Anzeige
Anzeige
Anzeige

Ender's Game - Das große Spiel

Kritik Details Trailer News
Gebt die Welt in Kinderhände

Enders Game - Das große Spiel Kritik

Enders Game - Das große Spiel Kritik
23 Kommentare - 21.10.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Ender's Game - Das große Spiel" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Enders Game - Das große Spiel

Bewertung: 2 / 5

In Enders Game - Das große Spiel steht das Schicksal unserer Spezies auf Messers Schneide: Vor Jahrzehnten wurde die Menschheit von einer Alienrasse, den Formics, angegriffen, Millionen Menschen kamen dabei ums Leben. Nur durch den tapferen Einsatz des Strategen Mazer Rackham (Ben Kingsley) gelang es uns, den Sieg davonzutragen. Eine kurze Verschnaufpause, denn auch Jahrzehnte später stellen die Formics eine immanente Bedrohung für die Menschheit dar, denn ständig muss mit einer größeren Invasion gerechnet werden. Aus diesem Grund wurde ein neues Rekrutenprogramm ins Leben gerufen, mit dem ein neuer Stratege - besser noch als der Held Mazer Rackham - gefunden werden soll. Kinder sind für das Militär die logische Option: Geschult in Videospielen und schneller in der Auffassungsgabe werden sie trainiert, um unter ihnen einen Commander zu finden, der die menschliche Flotte gegen die Formics in die Schlacht führen kann. Colonel Hyrum Graff (Harrison Ford) ist für die Rekrutierung und das Training der jungen Kadetten zuständig und findet in dem Jungen Ender Wiggin (Asa Butterfield) den idealen Kandidaten. Und so will Graff aus Ender den Soldaten formen, der die Menschheit retten kann...

Hollywood steht auf Literaturverfilmungen, dies war schon immer so. Eine vorgefertigte Geschichte und eine eingebaute Fanbasis, was kann da schon schiefgehen? Und so erreichen uns immer wieder gelungene Buchverfilmungen wie die Der Herr der Ringe-Saga, die liebevollen, wenn auch nicht perfekten Harry Potter-Filme oder aktuell Die Tribute von Panem - The Hunger Games. Dann gibt es aber auch Buchverfilmungen wie World War Z und Starship Troopers, die zwar nichts mit ihren Vorlagen gemein haben, aber auf ihre Art und Weise unterhaltsame Filme sind. Wenn es sich um einen Science Fiction-Klassiker wie Enders Game - Das große Spiel von Orson Scott Card handelt, standen die Vorzeichen also durchaus gut, dass uns hier eine Buchadaption erwartet, die an einem der beiden Enden jener Skala landet. Hat das Buch von seiner Komplexität her durchaus Ähnlichkeiten zu Robert Heinleins Starship Troopers. Doch während die Bugs und die mobile Infanterie auf einen visionären Regisseur in Paul Verhoeven trafen, hatte Enders Game - Das große Spiel nur Gavin Hood (X-Men Origins - Wolverine). Womit wir schon bei einem Teil des Problems wären.

Trailer zu Enders Game - Das große Spiel

Wie sang Grönemeyer einst, "gebt die Welt in Kinderhände" - die Idee scheint auch Gavin Hood mit Enders Game - Das große Spiel aufgegriffen zu haben, ganz wie im Roman. Wo dies dort aber Sinn macht und intelligent erklärt wird, schießt Hood jämmerlich übers Ziel hinaus. Videospielerfahrung und schnellere Auffassungsgabe sind allein kein Argument, um den Einsatz dieser Kindersoldaten auch nur ansatzweise glaubwürdig darzulegen. Asa Butterfield erlebt als Ender - und selten haben wir einen Darsteller so fehlgecastet erlebt mit solch schrecklicher Synchronstimme - ein Training im Zeitraffer. Weswegen das gesamte "Spiel" auch schnell dazu verkommt, eine lustige Runde Harry Potter im All zu sein. Statt Hufflepuffs und Slytherins sind es eben die Salamander und Drachenbrigade, denen Ender mal mehr, mal weniger angehört. Dies funktioniert im Buch, da hier eine wichtige Komponente zum Tragen kommt: Die massive Manipulation der Rekruten und speziell von Ender. Im Film wird dies zwar durch Harrison Ford als Colonel Graff angedeutet, aber nur so spärlich und harmlos, dass die komplette Reflexion dessen, was hier eigentlich geschieht, untergeht - nämlich das massive Heranzüchten von Kindersoldaten für den einen. Zwar hegt Ender zunehmend Zweifel daran, ob der Krieg gegen die Formics gerechtfertigt ist, da etliche Romanpassagen aber zugunsten der Laufzeit von 114 Minuten gestrichen wurden, bleibt für Tiefgründigkeit keine Zeit.

