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Ein finanzielles Desaster für die Studios

Rückblick auf den Sommer: Barbenheimer triumphiert, danach folgt das Gemetzel!

Rückblick auf den Sommer: Barbenheimer triumphiert, danach folgt das Gemetzel!
15 Kommentare - Sa, 16.09.2023 von Moviejones, F. Bastuck
Die Sommer-Saison in den Kinos ist vorbei. Für die Zuschauer war es fast wie früher, für die Studios der reinste Horrorfilm. Wie kam es zu der Vielzahl an Flops?

Normalerweise machen wir dies nicht, aber weil es besondere Umstände sind, wollen wir uns die aktuell beendete Sommer-Blockbuster-Saison einmal näher ansehen. Denn es war in der Tat eine Besondere und dies gleich aufgrund mehrerer Umstände.

Die Saison der Blockbuster

Zunächst einmal kurz die Saison an sich erklärt. Sie bezieht sich natürlich hauptsächlich auf den US-Kinomarkt und der dortigen Veröffentlichungen. Sie begann in diesem Jahr Anfang Mai mit Guardians of the Galaxy Vol. 3 und endete in der ersten Septemberwoche mit der Veröffentlichung von The Equalizer 3. Vor allem vor Corona war dies die Saison der ganz großen Kino-Blockbuster. Hier wurde das große Geld eingespielt. Auch wenn Filme wie Avatar - The Way of Water oder Spider-Man 3 - No Way Home in den letzten Jahren das Bild etwas verändert haben, aber der Winter war eigentlich nie die Zeit großer Einspielergebnisse. Dementsprechend wurden in der Regel auch immer im Sommer die meisten der großen Filme des Jahres veröffentlicht.

Doch dann kam Corona und genau deshalb war die diesjährige Sommer-Saison eine so besondere, denn es hat sich schlicht endlich wieder nach früher angefühlt. Wie zuletzt in den Jahren vor der Pandemie wurden in diesem Sommer massig große Blockbuster veröffentlicht. Ein Grund zur Freude, eigentlich. Denn hier kommt direkt die nächste Besonderheit der diesjährigen Saison: selten gab es so eine massive Aneinanderreihung von finanziellen Flops wie in diesem Jahr. Doch schauen wir uns das ganze einmal näher im Detail an.

Der Sommer 2023

Dominiert wurde dieser Sommer natürlich von Barbenheimer und ohne diese beiden Filme würde alles wohl noch viel schlimmer aussehen, gerade für die vielen Kinos. Dabei war mit dem enormen Erfolg dieser beiden Filme im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen, da hatte man eher manch anderen Film auf dem Zettel. Doch schauen wir uns zunächst die Top 10 der Sommer-Saison an. Die Platzierung richtet sich dabei am US-Einspiel, nicht den weltweiten Einnahmen.

Pos Film US-Sommer Weltweit-Gesamt
1 Barbie 612,33 Mio. $ 1,40 Mrd. $
2 Spider-Man: Across the Spider-Verse 381,21 Mio. $ 689,64 Mio. $
3 Guardians of the Galaxy Vol. 3 358,99 Mio. $ 845,53 Mio. $
4 Oppenheimer 310,68 Mio. $ 890,98 Mio. $
5 Arielle, die Meerjungfrau 298,14 Mio. $ 569,50 Mio. $
6 Sound of Freedom 182,47 Mio. $ 190,24 Mio. $
7 Indiana Jones und das Rad des Schicksals 174,36 Mio. $ 382,34 Mio. $
8 Mission: Impossible - Dead Reckoning 170,59 Mio. $ 563,73 Mio. $
9 Transformers - Aufstieg der Bestien 157,06 Mio. $ 438,96 Mio. $
10 Elemental 153,61 Mio. $ 480,53 Mio. $

Auf Platz 11 und 12 folgen Fast X und The Flash, über die wir natürlich auch noch reden müssen. Manche der Einnahmen wirken gar nicht schlecht, generell kam viel Geld in diesem Sommer zusammen. Zumindest die Kinos werden nicht euphorisch, aber doch zufrieden auf die vergangenen Monate zurückblicken können. Anders sieht es bei den Studios aus, für die es ein ganz finsterer Sommer war.

Warum 700 Mio. $ ein finanzielles Desaster sind

Obwohl Fast X hier in der Liste nicht auftaucht, liegt er weltweit mit 707,07 Mio. $ auf Platz 5 des bisherigen Jahres. Während in den USA nur 145 Mio. $ drin waren, spielte er das meiste Geld in internationalen Märkten ein. Dennoch müssen wir hier von einem finanziellen Flop reden. Wäre eine Fortsetzung nicht schon beschlossene Sache, hätte dieses Ergebnis wohl das Ende der Reihe beschlossen. Doch warum?

Fast X krankt an derselben Krankheit wie viele Filme in diesem Sommer: ein viel zu hohes Budget. 340 Mio. $ soll die Produktion gekostet haben, was ihn zu einem der teuersten Filme aller Zeiten macht. Im Budget meist nicht mit einberechnet sind die Marketing-Kosten. Bei Blockbustern, die über 100 Mio. $ gekostet haben, muss man in der Regel noch einmal um die 100 Mio. $ mit einberechnen, wenn nicht gar noch mehr. Somit wären wir bei Gesamtkosten von geschätzt 440 Mio. $. Das ist mal ne Zahl.

Eine Regel besagt, dass ein Film in etwa das Doppelte bis Dreifache seiner Kosten einspielen muss, um Gewinn zu machen. Avatar - The Way of Water hatte beispielsweise ein Budget von 250 Mio. $, wo dann auch noch die Marketingkosten hinzukamen. James Cameron wurde damals belächelt für die Aussage, dass der Film 1,5 Mrd. $ einspielen müsse, damit ein dritter Teil finanziell gesichert ist. Dabei lag er damit gar nicht so falsch.

Um es ganz einfach zu erklären, muss man sich die Kinoeinnahmen wie ein großes Stück Kuchen vorstellen. Sagen wir im Falle von Fast X, dass 40% der Einnahmen an die Kinos selbst gehen, damit wäre schon einmal ein etwa 282 Mio. $ großes Stück Kuchen weg. Dann ist da das Budget, was wir ebenfalls abziehen müssen. Wir sind damit jetzt schon bei Abzügen von 722 Mio. $, womit Fast X bereits mit 15 Mio. $ im Minus ist. Und dabei sind wir noch nicht fertig. Denn nicht nur die Kinos bekommen Teile des Kuchens ab, auch Investoren oder andere Studios, mit denen man den Film gemeinsam produziert hat. Nicht selten haben zudem Darsteller, Regisseure, Autoren etc. eine vertraglich zugesicherte Gewinnbeteiligung an den Einnahmen. Das sind geschätzte Werte, aber am Ende wird Universal mit Fast X wohl einen Verlust von um die 150 Mio. $ gemacht haben.

