerstörung, Chaos, Hass, kriegerischen Konsequenzen daraus in Star Trek - Discovery Staffel 4 lautet am Ende wie? Kommunikation, das Beseitigen von Missverständnissen, Aufbau von gegenseitigem Verständnis, sich auf das verbindend Gemeinsame statt das entfremdend Trennende zu konzentrieren. Und ein Kompromiss, bei dem auch die technisch überlegene Seite auf etwas verzichten muss, sich deutlich einschränken muss, und: Wiedergutmachung.

Nicht bahnbrechend neu, aber eine immer wieder nötige typische Star Trek- Botschaft, die aktuell mehr gebraucht wird denn je. Denn wenn man nur noch im Modus der Selbstverteidigung, Wut, Trauer und Hass agiert auf allen Seiten, ist das Spiel schon verloren, für alle Seiten. Vielleicht ist das auch das Problem von Star Trek - die Wiederholung des Immergleichen, egal, ob im Kleinen oder Großen, Mini- oder Makrokosmos, alles ist eins und doch individuell, ein dauerhaftes Dilemma, eine ewige Suche nach Balance zwischen diesen Polen. Kreisläufe, die schwer zu durchbrechen sind, und wenn durchbrochen, zum nächsten Kreislauf führen - es gibt kein Entrinnen, nur ein Lernen im Umgang damit.

Gibt es ein Darüber-Hinaus, was es noch für Star Trek zu entdecken gibt und uns menschlich immer noch ansprechen würde? Kann unser Verstand, können unsere Emotionen ein Darüber-Hinaus überhaupt denken und fühlen, sich in der Fantasie vorstellen? So viel zur generellen Auseinandersetzung.

Ja, es gäbe auch einiges zu Meckern, vor allem visuell wirkten die Desaster-Szenen mit den Flammen und Explosionen oftmals zu künstlich an Bord, dafür bot das Finale wie auch manch frühere Episode einige visuelle Highlights. "Es passiert nicht viel" schlich sich gefühlt über die Staffel hinweg bei manchem ein, dabei passiert ziemlich viel auf symbolischen Ebenen über die Staffel hinweg und pro Episode auch im Kleinen:

Saru ist verliebt und kämpft wie sein Love-Interest mit Schutzmauer versus jemanden an sich heran lassen. Book ist im Rachewahn, Michael muss damit umgehen, dass ihr Love-Interest zum Feind Nummer 1 der Föderation avanciert und sich zugleich als Captain bewähren. Bordcomputer Zora, vereint mit all den Sphärendaten, entwickelt sich zu einem anerkannten Lebewesen, weil sie Gefühle hat, und tritt als solche offiziell der Sternenflotte bei.

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24 Kommentare
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Bonsai : : Moviejones-Fan
19.03.2022 11:28 Uhr
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Dabei seit: 08.12.12 | Posts: 503 | Reviews: 2 | Hüte: 31

Ich finde den Präventivschlag gegen alle die sich in der Serie eine eigene Identifikationsfigur wünschen überzogen. Der Charaktermix ist und bleibt unausgewogen und viel zu viele Figuren sind nicht ordentlich ausgearbeitet.

Aber ich will verdammt sein, wenn diese letzte Folge der Staffel nicht eine der besten Folgen Star Trek aller Zeiten gewesen ist. Noch besser hätte es mir gefallen wenn Book tatsächlich nicht überlebt hätte oder zumindest der General. Aber ja das könnte für mich das "Der Weg des Kriegers" von Discovery sein.

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TheUnivitedGast : : Moviejones-Fan
19.03.2022 00:26 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.12 | Posts: 995 | Reviews: 0 | Hüte: 17

Cool würde ich jetzt nicht an Eigenschaften fest machen.. Nathan in Firefly...John Criton Farscape... Oder der gute alte Ricker haben es... Ausstrahlung? Michael kuckt immer wie Bambi... Süss nicht cool..

Gott ich weiß bin altmodisch :-)

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MJ-SteffiSpichala : : Moviejones-Fan
18.03.2022 22:44 Uhr | Editiert am 18.03.2022 - 22:47 Uhr
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Dabei seit: 07.01.14 | Posts: 820 | Reviews: 0 | Hüte: 30

@Timelord79 - stimmt, füge ich mal noch zu, dass sie auch vorher schon erwähnt wurde.

@TheUnivitedGast - ja, man will gern cool sein. Weinen gehört zum Bild von cool sein nicht dazu, man hat höchsten mal "eine Fliege im Auge". Kämpfen dagegen schon, je erfolgreicher, um so besser. Oder coole Sprüche drauf haben. Cool-Sein sollen wird uns auch als Ideal vorgehalten... cool & stark am besten... eben das Heldenbild. ich schließe mich da nicht aus, auch ich mag (nicht nur, aber auch) coole Charaktere der typischen Prägung, fällt mir bei meiner eigenen Wahrnehmung ja auch auf. Ich bin eben auch so geprägt.

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TheUnivitedGast : : Moviejones-Fan
18.03.2022 22:31 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.12 | Posts: 995 | Reviews: 0 | Hüte: 17

Ich weiß nicht... Die Ersten 2 Staffeln fand ich ganz gut... Staffel 3 eigentlich auch... Aber inzwischen nervt mich die ganze Crew durch und durch... Um meine Kidz zu zitieren.. Alle total uncool...

