Während Ryan Reynolds für Green Lantern 2 und die Justice League wenig Sympathie empfindet, steht ein anderer Superheld bei ihm deutlich höher im Kurs. Sein Name: Deadpool. Erneut bestätigte der Schauspieler sein Interesse an der Figur und dem gleichnamigen Film.
Paul Wernick und Rhett Reese haben bereits ein Drehbuch geschrieben, welches von der Tonart an ihr Zombieland erinnert. Die Grundaussage des Films lässt sich dabei wie folgt umreißen: Deadpool handelt von einem Typen, der wisse, dass er in einem Film und eine Comicfigur ist, der zutiefst mental gestört und dazu noch hochgradig gewalttätig ist.
Da hätten wir auch schon das Problem, wie Reynolds weiß: Es sei schwer, ein Studio davon zu überzeugen, einen solchen Film zu drehen. Wie wir in unseren Comicspecials (Teil I, Teil II, Teil III, Teil IV) diskutiert haben, hat sich in den vergangenen Jahren eine Entwicklung durchgesetzt, die oft nur noch massentaugliche Comicfilme zulässt, für die ganze Familie. Dass darunter weitestgehend der Anspruch und die Abwechslung leiden, interessiert die Studios nicht.
Reynolds klingt dabei schon frustriert, wenn er meint, das Drehbuch sei nur noch eine Überarbeitung davon entfernt, dass es vom Tisch springt und den Studioboss angreift. Er will den Film, sei es auch nur, damit Deadpool seinen einen Kinotrailer bekommt. Dabei soll der Film auch nicht mit schwarzem Humor geizen. In der aktuellen Version des Drehbuchs ist Deadpool nicht glücklich darüber, wie seine Rolle in X-Men Origins - Wolverine dargestellt wurde. Es gäbe da diesen WTF-Moment...
Und genau diese Ideen und Szenen machen den Film nicht familienfreundlich. Zwar ist sich Reynolds sicher, dass Deadpool für einen Bruchteil der üblichen Budgets von Superheldenfilmen gedreht werden könnte, doch stünde der Film tief in der R-Rated-Zone. Reynolds geht sogar davon aus, dass Deadpool fast als NC-17-Kandidat durchgehen würde. Er weiß einfach nicht, ob irgendein Studio seine Reputation für den Film aufs Spiel setzen würde. R-Rated ist daher wohl das höchste der Gefühle.
Vielleicht wird 20th Century Fox dieses Jahr umgestimmt, wenn Kick-Ass 2 - Balls to the Wall in die Kinos kommt. Auch diese Comicverfilmung ist für ein älteres Publikum ausgerichtet und sollte die Fortsetzung ein Hit werden, wird es Deadpool vielleicht leichter haben - die Ideen klingen schon mal recht amüsant.