Ein ähnliches Problem hat leider auch Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins. 563 Mio. $ klingen für einen Agenten-Actionfilm erst einmal nicht katastrophal. Aber vor allem durch Corona stieg das Budget dieses Films immer höher auf am Ende 291 Mio. $, ohne Marketing. Und dafür sind die Einnahmen einfach viel zu gering. Die Verluste sollen auch hier am Ende bei über 150 Mio. $ liegen. Und auch hier kann man von Glück sagen, dass die Fortsetzung bereits vorher feststand.

Noch schlimmer sieht es bei einem der größten Flops des Sommers aus, The Flash. Das Budget ist hier etwas unklar. Ging man von 220 Mio. $ aus, hieß es zuletzt, es könnte gar bei 300 Mio. $ liegen. So oder so sind die weltweiten Einnahmen von 268 Mio. $ viel zu wenig, was für Warner Bros. zu einem Verlust von über 200 Mio. $ geführt hat.

Die Gewinner

Der ganz große Gewinner des Sommers ist natürlich Barbie. Und dies liegt, wie am Fast X-Beispiel zu sehen, nicht nur an den hohen Einnahmen, sondern auch am Budget. Denn Barbie kostete "nur" 145 Mio. $, und damit weniger als die Hälfte im Vergleich zu Fast X. Ohne jetzt auch hier zu sehr in die mathematischen Details zu gehen, hat Warner Bros. mit dem Film, nach allen Abzügen, bislang einen Profit von um die 350 Mio. $ eingefahren, Tendenz weiterhin steigend.

Oppenheimer zum Vergleich, ebenfalls einer der großen Gewinner des Sommers, hatte gar nur ein Budget von 100 Mio. $. Jedoch sind hier auch die Einnahmen etwas geringer, dennoch steht hier bis jetzt ein Plus von um die 115 Mio. $. In diesem Fall kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu, ohne den der Gewinn für Universal sogar noch größer ausgefallen wäre: Christopher Nolan hat sich vertraglich von Universal eine Gewinnbeteiligung zusichern lassen, wodurch er alleine, stand jetzt, 77 Mio. $ an dem Film verdient hat. Ein ziemlich großes Stück vom Kuchen. Für alle Seiten also ein äußerst profitables Geschäft.

Vielleicht etwas überraschend, können wir hier auch Insidious - The Red Door erwähnen. Dieser liegt mit einem US-Einspiel von 82,1 Mio. $ zwar nur auf Platz 14 dieses Sommers, dennoch gehört auch er mit seinen 188 Mio. $ weltweit zu den Gewinnern und auch hier liegt dies vor allem am Budget. Dieses betrug nämlich nur 16 Mio. $. Der Gewinn wird hier bei irgendwas von unter 50 Mio. $ liegen, was für ein Studio wie Blumhouse dennoch ordentlich ist. Wenn du am Ende doppelt soviel einnimmst, wie du ausgegeben hast, hast du ziemlich viel richtig gemacht.

All diese Zahlen und Berechnungen im Kopf, erkennt man schnell, dass Guardians of the Galaxy Vol. 3 ein Grenzfall darstellt. Mit 845 Mio. $ weltweit zu wenig eingespielt, um bei einem Budget von 250 Mio. $ wirklich profitabel zu sein, aber gleichzeitig auch genug, um nicht als Flop zu gelten. Am Ende geht Disney hier wohl mit einem kleinen Gewinn nach Hause, ihrem einzigen in diesem Sommer.

Disneys finsterer Sommer

Disney brachte in diesem Sommer gleich mehrere Filme in die Kinos, doch bis auf Guardians of the Galaxy Vol. 3 konnte mit keinem Profit generiert werden. Kein Studio machte in diesem Sommer so viel Verlust wie sie. Am Ende steht wohl ein Minus von insgesamt über 600 Mio. $, selbst für den Mauskonzern eine problematische Summe.

Elemental konnte sich nach einem schwachen Start noch einigermaßen gut fangen und mit viel Ausdauer am Ende weltweit 480 Mio. $ einspielen. Eigentlich für einen Animationsfilm ein ordentliches Ergebnis, deutlich mehr als bspw. Teenage Mutant Ninja Turtles - Mutant Mayhem, der aktuell nur bei 161 Mio. $ liegt. Auch wenn die Turtles ebenfalls Verluste machen, gelten sie nicht als großer Flop, Elemental jedoch schon. Auch hier sind wir wieder beim gleichen Problem: das Budget. Elemental kostete nämlich stolze 200 Mio. $, was einfach viel zu viel ist. Zum Vergleich: Das Budget der Turtles lag bei gerade einmal 70 Mio. $, Spider-Man - Across the Spider-Verse, einer der Gewinner des Sommers, kostete 100 Mio. $. Wenn man sich die drei Filme auch im Vergleich zur Optik oder der Story ansieht, dann fragt man sich schon, warum der Pixar-Film so viel mehr kosten musste. Dank der Ausdauer in den Kinos, kommt Disney hier aber wohl noch einmal mit einem blauen Auge davon, die Verluste werden noch unter 100 Mio. $ liegen.

Ähnlich sieht es mit Arielle, die Meerjungfrau aus. Bei einem ebenfalls hohen Budget von 250 Mio. $ konnte er nur 569 Mio. $ einspielen. Auch hier sah es anfangs wesentlich schlechter aus, dennoch steht am Ende ein Verlust von über 100 Mio. $. Das ist nicht schön, aber im Einzelfall für so ein großes Studio verkraftbar. Zumal es eben Filme von Disney sind und die haben den Vorteil, auch außerhalb der Kinos viel Geld einzuspielen. Sei es per VoD oder Disney+-Abo, oder durch das ganze Merchandise oder Angebote in den Freizeitparks. Dies alles sind zusätzliche Einnahmen in Verbidnung mit den Filmen, die etwas helfen, den Verlust im Kino auszugleichen.