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 6 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
23 Kommentare
1 2
Avatar
Shalva : : Moviejones-Fan
21.10.2013 19:19 Uhr | Editiert am 21.10.2013 - 19:28 Uhr
0
Dabei seit: 04.06.11 | Posts: 4.513 | Reviews: 2 | Hüte: 128
Das hört sich aber so ziemlich vernichtend für den Film an. Ihr habt bei mir den möglichen Kinobesuch mit eurer Kritik so richtig rausgeprügelt! ;)

@Winter

Da bin ich auch deiner Meinung. Irgendwie ist bei den Science-Fiction Filmen der Wurm drin. frown
Avatar
Winter : : Moviejones-Fan
21.10.2013 14:53 Uhr | Editiert am 21.10.2013 - 14:55 Uhr
0
Dabei seit: 26.07.10 | Posts: 901 | Reviews: 0 | Hüte: 35

Dieser Kommentar ist gesperrt.

Avatar
Han : : Space Cowboy
21.10.2013 14:07 Uhr
0
Dabei seit: 14.04.13 | Posts: 1.977 | Reviews: 8 | Hüte: 102
Ohje, das klingt nicht gut. frown( Dabei ist die Vorlage so genial. Werde trotzdem Donnerstag reingehen und mich selbst davon überzeugen...

"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams

Avatar
MarieTrin : : Mrs. Justice
21.10.2013 12:44 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
Neeein :-((( Ich hatte wirklich gehofft, dass es eben nicht in diese Richtung geht. Nach der Kritik wird das wohl für mich der zweite "goldene Kompass" sein: ohne Hintergründe, für Kinder getrimmt (obwohl selbst Kinder etwas "Höheres" verstehen könnten, ohne Atmosphäre, Szenen die dem Sinn des Buches nicht entsprechen.... Dabei hatte ich mich wirklich auf die Verfilmung gefreut, nachdem ich das Buch vor kurzem gelesen hatte. Und da war die Auflösung am Ende, jedenfalls für mich eine der größten Überraschungen, die ich beim Lesen erlebt habe...

Que la loi soit avec toi!

Avatar
Sully : : Elvis Balboa
21.10.2013 12:23 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Das ist ja mal ein richtiger MJ-Voll-Verriss...aber warum nicht, wenn der Film das ja scheinbar verdient hat.
Mich enttäuscht das zum Glück nicht, da mir Enders Game schon seit dem ersten Trailer sehr unsympathisch war. Alles wirkte künstlich, clean, glatt und...irgendwie aufgesetzt.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

Avatar
bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
21.10.2013 10:44 Uhr | Editiert am 21.10.2013 - 10:59 Uhr
0
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.317 | Reviews: 0 | Hüte: 332
Diese Kritik bestärkt mich doch die Bücher zu lesen. Kenne sie bedauerlicherweise nicht und war entsprechend gespannt, ob der Film so gut wird, dass man ihn alternativ zum Buch erleben kann.

Der Kritik nach kann ich mir das wohl abschminken. :-(

Ist halt immer die Frage, welchen Anspruch man als Buchkenner an die Filmadaption hat. Und dabei geht es gar nicht immer um Buchtreue, wie Starship Troopers beweist. Vielmehr geht es darum, dass wenn man schon abweicht, es aus guten Grund zu tun und vielleicht sogar etwas besseres daraus zu machen.
... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
MJ-Pat
Avatar
Strubi : : Hexenmeister
21.10.2013 09:08 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
Jetzt habe ich gerade noch eine weitere Kritik zum Film gelesen, die sich komischwerweise komplett anders anhört. Dort wird beispielsweise Asa Butterfield als perfekte Besetzung gelobt. Oder eben auch, dass man es geschafft hätte, SciFi-Unterhaltung mit einem gewissen Anspruch zu kombinieren. Wundert mich schon, dass die Meinungen da so weit auseinander gehen.
MJ-Pat
Avatar
Strubi : : Hexenmeister
21.10.2013 08:48 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
Schade... Aber schon der Trailer machte ein bissl einen zwiespältigen Eindruck. Auf der Einen Seite sah es nicht schlecht aus, aber eben auch unglaubwürdig. Kenne das Buch nicht, aber gegen einen guten SciFi-Film hätte ich sicherlich nichts einzuwenden. Scheinbar ist leider - mal wieder - nichts Vernünftiges aus einer eigentlich guten Grundidee gemacht worden.
1 2
Forum Neues Thema
AnzeigeY