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47 Ronin

Kritik Details Trailer News
Eine fantastische, angerissene Welt

47 Ronin Kritik

47 Ronin Kritik
8 Kommentare - 26.01.2014 von Moviejones
Wir haben uns "47 Ronin" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
47 Ronin

Bewertung: 2.5 / 5

Die Geschichte der 47 Ronin beruht auf einer wahren Begebenheit, die in Japan als berühmte Legende von Generation zu Generation weitererzählt wird. Regisseur Carl Rinsch bringt diese Legende nun als bildgewaltiges 3D-Epos auf die große Leinwand und feiert damit auch sein Spielfilmdebüt. Keanu Reeves mimt darin Kai, der - halb Mensch, halb Dämon - als Waisenkind von Lord Asano (Min Tanaka) aufgenommen wird. Als dieser durch den heimtückischen Verrat des Lords Kira zum Tode verurteilt wird und seine Samurai dadurch zu Ronin (herrenlosen Samurai) werden, schwören seine Krieger Rache.

Allen voran auch Kai, der Asanos hinreißende Tochter Mika (Ko Shibasaki) retten möchte, die Lord Kira nach dem Tod ihres Vaters zur Frau nehmen will. Dabei bereisen die 47 Ronin mysteriöse Wälder, holländische Seemannsposten, traditionelle Dörfer und Herrschaftssitze und treffen auf Dämonen, starke Krieger und hinterhältige Hexen (Rinko Kikuchi).

Trailer zu 47 Ronin

47 Ronin offenbart so eine fantastische Welt, nutzt diese aber leider kaum, sondern reißt sie stellenweise nur an. Zu schnell klärt sich beispielsweise die Handlung auf der Insel der Holländer, die sehr beeindruckend konstruiert wird und sicher noch etliche Gefahren und Überraschungen aufweisen könnte. Hier wird auch Foreman (der ganzkörpertätowierte "Skelett-Mann" Rick Genest) für eine Millisekunde Teil der Geschichte, mit dem auf Charakterbannern und Film-Postern groß geworben wird, der im Endeffekt aber nur einen kurzen Satz im Film sagt und dann wieder von der Bildfläche verschwindet. Schade. Auch die Aufmachung des riesigen, silbernen Samurai-Kriegers Brute (Neil Fingleton) erfüllt die Erwartungen, die man aufgrund seiner Erscheinung und der vorherigen Werbung für diesen Charakter hat, keineswegs. Diese Oberflächlichkeit in Bezug auf Charaktere, Schauplätze und Handlung durchzieht leider den gesamten Film.

Die Figuren erhalten zwar einen gewissen Charakter zugeordnet, bleiben aber so banal, dass man nicht dazu gebracht wird, mit ihnen mitzufiebern oder mitzuleiden. Hieran können leider auch die Schauspieler nichts ändern, denn selbst wenn bekannte Stars wie Keanu Reeves, Hiroyuki Sanada und Tadanobu Asano in 47 Ronin mitspielen, erhalten diese denkbar wenige gute Vorlagen, um ihr Talent auszuspielen. So verblassen sie als bloße namhafte Zugpferde, die Zuschauer ins Kino locken sollen, wobei eigentlich jeder x-beliebige Darsteller eine Rolle hätte übernehmen können.

Über diese Makel können die schönen Aufnahmen fernösterlicher Landschaften und deren traditionelle Architektur kaum hinwegtäuschen. Diese Kulissen wirken in der sehr auf westliche Geschmäcker getrimmten Verfilmung von 47 Ronin sowieso nur als nettes Beiwerk und bringen den Charme Asiens nur ansatzweise in unsere Kinosäle. 3D-technisch gibt es ein paar nette Einfälle, aber sonderlich beeindruckend sind diese Effekte dann schlussendlich auch nicht.

Somit bleibt 47 Ronin als ein Film im Gedächtnis, den man sich zwar angucken kann, der aber keineswegs hält, was er durch Trailer und Poster verspricht. Wie so oft werden in der Vorschau nämlich schon die spannendsten Szenen vorweggenommen und Rollen aufgebauscht, die im Film später gar keine große Bedeutung haben. Ein weiterer Streifen, der einen Abend lang für bunte, aber seichte Unterhaltung sorgt.

47 Ronin Bewertung
Bewertung des Films
510

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