Das viel größere Problem von Disney in diesem Sommer sind die beiden anderen, wesentlich größeren finanziellen Reinfälle. Und diese heißen Geistervilla und Indiana Jones und das Rad des Schicksals. Und hier helfen auch Einnahmen außerhalb des Kinos nicht mehr, diese Verluste noch auszugleichen. Die Gründe sind dabei unterschiedlich.

Indiana Jones und das Rad des Schicksals konnte leider nur 382 Mio. $ einspielen. Nicht, was man sich erhofft hatte, das große Problem liegt aber auch hier beim Budget, dieses betrug nämlich 294 Mio. $. Damit stand schon vor dem Kinostart eigentlich fest, dass der Film als finanzieller Flop enden würde. Andernfalls hätte er 900 Mio. $ für einen Gewinn einspielen müssen. So jedoch fährt Disney einen immensen Verlust von wohl über 200 Mio. $ ein. Eine unfassbare Katastrophe.

Geistervilla hatte ein geringeres Budget von "nur" 150 Mio. $, doch hier machte man andere Fehler. Eigentlich hätte sich der Film perfekt für einen Kinostart im Oktober zu Halloween angeboten, doch stattdessen entschied man sich, den Film im Juli zu veröffentlichen, genau eine Woche nach Barbie und Oppenheimer. Auch hier muss man daher sagen, dass es, aufgrund der merkwürdigen Veröffentlichungsstrategie, ein finanzieller Desaster mit Ansage war. Am Ende stehen gerade einmal weltweite 101 Mio. $ und dadurch ebenfalls ein Verlust von knapp 200 Mio. $. Ganz bittere Zahlen für Disney.

Ein Umdenken muss her

Als Kinobesucher war es sicherlich toll, endlich wieder einen Sommer zu haben, in dem man Woche für Woche eine Auswahl großer, unterhaltsamer Blockbuster hat. Für die Studios, insbesondere Disney, müssen die vergangenen Monate sich jedoch wie ein Horrorfilm angefühlt haben. Doch woran lag es, dass so viele Filme fast schon brutal an den Kinokassen geflopt sind?

Auffallend ist zum einen, dass auch von Kritikern wie Zuschauern gelobte Filme wie Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins hinter den finanziellen Erwartungen geblieben sind. Lag dies vielleicht schlicht am Überangebot von Filmen in diesem Sommer? Besuche im Kino sind in den letzten Jahren teurer geworden, viele überlegen sich daher genau, in welchen Film sie gehen oder ob überhaupt. "Ich guck ihn, wenn er im Streaming ist" ist eine Aussage, die man ebenfalls mittlerweile regelmäßig hört. Hier hat Hollywood sich mit ihrer Streaming-Strategie der letzten Jahren keinen Gefallen getan.

Doch mit das größte Problem sind die ausufernden Budgets. So mancher Film würde nicht als finanzieller Flop gelten, hätte er nicht so viel gekostet. Wie kann es sein, dass Elemental doppelt so viel kostet wie Spider-Man - Across the Spider-Verse, obwohl letzterer wesentlich aufwändiger aussieht? Die Studios müssen sich einfach hinterfragen, wie es zu diesen hohen Budgets kommen kann und ob diese wirklich nötig sind. Einzelfilme wie Barbie beweisen, dass Einnahmen von über einer Milliarde möglich sind. Doch gerade bei so einer Vielzahl an Filmen ist diese Marke für die meisten einfach nicht erreichbar. Ändert sich nicht etwas im Denken der Produzenten, werden so manche Studios, selbst Disney, in naher Zukunft große Probleme bekommen. Verluste in dieser Höhe sind langfristig nicht gesund, für keine Firma.

Von den großen Studios hat kaum eines in diesem Sommer Gewinn gemacht. Universal darf sich zwar über Oppenheimer freuen, dagegen steht aber eben auch der große finanzielle Verlust durch Fast X. Einzig Warner Bros. könnte, trotz The Flash, am Ende dank Barbie mit einem Gewinn dastehen. Aber trotz dieser einzelnen Erfolge war es für keines der Studios ein profitabler Sommer.

Vielleicht ist es am Ende ja ganz einfach: Bei den Budgets sparen und das gesparte Geld den Autoren und Schauspielern zur Verfügung stellen und damit den Streik beenden. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Gern geschehen, liebes Hollywood.

Zum Ende hin haben wir für eine bessere Übersicht noch eine Tabelle mit den Flops des Sommers für euch erstellt. Hier auch noch einmal der Hinweis, dass die Verluste natürlich geschätzte Werte sind. Auch haben wir einige Filme wie Blue Beetle oder Gran Turismo außen vor gelassen, einfach, weil sie noch aktiv im Kino laufen und weiter einnahmen generieren.

Pos Film Einnahmen Budget Verlust
1 Indiana Jones und das Rad des Schicksals 382,34 Mio. $ 294 Mio. $ 200 Mio. $
2 The Flash 268,53 Mio. $ 220 Mio. $ 200 Mio. $
3 Geistervilla 101,79 Mio. $ 150 Mio. $ 200 Mio. $
4 Fast X 707,07 Mio. $ 340 Mio. $ 150 Mio. $
5 Mission: Impossible - Dead Reckoning 563,73 Mio. $ 291 Mio. $ 150 Mio. $
6 Transformers - Aufstieg der Bestien 438,96 Mio. $ 200 Mio. $ 110 Mio. $
7 Arielle, die Meerjungfrau 569,50 Mio. $ 250 Mio. $ 100 Mio. $
8 Ruby taucht ab 42,316 Mio. $ 70 Mio. $ 100 Mio. $
9 Elemental 480,53 Mio. $ 200 Mio. $ 90 Mio. $
Quelle: BoxOfficeMojo
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15 Kommentare
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
14.09.2023 14:52 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.398 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@RaylanGivens

Am 9. November

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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RaylanGivens : : Moviejones-Fan
14.09.2023 10:29 Uhr
0
Dabei seit: 13.03.23 | Posts: 32 | Reviews: 0 | Hüte: 3

Wann kommt eigentlich Platz 6 (Sound of Freedom) hier in die Kinos?

Alle anderen sind schon angelaufen und der Film ist immerhin besser bewertet (IMDb) als Barbie mit Platz 1

"Die Nächste kommt schneller!"