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Timelord79 : : Moviejones-Fan
18.03.2022 18:48 Uhr
0
Dabei seit: 24.02.18 | Posts: 88 | Reviews: 0 | Hüte: 0

@Moviejones:

Ich gehe mit eurer Kritik weitesgehend konform smile. nur einen einzigen Erbsenzähler Kritikopunkt habe ich. ein Schiff mit dem Namen U.S.S. Yelchin wird schon früher in der dritten Staffel erwähnt. In einer Szene wo Tilly mit Michael die Quelle des Brandes triangulieren will.

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Randalthor : : Moviejones-Fan
18.03.2022 17:16 Uhr
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Dabei seit: 26.06.20 | Posts: 27 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Ich verstehe was du meinst und natürlich, weinen an sich ist kein Zeichen von Unreife. Es ist meiner Meinung nach nur problematisch, dass die emotionalen Probleme hier so viel Platz einnehmen und selbst in den verrücktesten Situationen - zumindest scheinbar - in den Mittelpunkt gerückt werden. In Krisensituationen braucht man Personen, die die eigenen Probleme - zumindest zeitweise - zurückstellen können und die Krise handhaben. Das ist in Discovery auch sicherlich nicht so problematisch wie in anderen Serien, aber stellenweise wirkt das auf mich zu sehr auf die Probleme von Jugendlichen zugeschrieben (deswegen der etwas überspitzte Hinweis auf die 13-jährigen).

Let the Dragon ride again on the winds of time.

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MJ-SteffiSpichala : : Moviejones-Fan
18.03.2022 16:57 Uhr | Editiert am 18.03.2022 - 16:59 Uhr
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Dabei seit: 07.01.14 | Posts: 820 | Reviews: 0 | Hüte: 30

@Randalthor - den Punkt Storybogen dünn, dafür Fokus auf Figuren haben wir auch kritisch angesprochen. Das kann man von der ganzen Staffel natürlich auch auf die Etappen beziehen pro Episode. Trifft aber nicht auf jede Folge zu, manche waren auch echt stark. Der Mittelteil, der sich mehr auf die Figuren bezog, ist schwierig, aber auch notwendig, um Tarkas Motive zB zu erklären, er wäre sonst eher ein flacher Bösewicht. Und eben das Problem, manche Mitglieder kennt man immer noch zu wenig weiter anzugehen.

Ich denke wie geschildert, es gibt nicht nur eine Kritikebene, hier spielt einfach viel zusammen, es geht nicht nur um altbacken vs. fortschrittlich. Es spielt aber mit rein, auch im Finden von Story, Figuren, Aufbau.

Krisen: Ich weiß ja nicht, um welche Krisen es da im Vergleich geht, aber ich persönlich habe weinende und auch eher selten weinende Menschen in meinem Umfeld bei Krisen. Und sie sind nicht 13 oder unreif/nicht selbstbewusst, und sowohl Männer als auch Frauen, in beiden Fällen... wink Und es sind ja nicht gerade kleine Krisen, die sie durchmacht in der Serie.

"Versteht mich bitte nicht falsch, es soll emotionale Krisen geben, aber die Art und Weise, mit der auf eine solche reagiert wird, deutet nicht auf ein gesundes Selbstbewusstsein und eine gefestigte Persönlichkeit hin."

>> Imgrunde bestätigst du ja gerade damit leider das Bild, dass Weinen für Unreife und wenig Selbstbewusstsein steht. Und genau so wurde es uns auch beigebracht (meiner Generation und früheren jedenfalls größtenteils).

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Randalthor : : Moviejones-Fan
18.03.2022 16:30 Uhr
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Dabei seit: 26.06.20 | Posts: 27 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Ich bin etwas zwiegespalten. Ich halte es für etwas zu einfach, die Probleme der Serie damit abzutun, dass die Zuschauer zu altbacken sind und nicht mit der fortschrittlichen Serie, die irgendwie aber nicht fortschrittlich genug ist, klarkommt.

Ja, es kommt sicher vor, dass die Serie abgelehnt wird, weil manche nicht mit der Umsetzung von aktuellen gesellschaftlichen Ideologien glücklich sind. Das stört mich persönlich weniger, allerdings gibt es tatsächlich Aspekte, die nicht gut sind.

es könnte zum Beispiel noch andere Gründe geben, aus denen man einen emotional unreifen Captain ablehnt, nicht nur weil sie eine PoC Frau ist. Wie wäre es mit einer emotional gefestigten PoC Frau, die sich über den emotionalen Stand einer 13-jährigen entwickelt hat? Und um es deutlich zu sagen, dies gilt ebenso für weiße Männer! In meinem gesamten Umfeld kenne ich niemanden - männlich oder weiblich, weiß oder PoC - die auf alle Krisen so reagieren und immer ganz ganz viel Zuspruch und Kraft brauchen.

Versteht mich bitte nicht falsch, es soll emotionale Krisen geben, aber die Art und Weise mit der auf eine solche reagiert wird, deutet nicht auf ein gesundes Selbstbewusstsein und eine gefestigte Persönlichkeit hin.

Davon abgesehen ist die Story teilweise etwas dünn, so dass der Fokus auf die persönlichen Probleme einzelner Crewmitglieder immer sehr deutlich machen, wie wenig Story in der Folge ist.

Ich gucke die Serie als Unterhaltung im Star Trek Universum, aber qualitativ lässt sie zu wünschen übrig.

Let the Dragon ride again on the winds of time.

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Eisklaue : : Moviejones-Fan
18.03.2022 15:24 Uhr
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Dabei seit: 18.03.22 | Posts: 5 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Bewertung der einzelnen Folgen der Staffel 4 liegen bei IMDB zwischen 5.0 - 5.9 und einer Folge bei 6.6... mehr muss man wohl zu STD S4 nicht sagen.

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