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Mademoiselle Populaire

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Auch Tippen will gelernt sein

Mademoiselle Populaire Kritik

Mademoiselle Populaire Kritik
2 Kommentare - 15.04.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Mademoiselle Populaire" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Mademoiselle Populaire

Bewertung: 4 / 5

Frühling im Jahr 1958. Die junge Rose Pamphyle (Déborah François) arbeitet seit vielen Jahren im Krämerladen ihres Vaters, doch wie jedes junge, moderne Mädchen will sie mehr vom Leben haben anstatt sich bloß verheiraten zu lassen. Der beste Weg, dies zu erreichen, ist, Sekretärin zu werden und so bewirbt sie sich in der Firma von Louis Echard (Romain Duris). Doch obwohl Rose ein wenig tollpatschig ist und alle anderen Bewerberinnen definitiv mehr Talent als Sekretärin mitbringen, bekommt sie den Job. Sie ahnt nicht, dass ihr neuer Chef Louis ganz andere Pläne mit ihr hat, denn Rose mag für den Job nicht geeignet sein, doch sie hat ein ganz besonderes Talent: Sie ist auf der Schreibmaschine eine wahre Zauberin, kann sie doch wahnsinnig schnell tippen. Und so keimt in Louis der Entschluss, Rose beim regionalen Schnellschreibwettbewerb anzumelden. Unter seiner Aufsicht soll aus ihr eine Meisterin werden, doch auf dem Weg zur schnellsten Frau des Landes - vielleicht sogar der ganzen Welt! - kommen sich beide immer näher...

Mademoiselle Populaire gehört zu den Filmen, die wir üblicherweise nicht so im Fokus haben. Dennoch möchten wir dieses sympathische Schmuckstück ausnahmsweise nicht übergehen. Es ist eine dieser leichten Komödien, die nur die Franzosen wirklich drehen können. In diesem Fall zeichnet sich Regisseur Régis Roinsard dafür verantwortlich, dem mit Mademoiselle Populaire sicherlich kein Meilenstein gelungen ist, aber ein wunderschöner, ergreifender und vor allem lustiger Film, den man so schnell nicht vergisst.

Trailer zu Mademoiselle Populaire

Dies liegt vor allem an der Auswahl der Darsteller, die es allesamt verstehen, die Epoche der späten 50er-Jahre zum Leben zu erwecken. Da ist Déborah François, deren tollpatschige, aber beileibe nicht dumme Rose einfach herzallerliebst ist. Als moderne Frau ihrer Zeit will auch sie einfach nur als Mensch wahrgenommen werden und ihr Glück finden. Den Kontrast dazu bildet Romain Duris, der zwar nach außen den harten Geschäftsmann gibt, aber hinter dessen harter Schale ein ziemlich weicher Kern liegt. Angetrieben vom persönlichen Anspruch, etwas Gutes im Leben zu bewirken, will er Rose die Möglichkeit geben, mehr aus sich zu machen und ihr Talent voll zu entfalten. Zerrissen zwischen persönlichem Ehrgeiz und dem Wunsch nach persönlichem Glück, ist sein Louis auch bereit, persönliche Nachteile für sich in Kauf zu nehmen. Gerade die Chemie zwischen Duris und François ist es, was Mademoiselle Populaire ausmacht und einem die knapp zwei Stunden Laufzeit versüßt.

Nicht vergessen darf man bei der Besetzung Bérénice Bejo und Shaun Benson. Bejo, die letztes Jahr mit The Artist für Aufsehen sorgte, hat dabei nur eine Nebenrolle inne. Sie spielt die ehemalige Flamme von Louis und ist mit seinem besten Freund Bob (Benson) verheiratet. Sie beide sind es, die im Hintergrund die Fäden ziehen und Louis zu seinem Glück verhelfen, welches er selbst  einfach nicht sehen will. Denn so wie Louis versucht, Rose zu helfen, ist sie es eigentlich, die indirekt ihm hilft.

Möchte man Mademoiselle Populaire kritisieren, bietet sich wohl das letzte Drittel an. Hier hätte etwas gestrafft werden können und die Prise Drama die hier eingearbeitet wurde, ist Geschmackssache. Der Film bekommt aber glücklicherweise schnell wieder die Wendung und bleibt seiner leichten Note treu. Ganz nach dem Motto: Süß, aber nicht zu süß.

Mademoiselle Populaire ist beileibe kein ganz großer Film geworden, aber es ist die Art von Romantikkomödie, die einfach ab und zu mal sein muss. Vor allem mit der richtigen Begleitung, idealerweise einer besonderen Begleitung, entfaltet er seine volle Wirkung. Ein Film der sich dann einprägt. Wer auf die 50er-Jahre steht, eine gesunde Mischung aus Komödie, Romantik und eine Prise Drama, sollte sich von der von der Story über einen Maschinenschnellschreibwettbewerbe nicht abschrecken lassen. Von uns eine ganze klare Empfehlung, auch wenn der Film nicht in allzu vielen Kinos Deutschlands läuft. Ein Film darüber, wozu man mit dem richtigen Ansporn fähig sein kann und dass einem das Glück manchmal ganz unverhofft vor die Füße fällt- auch wenn man dazu erst die Augen öffnen und über seinen eigenen Schatten springen muss.

Mademoiselle Populaire Bewertung
Bewertung des Films
810

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