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Andreas2025 : : Moviejones-Fan
13.09.2023 13:42 Uhr
0
Dabei seit: 22.08.23 | Posts: 110 | Reviews: 0 | Hüte: 3

Ich bin kein insider, was Budget betrifft. Denke dass die aktuelle Zeit für die Leute wohl einfach nicht mehr zu stemmen aus vielen Gründen. Die Kinofilme selbst haben unterschiedliche GRÜNDE.

Die Fast Reihe hat sich völlig abgefahren, und man schaut nur wegen der Stunts denn die Story ist völlig dämlich.

Die Mission Imbossible Reihe ist so vorhersehbar in diesem aktuellen Teil gewesen, da brauche ich keinen zweiten um das Ende zu sehen

Die Geistervilla ist ein halloween Film und der hätte schon Gewinn abgeworfen, aber so dumm sein und jetzt veröffentlichen ist ja auch eine eigene Blödheit.

The Flash hat durch den Hauptdarsteller ordentlich gelitten, noch dazu zieht ein Schurke namens General Zodd beim Publikum nicht, da hätte man mit Reverse Flash einen so viel besseren Schurken, siehe Flash Serie Tom Cavanagh - Fantastisch

Indiana Jones 5 hat mir gut gefallen und freue mich auf den Home Release doch 15 Jahre nach Teil 4 und noch dazu die Nostalgie ziehen halt nicht mehr

Elemental hatte nichts Besonderes in seinem Kern drinnen

Marvels Spider Man Across war ein Feuerwerk von so vielen neuen Dingen, und doch eine Charakterentwicklung die man versteht, da freue ich mich dass er erfolgreich ist

Die Guardians of the Galaxy Vol. 3 sind für mich der letzte Marvel Film abgesehen von der Spider Verse Trilogie die ich noch auf Disc kaufen werde, weil das MCU schlicht am Ende ist und es immer schlechter wird

Die anderen Filme habe ich nicht gesehen, deswegen auch kein Urteil von mir. Zu den Finanzen muss man sagen dass dieser Tod der Kinos durch Corona und Streaming enorm verstärkt worden ist. Die aktuelle Teuerung lässt viele zum Streaming laufen, die Kinos zahlen drauf und die Studios sind auch noch so dämlcih und machen diese Streamingdienste. Netflix oder Amazon haben das getan, weil sie keine Geschichte haben, aber Disney sollte wissen, was ein Film bedeutet. Das ist nicht ein paar Stunden Laufzeit auf einen Bildschirm sondern ein Erlebnis. Das gibt es heute nicht mehr weil Streaming es schafft die Filme rauszuhauen um wenig Geld. Ein Film ist kein Erlebnis mehr und die DVD und Blue Rays gehen weiter zurück und die Studios sollen ordentlich Verluste machen mit den Streamingdiensten, denn ich schaue mir keinen dieser sTREAMINGFILMe an, denn das sind keine Erlebnisse und es ist eine Armutszeugnis unserer Zeit was aus den Film und Serien wird.

Disney wird heuer 100 Jahre alt und wo steht man jetzt. Man sieht wohin Gier nach Geld und immer mehr hinführt, am Ende ist die Magie von Disney weg und es zählt nur das Geld.

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Lehtis : : Bowser
13.09.2023 12:49 Uhr | Editiert am 13.09.2023 - 12:54 Uhr
0
Dabei seit: 24.08.11 | Posts: 1.785 | Reviews: 6 | Hüte: 69

"Vielleicht ist es am Ende ja ganz einfach: Bei den Budgets sparen und das gesparte Geld den Autoren und Schauspielern zur Verfügung stellen und damit den Streik beenden. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Gern geschehen, liebes Hollywood."

Das macht irgendwie kaum Sinn.
Nehmen wir an ein Film kostet 200 Mio. Man spart jetzt 50 Mio. ein. Dann sind wir bei Kosten von 150 Mio. Wenn wir jetzt die gesparten 50 Mio verwenden um die Darsteller besser zu bezahlen, dann haben wir am Ende wieder ein Budget von 200 Mio. Wie soll also diese Idee helfen das Budget niedrig zu halten?

---------

Aber toller Artikel, gerne mehr davon.

Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
12.09.2023 22:52 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.045 | Reviews: 173 | Hüte: 607

@PaulLeger

Hintergrund: Ich habe in der Vergangenheit bei Moviejones oft angemerkt, dass sie super viel in Fließtexten erklären, aber sie die Darstellungsform der Tabelle nicht nutzen um zusätzlich eine Übersicht zu verschaffen. Daher meine Freude, dass die Tabellen einsetzen.

In diesem Artikel habe ich die Tabellen selbst kaum betrachtet, weil ich mir die Zahlen in der Vergangenheit schon oft zu Gemüte geführt habe. Es war ein Lob an die Darstellung. Mein inhaltlicher Kommentar bezieht sich auf das Querlesen des Textes. Daher bin ich absolut kein Beispiel für:

Viele werden eh nur die Tabelle anschauen und ausschließlich daraus ihre Schlüsse ziehen.

Sollte aber auch aus meinem Kommentar hervorgegangen sein.


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PaulLeger : : Moviejones-Fan
12.09.2023 22:39 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ MJ-FrankBastuck

Der Artikel geht nicht spezifisch auf die Heimkinoauswertungen ein, weil dies eben eine gezielte Analyse der Kino-Zahlen des Sommers ist, lässt sie aber auch nicht, wie du meinst, unter den Tisch fallen.

Was hilft es sie zu erwähnen, wenn ihr sie am Ende in eurer Gewinn-/Verlustrechnung ignoriert? Viele werden eh nur die Tabelle anschauen und ausschließlich daraus ihre Schlüsse ziehen.

Und hier auch schon ein Beispiel, wie auf Bestellung^^:

Ich persönlich muss gestehen, dass ich den ganzen Text nicht gelesen habe, weil er mir zu lang für das Thema geraten ist. Ich habs quergelesen (und mich über die Tabellen gefreut)

Und selbst rein auf die Kinoauswertung bezogen erscheinen einige Zahlen in der Tabelle zu negativ. Um mal beim Beispiel "Arielle" zu bleiben, der hat allein 300 Mio. in den USA eingespielt, wo der Studioanteil am größten ist. Manche Quellen gehen daher auch davon aus, dass er schon mit dem Kinolauf allein den Breakeven-Point erreicht hat. Dass er ihn um 100 Mio. verfehlt haben soll, ist sehr unwahrscheinlich.

