Seit Wochen läuft Star Wars - Die letzten Jedi in den Kinos, und noch immer sorgt der Film für eine Menge Gesprächsstoff. Für so viel, dass Regisseur Rian Johnson aus dem Erklären gar nicht mehr rauskommt. Dass er sich aufgrund des Erzählflusses des Films gegen eine ausführliche Erklärung zur Hintergrundgeschichte Snokes (Andy Serkis) entschieden hat, wissen wir mittlerweile. Ein 30-sekündiger Monolog darüber, wer Snoke sei und welche Ziele er verfolge, hätte dem Film nicht gut getan, betonte er auch bei einem aktuellen BAFTA-Panel.
In einem Interview mit der Huffington Post äußert sich Johnson hingegen zum Handlungsbogen von Luke Skywalker (Mark Hamill). Er wollte Skywalker nicht unbedingt umbringen, doch dies sei genau der richtige Zeitpunkt gewesen. Gerne habe er es aber nicht getan. Lukes Finale sieht Johnson zudem als Spiegelbild des Auftakts. Zu Beginn von Star Wars - Die letzten Jedi habe Skywalker noch gefragt, was ein Mann, der erhobenen Lichtschwerts gegen die Erste Ordnung antritt, schon bezwecken könne. Die Antwort darauf sei, dass er eine Legende erschafft. Am Ende des Films sehe man genau das, und in Kombination mit der physischen Anstrengung, die es ihn gekostet habe, sei sein Abgang rund. Es gäbe nicht mehr, das er hätte erreichen können.
Erste Hinweise auf Star Wars - Episode IX
Doch Schluss mit den Diskussionen zu Die letzten Jedi, schließlich wirft Star Wars - Episode IX seine Schatten voraus. Konkret wird es zwar erst im Falle der Filmmusik, aber zu verachten sind auch die anderen Hinweise nicht. Untermalt werden die hoffentlich erneut eindrucksvollen Bilder auf der Leinwand jedenfalls von Großmeister John Williams persönlich, bestätigte er kürzlich selbst. Damit schreibt er auch die Melodien für den letzten Teil der Skywalker-Saga, nachdem er bei Rogue One - A Star Wars Story und Solo - A Star Wars Story pausierte (obwohl er für letzteren Film die Titelmelodie liefert).
Doch was wird sich abseits der Geräuschkulisse auf der großen Leinwand abspielen, wenn Star Wars - Episode IX in die Kinos kommt? Hoffentlich keine Romanze zwischen Rey (Daisy Ridley) und Poe Dameron (Oscar Isaac). Die Darstellerin wurde mal wieder mit Fragen zu möglichen Beziehungen in der Sequel-Trilogie konfrontiert, und während es der letzte Schrei zu sein scheint, Ben Solo (Adam Driver) mit Rey zu "shippen", hat auch eine Romanze zwischen Poe und Rey ihre Fürsprecher.
Nicht jedoch in Ridley, die in einem Reddit-Video auf viele großartige Beziehungen hofft, die nicht romantischer Natur sind. Ein Film brauche ihrer Meinung nach nicht immer Romanzen. Beziehungen zwischen Freunden könnten auf ihre Weise und aufgrund verschiedener Gesten ebenfalls romantisch und innig sein. Sie hoffe sehr auf Szenen mit Rey und Poe und darauf, dass diese eine solche Innigkeit zeigten, doch ebenso darauf, dass es sich dabei nicht um eine Romanze handelt.
Ridley spielt in den Spekulationen zu Star Wars - Episode IX aber noch eine weitere Rolle. Abseits aller Verschwörungstheorien zum Rauswurf Colin Trevorrows erzählte Bobby Moynihan (Saturday Night Live) im Podcast von Collider, dass Trevorrow und Ridley nach einer SNL-Party in einer abgeschiedenen Ecke miteinander gesprochen hätten. Er habe daraufhin beobachten können, wie Ridley in Tränen ausgebrochen sei, nachdem Trevorrow ihr seinen Pitch erklärt hatte.
Ob sie aus Freude geweint hat oder deshalb, weil der Entwurf einfach nur furchtbar war, das darf man sich nun selbst zusammenfantasieren. Denn wie das Drehbuch am Ende ausgesehen hat und was Ridley zu Tränen gerührt hat, werden wir vielleicht nie erfahren. Oder womöglich irgendwann mit viel, viel Glück. Oder dem Willen der Macht.
Bis dahin liegt es bei J.J. Abrams, Star Wars - Episode IX als Regisseur und Drehbuchautor zum Erfolg zu führen. Ob ihm das gelingt, zeigt sich ab dem 19. Dezember 2019.