Davon die 350 Mio. noch abziehen, bleiben noch 72,5 Mio. übrig. Die von dir angesprochenen 100 Mio. von Thor 4 sind schon jetzt (mit den Kino-Einnahmen) nicht mehr möglich. Und jetzt kommen noch die ganzen Investoren, Leute mit Gewinnbeteiligungen etc. Da es sich um einen Marvel-Film handelt, bekommt z.B. die Familie von Stan Lee vermutlich noch Anteile am Gewinn. Und wer weiß, wer noch alles.

Was die Schöpfer der Comicfiguren bzw. deren Nachkommen bekommen sind lächerliche Peanuts und somit komplett irrelevant, diese Summen machen nun wirklich keinen Unterschied für die Gewinnrechnung eines Films: Link

Der Film wurde von Marvel Studios ohne Beteiligung anderer Firmen produziert. Von den Darstellern dürfte maximal Pratt einen Backend-Deal haben, wobei ich selbst das bezweifle.

Diese Mini-Summen zu berücksichtigen, während man die deutlich größeren Heimkino-Einnahmen aus der Rechnung rauslässt, lässt das ganze reichlich unausgewogen wirken. Zumal eure Logik hier auch keinen Sinn ergibt: Wenn man Letztere weglässt, weil man nur den Sommer betrachten will, dann müsste man Gewinnbeteiligungen ebenso ausklammern, da die auch erst Monate und manchmal gar Jahre später ausgeschüttet werden.

Bin nicht ganz sicher, ob ich dies richtig verstehe. Fast X hat ja als Beispiel 707 Mio. eingespielt, die Zahl steht ja erst einmal und von dieser Zahl bekommt Vin Diesel auch seine Beteiligung,

Der Artikel erwähnt Gewinnbeteiligungen, was du jetzt aber beschreibst ist eine Umsatzbeteiligung. Sollte Diesel eine Gewinnbeteiligung haben, ist Legolas Einwand berechtigt, da die ja nur ausgeschüttet wird, wenn der Film in die Gewinnzone kommt, was bei "Fast X" ja nicht der Fall ist.

Und selbst wenn Vin Diesel eine Umsatzbeteiligung (First-Dollar-Gross) haben sollte, bekäme er keinen Anteil an den 700 Mio., sondern einen Anteil an der Summe, die das Studio nach Abzug des Kinoanteils behält.

Außer natürlich, es gibt die Regel, dass ein Film erst eine bestimmte Summe einspielen muss, damit es zur Gewinnbeteiligung kommt. Aber das wissen wir nicht.

Man weiß sehr vieles in Bezug auf die Profitabilität von Hollywood-Filmen nicht und dennoch habt ihr hier mit Bestimmtheit Filme als Flops deklariert, bei denen man das nicht mit Sicherheit sagen kann.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
12.09.2023 21:37 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.045 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Diskussionen über Einspielergebnisse sind immer super spekulativ weil man wenig Einblicke hat. Aber der Kernpunkt wurde in diesem Sommer ganz oft deutlich: Die Filme sind viel zu teuer geworden und bei der Masse an teuren Produktionen rechnet sich das dann nicht wirklich.

Ich persönlich muss gestehen, dass ich den ganzen Text nicht gelesen habe, weil er mir zu lang für das Thema geraten ist. Ich habs quergelesen (und mich über die Tabellen gefreut) und die Kernaussage kam deutlich rüber.
Toll, dass ihr nicht nur die teuren Budgets sondern auch die Release-Termine angesprochen habt. Das ist irgendwann auch die Konsequenz, wenn jeden Monat mindestens eine teure Produktion ins Kino möchte.

Ob nun jedes Rechenbeispiel stimmt oder nicht doch auf zu spekulativen Beinen steht? Möglich. Ein kürzerer Artikel hätte dagegen vorgehen können.

Alles in allem aber eine tolle Möglichkeit mal wieder über dieses Thema zu schreiben.


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MJ-FrankBastuck : : Moviejones-Fan
12.09.2023 17:28 Uhr
0
Dabei seit: 07.02.21 | Posts: 119 | Reviews: 0 | Hüte: 28

@Legolas

Bei der Rechnung die anderen beiden großen Warner-Blockbuster Meg 2 und Blue Beetle wegzulassen, ist auch interessant.

Nur weil du die Rechnung nicht siehst, heißt es nicht, dass sie nicht da ist ;) Die beiden wurden schon berücksichtigt. Genau wie die Tatsache, dass die Studios auch nach der Kinoauswertung Geld an den Filmen verdienen werden.

Dabei werden aber natürlich die relevanten Einnahmen aus dem PVOD & Heimkinosegment völlig ignoriert

Auch an dich noch einmal: Dies wurde nicht ignoriert, sondern im Artikel erwähnt. Dennoch geht es hier hauptsächlich um den Kino-Sommer und dessen Einnahmen und Verluste.

Dann sollten diese Investoren und Studios aber auch einen entsprechenden Teil des (Marketing-)Budgets getragen haben…

Um beim vorhin genannten Beispiel mit der Familie von Stan Lee zu bleiben: Die werden kaum am Budget beteiligt gewesen sein.

Das stimmt zwar, aber aus dem Kino-Release gibt es ja keine großen Gewinne, die unter den Beteiligten verteilt werden könnten… Besonders Vin Diesel hat hier bei den Fast-Filmen üblicherweise eine sehr hohe Beteiligung.

Bin nicht ganz sicher, ob ich dies richtig verstehe. Fast X hat ja als Beispiel 707 Mio. eingespielt, die Zahl steht ja erst einmal und von dieser Zahl bekommt Vin Diesel auch seine Beteiligung, die muss Universal ihm zahlen. Dass man aber am Ende, nach eben all diesen unterschiedlichen Abzügen, im Minus steht, ist ja genau das, worum es hier geht. Wenn Vin Diesel sagen wir 5% der Einnahmen bekommt, ist es ja egal, ob der Film 10 Mio. oder 700 Mio. einspielt. Diesel bekommt am Ende davon seine 5%. Außer natürlich, es gibt die Regel, dass ein Film erst eine bestimmte Summe einspielen muss, damit es zur Gewinnbeteiligung kommt. Aber das wissen wir nicht.

Für eine so lange und detaillierte Analyse ist dieses Fazit dann doch etwas dürftig...

Dies war nicht als Fazit gedacht. Das nächste Mal kommt noch ein Smiley hinzu, damit es deutlicher wird.

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Legolas : : Moviejones-Fan
12.09.2023 17:05 Uhr | Editiert am 12.09.2023 - 17:07 Uhr
0
Dabei seit: 08.10.17 | Posts: 342 | Reviews: 1 | Hüte: 34

Generell gerne mehr Box Office-bezogene Artikel & Analysen! Schön, dass dieses branchenwichtige Thema mehr wohlverdiente Aufmerksamkeit bekommt.
Für die Themenauswahl und die Ausführlichkeit der Analyse also erst einmal ein großes Lob!

Zum Inhalt selbst…

Avatar - The Way of Water hatte beispielsweise ein Budget von 250 Mio. $, wo dann auch noch die Marketingkosten hinzukamen.

Das Budget von Avatar 2 war wesentlich höher. Über die genaue Höhe kann man zwar nur spekulieren, wie über viele andere Zahlen & (Marketing-)Budgets auch, aber es ging in Richtung 400-450 Mio USD.

Um es ganz einfach zu erklären, muss man sich die Kinoeinnahmen wie ein großes Stück Kuchen vorstellen.

Grobe Faustregel:
US-Einnahmen: 50-55% gehen an die Studios,
Internationale Einnahmen: 40-45% gehen an die Studios,
Chinesische Einnahmen: 25% gehen an die Studios.

Das mal auf die Performance von Fast X heruntergebrochen:

145 Mio * 0,55 + 420 Mio * 0,45 + 140 Mio * 0,25 = Ca. 300 Mio

Demgegenüber stehen 340 Mio Budget + (Spekulierte) 100 Mio Marketing = 440 Mio

Schaut man rein auf die Einnahmen aus dem Kino-Release, kommen die 150 Mio von MJ also ungefähr hin. Dabei werden aber natürlich die relevanten Einnahmen aus dem PVOD & Heimkinosegment völlig ignoriert, was das Gesamtbild natürlich ziemlich nach unten verzerrt.

Außerdem:

Denn nicht nur die Kinos bekommen Teile des Kuchens ab, auch Investoren oder andere Studios, mit denen man den Film gemeinsam produziert hat.

Dann sollten diese Investoren und Studios aber auch einen entsprechenden Teil des (Marketing-)Budgets getragen haben…

Nicht selten haben zudem Darsteller, Regisseure, Autoren etc. eine vertraglich zugesicherte Gewinnbeteiligung an den Einnahmen.

Das stimmt zwar, aber aus dem Kino-Release gibt es ja keine großen Gewinne, die unter den Beteiligten verteilt werden könnten… Besonders Vin Diesel hat hier bei den Fast-Filmen üblicherweise eine sehr hohe Beteiligung.

Die Verluste sollen auch hier am Ende bei über 150 Mio. $ liegen. (Mission Impossible 7)

Nach o.s. Regel sollten die Einnahmen für Paramount hier bei ca. 260 Mio liegen.
Verlust bei 291 Mio Budget + 100 Mio Marketing: Ca. 130 Mio
Aber erneut: Ohne irgendwelche Einnahmen aus dem Home Cinema-Segment, Werbedeals, etc.

Oppenheimer zum Vergleich, ebenfalls einer der großen Gewinner des Sommers, hatte gar nur ein Budget von 100 Mio. $. Jedoch sind hier auch die Einnahmen etwas geringer, dennoch steht hier bis jetzt ein Plus von um die 115 Mio. $

Oppenheimer kommt nach der Regel auf Einnahmen für das Studio in Höhe von ca. 565Mio. (Bis Ende des Kinoruns dürften das ca. 600 Mio werden.)

Selbst wenn dem neben 100 Mio Budget & 75 Mio Marketing noch 77 Mio Gewinnbeteiligung gegenüberstehen, liegt der „Profit“ für Universal schon jetzt bei locker über 300 Mio.

Eine Regel besagt, dass ein Film in etwa das Doppelte bis Dreifache seiner Kosten einspielen muss, um Gewinn zu machen.

Ihr nennt diese Regel oben, nur um bei Guardians 3 dann bei ca. 3,4fachen Einnahmen „wohl von einem kleinen Gewinn“ auszugehen?

Grob mit obiger Regel überschlagen sollte Disney am Ende ca. 50-75 Mio Gewinn erzielt haben. „Klein“ ist vermutlich relativ. Und erneut: Ohne Einbezug von Streaming und Heimkino.

Über Indiana Jones 5, Geistervilla und The Flash braucht man nicht reden, jeder davon war ein heftiger Flop.

Arielle dürfte inkl. Marketing ca. 25-50 Mio Verlust gemacht haben, hat kürzlich aber eines der bisher erfolgreichsten Filmdebuts überhaupt auf Disney+ hingelegt. Der Film ist im Verhältnis zu anderen Remakes wie König der Löwen oder dem Dschungelbuch eine Enttäuschung, ein Flop aber inkl. Heimkino nicht.

Elemental dürfte aus den Kino-Einnahmen ca. 30-50 Mio Verlust gemacht haben, was aber durch das langlebige Heimkino locker gedeckt werden wird.

Auffallend ist zum einen, dass auch von Kritikern wie Zuschauern gelobte Filme wie Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins hinter den finanziellen Erwartungen geblieben sind.

Über die (vermeintlichen) Gründe hierfür hatte ich an anderer Stelle schon mal einen ausführlichen Kommentar geschrieben, das packe ich nicht nochmal alles hier rein.

Doch mit das größte Problem sind die ausufernden Budgets.

Was Disney-Animationsfilme bzw. Elemental angeht, stimmt das. Wobei die Pixar-Strukturen auch einfach aus einer anderen Zeit stammen, als ihre Originals wie Alles Steht Kopf noch verlässliche Blockbuster waren.
Was die restlichen großen Blockbuster-Enttäuschungen des Jahres angeht, aber nicht unbedingt.
Schon mehrfach erwähnt, die dermaßen aufgeblähten Budgets von IJ5, MI7 & Fast X waren in erster Linie der Pandemie, unzähligen Verschiebungen & Einschränkungen beim Dreh zuzuschreiben.
Die Studios sind sich dieser Problematik für zukünftige Produktionen längst bewusst, bzw. hat sich die Situation auch einfach wieder entsprechend verbessert.

Einzig Warner Bros. könnte, trotz The Flash, am Ende dank Barbie mit einem Gewinn dastehen.

Bei der Rechnung die anderen beiden großen Warner-Blockbuster Meg 2 und Blue Beetle wegzulassen, ist auch interessant.

Meg 2, wenn das Budget denn wirklich nur bei 129 Mio liegt, ist ein solider Erfolg. Blue Beetle ist ein Mega-Flop, der sicherlich knapp 100 Mio verliert.

Vielleicht ist es am Ende ja ganz einfach: Bei den Budgets sparen und das gesparte Geld den Autoren und Schauspielern zur Verfügung stellen und damit den Streik beenden. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Gern geschehen, liebes Hollywood.

Für eine so lange und detaillierte Analyse ist dieses Fazit dann doch etwas dürftig…

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MJ-FrankBastuck : : Moviejones-Fan
12.09.2023 16:58 Uhr
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Dabei seit: 07.02.21 | Posts: 119 | Reviews: 0 | Hüte: 28

@PaulLeger

Hast du den Artikel eigentlich gelesen, oder nur überflogen? Ein paar deiner Aussagen stimmen nämlich nicht mit dem überein, was im Artikel steht.

[...] und wird über die Heimkinoauswertung, die der Artikel komplett unter den Tisch fallen lässt [...]

Ich kopiere einfach mal aus dem Artikel: "Zumal es eben Filme von Disney sind und die haben den Vorteil, auch außerhalb der Kinos viel Geld einzuspielen. Sei es per VoD oder Disney+-Abo, oder durch das ganze Merchandise oder Angebote in den Freizeitparks. Dies alles sind zusätzliche Einnahmen in Verbidnung mit den Filmen, die etwas helfen, den Verlust im Kino auszugleichen."

Der Artikel geht nicht spezifisch auf die Heimkinoauswertungen ein, weil dies eben eine gezielte Analyse der Kino-Zahlen des Sommers ist, lässt sie aber auch nicht, wie du meinst, unter den Tisch fallen.

Daher passt auch dein Beispiel mit Thor 4 nicht, da es in dem Artikel von Deadline eben auch um die Einnahmen nach der Kino-Auswertung geht. Darum geht es hier bei uns aber nicht. Und erneut: Es wurde sehr wohl angesprochen, dass einige Filme ihren Verlust im Kino durch anderweitige Einnahmen noch ausgleichen können.

Der Artikel jongliert mit spekulativen Zahlen, einer fragwürdigen Rechenmethode

In dem Artikel steht doch deutlich, dass es sich hier um geschätzte Zahlen handelt. Die Marketingkosten sind z.B. selten öffentlich einsehbar, genauso wenig wie die einzelnen Verträge mit den Kinos, den Investoren etc.

Mir ist keine Box Office-Rechenmethode bekannt, bei der rauskommt, dass ein Film mit einem 250 Mio-Budget und einem Einspiel von 845 Mio. nicht wirklich profitabel war bzw. nur einen kleinen Gewinn abwirft.

Erst einmal steht ja im Artikel, dass Guardians profitabel war. Zur Rechnung: 250 Mio. Budget, dazu (geschätzt) 100 Mio. Marketingkosten, also insgesamt 350 Mio. Von den 845 Mio. Einnahmen nehmen wir mal (geschätzt) 50% für die Kinos weg, sind wir also bei 422,5 Mio. Davon die 350 Mio. noch abziehen, bleiben noch 72,5 Mio. übrig. Die von dir angesprochenen 100 Mio. von Thor 4 sind schon jetzt (mit den Kino-Einnahmen) nicht mehr möglich. Und jetzt kommen noch die ganzen Investoren, Leute mit Gewinnbeteiligungen etc. Da es sich um einen Marvel-Film handelt, bekommt z.B. die Familie von Stan Lee vermutlich noch Anteile am Gewinn. Und wer weiß, wer noch alles. Das alles summiert sich, sodass am Ende vermutlich ein Gewinn steht, aber gewiss kein riesiger. Und noch einmal: Es geht hier nur um die Kinoauswertung, nicht um das, was der Film an Merchandise oder Blu-ray-Verkäufen in zwei oder drei Jahren noch einspielt.

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DeToren : : Moviejones-Fan
12.09.2023 16:07 Uhr | Editiert am 12.09.2023 - 16:09 Uhr
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Dabei seit: 22.04.13 | Posts: 330 | Reviews: 21 | Hüte: 29

Die Budgets ufern nicht allein wegen der allgemeinen Teuerungsrate, Corona und dem Krieg aus, nein: sie ufern aus, weil vielen Studios das Augenmaß fehlt.

Dass Filme immer teurer werden müssen, ist nämlich keineswegs unausweichlich. Es gibt schöne Beispiele, dass es auch anders gehen kann:

Erstes Beispiel: Deadpool aus dem Jahr 2016. Deadpool hatte ein Budget von nur 58 Millionen Dollar.

Zum Vergleich aus demselben Jahr: Star Trek Beyond: 185 Mio. USD

Deadpool ist ein Film, der sich nahtlos in die Reihe anderer Comicverfilmungen einreiht. Nur ist bei diesem Streifen mehr Wert auf eine gute Geschichte gelegt worden und weniger auf CGI-Bombast. Und das kommt dem Film zugute. Dass er preiswerter produziert wurde, sieht man nicht.

Zweites Beispiel: Die Filmreihe um die Bücher von Dan Brown, die mit Tom Hanks in der Hauptrolle verfilmt wurden.

Da Vinci Code (2006), Budget: 125 Mio. USD, Ergebnis: 760 Mio. USD

Illuminati (2009), Budget: 150 Mio. USD, Ergebnis: 486 Mio. USD

Inferno (2016), Budget: 75 Mio. USD, Ergebnis: 220 Mio. USD

Hier sieht man sehr schön, dass die Produzenten gesehen haben, dass das Interesse an der „Robert Langdon“-Reihe bereits beim zweiten Teil deutlich nachließ. Deshalb entschied man sich offenbar dafür das Budget für den dritten Teil um 50% zu kürzen. Eine weise Entscheidung, denn er spielte nur 220 Mio. USD ein. Der Film muss als Flop gelten. Allerdings hätte das Debakel schlimmer ausfallen können, wenn die Produktionsfirma Kosten von 150 – 200 Mio. Dollar (Werte, die im Jahr 2016 durchaus schon üblich waren) bewilligt hätte.

Auch dieser Film steht den beiden Vorgängern optisch in nichts nach! Es muss also nicht zwangsläufig teurer werden, um eine gute Geschichte zu erzählen.

Drittes Beispiel: Logan aus dem Jahr 2017, Budget: 97 Mio. USD

Im selben Jahr kostete Thor: Ragnarok 180 Mio. USD und Kong: Skull Island 185 Mio. USD.

Zwar sind die Filme nicht hundertprozentig miteinander vergleichbar. Dennoch sage ich: Das Erzählen einer guten, packenden Geschichte muss nicht zwangsläufig teuer sein.

Barbie und Oppenheimer bestätigen das eindrucksvoll.

Tom Cruise dagegen hat mit Mission Impossible: Dead Reckoning Teil 1 den Zug verpasst. Sein „Schneller, weiter, höher“ funktioniert nicht mehr. Der Grenznutzen ist erreicht. Aus immer längeren Filmen, immer aufwändigeren Szenen und Stunts und dadurch immer höheren Budgets folgen nicht automatisch bessere Einspielergebnisse.

In diesem Jahr hat der Kunde (also der Kinozuschauer) schlechte Drehbücher (Ant-Man, Indiana Jones), Profitgier (Arielle), CGI-Bombast (Ant-Man, The Flash), Einfallslosigkeit (Blue Beetle, Fast X) und manipulative Gender-Equality (Peter Pan & Wendy) gnadenlos abgestraft. Das war längst überfällig!

Die Studios werden sich zukünftig darauf besinnen müssen, kluge Geschichten zu erzählen. So viel ist sicher, denn der Kunde bestimmt letztendlich, was im Kino zu sehen sein wird. Das wird auch der hohlste und selbstverliebteste WOKE-Prediger bei Disney irgendwann begreifen (müssen)!

Die Stunde der Drehbuchautoren wird demnach wiederkommen. Darauf freue ich mich.

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
12.09.2023 15:39 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

Der Artikel jongliert mit spekulativen Zahlen, einer fragwürdigen Rechenmethode und malt ein rudimentäres Bild, bei dem entscheidende Faktoren nicht berücksichtigt wurden.

Mit 845 Mio. $ weltweit zu wenig eingespielt, um bei einem Budget von 250 Mio. $ wirklich profitabel zu sein, aber gleichzeitig auch genug, um nicht als Flop zu gelten. Am Ende geht Disney hier wohl mit einem kleinen Gewinn nach Hause,

Mir ist keine Box Office-Rechenmethode bekannt, bei der rauskommt, dass ein Film mit einem 250 Mio-Budget und einem Einspiel von 845 Mio. nicht wirklich profitabel war bzw. nur einen kleinen Gewinn abwirft.

"Thor 4" hat mit dem gleichen Budget 760 Mio. eingespielt und laut Deadline trotzdem rund 100 Mio. Profit erzielt.

Deshalb ist auch "Arielle" weit davon entfernt, ein 100-Mio-Verlustgeschäft zu sein, der ist nah am Breakeven und wird über die Heimkinoauswertung, die der Artikel komplett unter den Tisch fallen lässt, vermutlich in die Gewinnzone kommen.

Gab diesen Sommer riesige Flops wie "Indy 5" und "The Flash", aber das Bild, das hier gezeichnet wird, ist übertrieben negativ.

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T4URUS : : Moviejones-Fan
12.09.2023 15:34 Uhr | Editiert am 12.09.2023 - 15:37 Uhr
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Dabei seit: 28.12.17 | Posts: 415 | Reviews: 3 | Hüte: 12

Also ich war dieses Jahr in ein paar der Filme drin, Barbie hab ich z.B. weggelassen.

Ich hab ja dieses Jahr am DGT (Das grosse Treffen, in Aach) hinter der Theke gearbeitet. Und es ist wirklich aufgefallen wie sehr die Leute aufs Geld schauen. Was ich nich verurteile, alles wird teurer und man muß 2 Mal überlegen, für was man sein Geld ausgiebt. Klar, das man sich dann mal sagt, wenn der Film eh in ein paar Monaten in guter Qualität gestreamt wird seh ich ihn mir zu Hause an, ergibt schon Sinn. Vor allem wenn einem der Film anspricht aber doch nich so sehr um dann das x-fache fürs Kino auszugeben. Ich wollte z.B. in Elemental gehen, habs aber zeitlich einfach nich geschafft. Das Wetter war auch zu gut, das ich mich unter der Woche tagsüber ins Kino setze. Und das Argument von früher, das die Leute wegen der Klimaanlage ins Kino sind, zieht auch nich mehr. ;)

Da hat Moviejones recht, alle sind auf den Zug des Streamings aufgesprungen und jetzt haben sie sich damit ins eigene Knie geschossen... Es hat doch fast jedes Studio irgendeinen Streamingdienst aufgemacht...selber schuld...

Das grosse Treffen, Festival mit Live Bands in Aach Mittelalter / Steampunk / Fantasy / Science Fiction Rotten Raptors (Endzeit, Mad Max), 501. Legion (Star Wars), Umbrella Company, Mittelalter, Wikinger, Piraten, Fantasy u.v.m.
www.dgt.events
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xDieckoWx : : Moviejones-Fan
12.09.2023 15:28 Uhr | Editiert am 12.09.2023 - 15:29 Uhr
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Dabei seit: 25.12.13 | Posts: 166 | Reviews: 1 | Hüte: 2

Schöne Zusammenfassung. Für die Studios wirklich katastrophal und vermutlich hat damit auch niemand in der Produzentenriege gerechnet.

Was mich interessieren würde wäre noch, ob ein Nolan z.B. Oppenheimer als Produzent mitfinanziert hat und sich dies dann mit seiner Gewinnbeteiligung wieder in irgendeiner Weise verrechnet, aber das ist wahrscheinlich nicht wirklich öffentlich einsehbar.

"Eine Motte ist auch nur ein hässlicher Schmetterling, du Rassist"

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Rafterman : : Moviejones-Fan
12.09.2023 15:27 Uhr
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Dabei seit: 18.01.17 | Posts: 859 | Reviews: 0 | Hüte: 24

In MI bin ich nicht rein eben weil es ein Zweiteiler ist. Wir reden hier von nem Aktionfilm und nicht Dune, da bin ich raus wenn ich da mit offenen Ende zurückgelassen werde und dafür doppelt abkassiert werde. Filme wie Fast X, Flash, Indi und Co. leiden sicher nicht unter dem Sommer sondern den Vorfilmen. Grade Indi hat mir ausgesprochen gut gefallen aber ein DCU oder Fast Film sieht mich sicher nicht mehr im Kino.

Ich sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!

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